Extramurale psychosoziale Versorgung psychisch kranker Erwachsener - Regionalanalyse Mostviertel

Komplexe Fälle in der extramuralen psychosozialen Versorgung bedürfen komplexer Begleitung. Durch eine sozialraumbezogene Analyse der gegenwärtigen Situation soll die extramurale Versorgung psychisch kranker Menschen im Mostviertel erfasst werden.


Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Sozialraumanalyse der Region Mostviertel werden Bedürfnisse psychisch kranker Menschen erhoben und in Relation zu den gegebenen rechtlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen gesetzt, um Ressourcen aber auch Versorgungslücken offen zulegen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für Handlungsempfehlungen für eine effiziente, effektive Abdeckung der Bedürfnisse von psychisch krankten Menschen.


Ausgangslage


Die österreichische psychiatrische Versorgungsforschung ist in den letzen Jahrzehnten vermehrt vorangetrieben worden. Für jedes Bundesland in Österreich wurde ein Psychiatrieplan erstellet, in dem unter anderem die Maßnahmen für die Umsetzung der Stärkung der extramuralen Versorgung, festgelegt sind (1. Fassung in NÖ 1998). Das Ziel ist durch eine bessere extramurale Versorgung den Aufenthalt von PatientInnen in Psychiatrien zu reduzieren. Ausgehend von der Evaluation des Psychiatrieplans sowie der Zusammenschau der aktuellen rechtlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen für Menschen mit psychischer Erkrankung in Niederösterreich soll eine Ist-Analyse der Angebotslandschaft der psychosozialen Versorgung im Mostviertel stattfinden. Parallel dazu erfolgt eine qualitative Erhebung von Bedürfnissen psychisch kranker Menschen, die in dieser Region leben.


Aus den Ergebnisse der Ist-Analyse der Versorgungslandschaft und den Ergebnissen der Erhebung der Bedürfnisse psychisch kranker Menschen in der Region, soll die Frage behandelt werden, ob bereits eine erfolgreiche (effiziente und effektive) extramurale psychosoziale Versorgung in NÖ West umgesetzt ist, die die Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigt oder Möglichkeiten einer weiteren Optimierung entdeckt werden können. Es wird eine Verbindung zwischen Forschung – Praxis – Betroffenen hergestellt und die Ergebnisse sollen den Akteuren in der Region als Impulse zur Diskussion, Weiterverwendung und –entwicklung zur Verfügung gestellt werden.


Projektziel


Das Ziel des Projektes ist, unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Sozialraumanalyse Mostviertel, Bedürfnisse psychisch kranker Menschen festzustellen und diese in Relation zu den gegebenen Rahmenbedingungen zu setzen. So soll der Bedarf der Betroffenen ermittelt und daraus gezielt Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um eine bedürfnisorientierte Adaption bestehender Betreuungsangebote zu gewährleisten.


Externe MitarbeiterInnen
Sylvia Klinger
Astrid Schaubeder
PartnerInnen
  • Emmausgemeinschaft St. Pölten
Laufzeit
01.12.2010 – 30.06.2011
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung