2 min

15 Jahre MuK: Alumni der ersten Stunde im Gespräch

Seit 15 Jahren bildet die FH St. Pölten Marketing-Expert*innen aus – einige davon haben wir zum Jubiläums-Gespräch gebeten

Tiny Pribitzer, Lektorin an der FH St. Pölten
Copyright: Manuel Zechner

Tiny Pribitzer hat auf der FH St Pölten ihren Bachelor in Marketing & Kommunikation gemacht und war danach beim Aufbau und der Koordination des Design Schwerpunktes DESIGNmk beteiligt. Sie ist als Illustratorin und Grafik Designerin selbstständig und unterrichtet seit 2016 an der FH St. Pölten im Bereich Werbemittel-Gestaltung, Illustration, Webdesign und Corporate Design.

Jubiläum: "MuK" feiert 15-jähriges Bestehen

Mittlerweile feiert der renommierte Bachelor Studiengang sein 15-jähriges, der Master Studiengang sein 10-jähriges Jubiläum. Und das gehört gefeiert! Aus diesem Grund greifen wir 2021 monatlich die (Erfolgs-)Geschichte des Studiengangs in einem Newsbeitrag auf, stellen erfolgreiche Alumni vor oder geben spannende Insights ins Studium. 

Im fünften "MuK"-Jahrgang (2010) war auch Tiny Pribitzer dabei. Mit uns hat sie über das Studium und ihren Werdegang geplaudert.

Warum hast du dich damals an der FH St. Pölten für den Bachelor Studiengang Marketing & Kommunikation entschieden? Hattest du ein spezielles Berufsziel? Und falls ja: Was ist daraus geworden?

Ich wollte etwas Kreatives studieren und dann in einer Werbeagentur arbeiten, so wie Mel Gibson im Film „Was Frauen wollen“. Ich war dann leicht schockiert, als Helmut Kammerzelt - der damalige und heutige Studiengangsleiter - uns in der 1. Stunde mit den Worten „Ich hoffe, Sie sind nicht da, weil Sie glauben, es läuft in der Werbung wie beim Film „Was Frauen wollen“ begrüßte.

Die Ausbildung war manchmal richtig hart, aber ich bin aus vielerlei Gründen sehr glücklich und stolz, dass ich es durchgezogen habe. Ich habe im Studium und dann später im Job schnell gesehen, dass die Realität wenig mit dem o.a. Film zu tun hat.

Wenn du jetzt an deine Studienzeit zurückdenkst – was fällt dir als Erstes ein? Welche Erinnerungen sind am präsentesten?

  • Der erste Tag, als ich erfuhr, dass es in der Werbebranche nicht so läuft wie bei Mel Gibson bzw. im Film „Was Frauen wollen“
  • Sonnenaufgang & Automatenkaffee am FH-Balkon
  • Was mich immer wieder aufs Neue an das Studium erinnert, sind die tollen Freundschaften, die wir heute noch zueinander haben.

Was waren die wichtigsten Erfahrungen oder Learnings aus der Studienzeit fürs weitere (Berufs-)Leben?

Aus heutiger Sicht ist die FH einer der strukturiertesten Betriebe, in denen ich je studiert oder gearbeitet habe. Das hilft mir heute noch, weil viele Unternehmen wenig strukturiert sind und mir die methodische Herangehensweise, die ich an der FH verinnerlicht haben hilft, immer den Überblick zu bewahren.

Hast du noch Kontakt zu deinen damaligen Studienkolleg*innen? Sind aus dem Studium auch Freundschaften entstanden?

Ja. Die Kommiliton*innen, die ich damals kennengelernt habe, begleiten mich auch heute noch. Ich habe nie wieder so gerne mit jemanden in einem Team zusammengearbeitet.

Wie ist es karrieretechnisch bei dir nach dem Studium weitergegangen?

Ich habe einige Jahre in unterschiedlichen Agenturen verbracht und viel über die Branche gelernt. Dieses Wissen teile ich seit 2016 mit den Student*innen der FH St. Pölten. Außerdem bin ich seit 2020 selbstständig als Grafikerin und Illustratorin tätig.

Was macht für dich den Bachelor Studiengang Marketing & Kommunikation so besonders?

Wir lernten Konzeption wirklich von Grund auf: Absolut alles musste eine Begründung haben: Wann? Wie? Wieso? Was? Wozu? Wie viel kostet das? Was erwartest du dir davon? Davon profitiere ich ungemein. Bei der Verkaufsargumentation, aber vor allem bei Design-Konzepten.

Weiters konnten wir sehr viele Präsentationen erstellen und das zähle ich heute zu meinen großen Stärken. Präsentieren – eine Arbeit, ein Projekt, aber auch sich selbst – ist eine der wichtigsten Fähigkeiten in dieser Branche.

Man kann auch nach dem Studium anrufen oder eine E-Mail schreiben und fachliches Feedback einholen, wenn man bei einem Projekt ansteht.

Ich hätte mir niemals gedacht, dass ich eine Lehrtätigkeit übernehmen werde, freue mich jetzt aber umso mehr, ein Teil dieses netten und strukturierten Teams zu sein.

Zu guter Letzt: Gibt es etwas, das du "MuK"-Studierenden bzw. denen, die sich für das Studium interessieren, gerne mitgeben würdest?

An "MuK"-Studierende:

  1.  Verkauft euch nicht unter Wert - ihr habt viel im Studium gelernt, seid selbstbewusst.
  2.  Die Anforderungen wachsen auch im Berufsleben - Fortbildung in diesem Bereich wird euch ein Leben lang begleiten und man ist gut beraten, sich stetig fortzubilden
  3. Ihr wisst noch gar nicht, wie viel ihr im Vergleich zu anderen in der Branche wisst bzw. könnt.

Für alle, die sich für das Studium interessieren:

Die Werbebranche ist wirklich nicht wie bei „Was Frauen wollen“ mit Mel Gibson.