Gesundheitskompetenz im Fokus
Fachtagung zum Thema „Gesundheitskompetenz 4.0 – von Compliance zu Adherence“

Das Department Gesundheit veranstaltete am 23. Mai eine Fachtagung zum Thema „Gesundheitskompetenz 4.0 – von Compliance zu Adherence“. Zahlreiche Expertinnen und Experten tauschten sich bei Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden über Denkansätze und Methoden aus, die zu einem besseren Verhältnis in der BehandlerInnen-Patientinnen/Patienten Beziehung beitragen und zu einer allgemeinen Verbesserung der Gesundheitskompetenz führen.
Bei der Fachtagung Gesundheit der FH St. Pölten widmen sich Expertinnen und Experten aus den Bereichen Therapie, Pflege, Prävention, Soziale Arbeit, Gesundheitsberatung und Gesundheitsförderung aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitsbranche. Heuer war die Veranstaltung dem Thema Gesundheitskompetenz gewidmet: Es wurde beleuchtet, wie die Gesundheitskompetenz der Menschen verbessert werden kann, wie dies in den unterschiedlichen Fachdisziplinen der Therapie, Pflege und Prävention umgesetzt werden soll und welche Chancen die Digitalisierung dabei bietet.
Gemeinsame Therapie- und Präventionsziele
Durch praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse ist hinlänglich bekannt, dass die Umsetzung von Therapie-, Pflege- und Präventionsempfehlungen oft nicht komplikationslos verläuft. Wie GesundheitsdienstleisterInnen von einer hierarchischen BehandlerInnen-Patientinnen/Patienten-Interaktion (Compliance) zu einem gemeinsamen Erarbeiten von Therapie- und Präventionszielen (Adherence) kommen und welche Methoden sie dabei anwenden können, stand im Zentrum der Fachtagung.
Neben informativen Vorträgen, u. a. von Johannes Kropf (Forscher am Austrian Institute of Technology) und Alexandra Schlosser, (Primaria im BBRZ Med, Wien), und Christian Schäfer (Professor an der DBHW Mannheim), boten insgesamt zehn Workshops aus den Bereichen Digital Healthcare, Physiotherapie, Diätologie sowie Gesundheits- und Krankenpflege die Möglichkeit zur praktischen Vertiefung. TeilnehmerInnen konnten sich unter anderem über die Themen Augmented und Virtual Reality im Gesundheitsbereich, motivierende Gesprächsführung in der Therapie sowie Selbstbestimmung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie informieren.
Bedeutung der Digitalisierung
Einig waren sich die Expertinnen und Experten, dass die Digitalisierung einen großen Beitrag zur Erreichung eines aktiven und gesunden Lebensstils leisten kann. „Gerade im Gesundheitsbereich ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig. Insbesondere im Bereich des digitalen Gesundheitswesens leistet die FH St. Pölten einen wichtigen Beitrag in Forschung und Lehre“, sagt der Leiter des Departments Gesundheit und des Instituts für Gesundheitswissenschaften an der FH St. Pölten, Jürgen Pripfl. „Wir werden das Thema Gesundheitskompetenz weiterverfolgen und Entwicklungen in diesem Bereich fördern. Die Tagung diente neben dem fachlichen und interdisziplinären Austausch auch der Förderung vorhandener Netzwerke und Partnerschaften, sowie als Anstoß für neue Kooperationen.“