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Internationale Partnerschaft mit TH Mittelhessen

Auch mitten in Corona-Zeiten hat sich eine neue internationale Hochschulpartnerschaft des Departments Bahntechnologie und Mobilität bestens bewährt

Visualisierung der Erasmus+ Traunseetram
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Bereits im turbulenten Sommersemester 2020 trug Prof. Frank Lademann von der Baufakultät der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen (D) per Fernlehre mit seiner Expertise zum Unterricht an der FH St. Pölten bei.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Bahnhofsplanung und Bahnhofsmanagement“ im Bachelorstudium„Bahntechnologie und Mobilität“ ging es um die Gestaltung von Nahverkehrsknoten mit optimierten Umsteigewegen zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln.

Am 28. und 29. Oktober 2020 erfolgte nun in 3 Teilen das „Rückspiel“ des Departments Bahntechnologie und Mobilität der FH St. Pölten im THM-Modul „Bahnsysteme und Bahntechnik II“.

Teil 1: Trassierungsberechnungen

Bernhard Rüger fokussierte seinen Beitrag auf die Planungsgrundlagen der Eisenbahntrassierung im Grund- und Aufriss. Dabei stand die Ermittlung möglicher Steigungen unter Anwendung der Zugkraftgleichungen und die konventionelle Trassierung in der Lage im Vordergrund.

Zusätzlich wurden neben der theoretischen Betrachtung auch die Trassierungsnormen behandelt und darüber hinaus konkrete Rechenbeispiele vorgelegt.

Da auch diese Lehrveranstaltung in Fernlehre stattfand, wurden dafür von Bernhard Rüger selbst erstellte Lernvideos zur Verfügung gestellt. Im Rahmen einer Fragestunde über MS Teams konnten offene Fragen beantwortet und Themen betreffend die Trassierung angeregt diskutiert werden.

Teil 2: Trassierungssoftware

Hirut Grossberger gab eine Einführung in das Trassierungsprogramm ProVI. Dieses ist ein auf AutoCAD basierendes Trassierungsprogramm für Schiene, Straße und Magnetschnellbahn.

Das Programm wird im RailLab des Departementes Bahntechnologie und Mobilität in den Lehrveranstaltungen im Bachelor „Digitale Konstruktion und Trassierungssoftware“ sowie im „Projekt Streckenplanung“ gelehrt und angewendet. Im Master Studienprogramm kommt es in der Lehrveranstaltung „Interdisziplinäres Projekt“ zur Anwendung.

Weiters wird das Programm bei Bachelor- und Masterarbeiten eingesetzt.

Teil 3: Projektumsetzung Traunseetram

Otfried Knoll vereinte in seinem interaktiven, über MS Teams gehaltenen Beitrag alle Herausforderungen technischer, politischer und kommunikationsorientierter Art anhand des umgesetzten Projektes „Traunseetram“ in Gmunden (OÖ).

Hierbei ging es um die Entscheidungsfindung, die technischen Probebetriebe und die baulichen Herausforderungen bei der neu gebauten Verbindung von zwei bestehenden Bahnen. Diese Neubaustrecke führt mit extrem anspruchsvollen Parametern (Maximalsteigung, Minimal-Kurvenradius, Baulogistik beim Neubau der Traunbrücke) quer durch die Gmundner Altstadt.

Die Studierenden und Lehrenden-Kollegen zeigten sich an vielen bautechnischen, betrieblichen und elektrotechnischen Ausführungsdetail sehr interessiert und diskussionsfreudig. Prof. Lademann äußerte sogar den Wunsch, hierzu eine eigene Österreich-Exkursion durchzuführen.

Departmentleiter Otfried Knoll fasst den Austausch zusammen: „Auch Corona kann unsere Internationalisierungsstrategie nicht stoppen. Das rege Interesse an bilateralen Formaten zeigt, dass wir auch im virtuellen Raum nicht „allein sind“ und auch nicht allein bleiben müssen.“

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