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Kooperationsprojekt mit STRABAG beim FFH-Forum

Beim Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen präsentierte Christine Engel-Unterberger ein aktuelles Projekt im Auftrag der STRABAG AG.

Vom 4. bis 5. April 2018 fand das diesjährige Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen (FFH) in Salzburg statt. Unter dem Generalthema "Innovation – Transfer – Vorsprung" wurde am ersten Forumstag ein Forschungsprojekt des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung vorgestellt. Das Institut führte das Projekt in Kooperation mit und im Auftrag der STRABAG AG durch. Unter dem Projekttitel "Erwartungshaltungen, Orientierungsmuster und Handlungsansätze in der Lehrlingsausbildung" nahmen Christine Engel-Unterberger und Michael Auen von April bis September 2017 die betriebliche Lehrausbildung der STRABAG AG in den Blick.

"Das Thema ist für uns vor allem deshalb interessant, da berufliche und betriebliche Zugehörigkeit zentrale Identifikationspunkte darstellen und eine bedeutende Rolle spielen, wenn es um Soziale Inklusion geht. In der Umsetzung des Forschungsprojekts ging es um mehr als sozialwissenschaftliches Vorgehen nach den Regeln der Kunst, vielmehr wurden neben neuen Perspektiven auf das Thema gemeinsam auch neue Handlungsoptionen entwickelt", so Engel-Unterberger.

Befragung von Lehrlingen und Ausbildern

Im Frühling 2017 befragten sie Lehrlinge mittels Online-Befragung und im Rahmen von Gruppengesprächen. Ein weiteres Gruppengespräch fand mit Ausbildern statt. Die Erhebungsphase wurde durch ein Interview mit einem Lehrlingskoordinator abgerundet. In der Auswertung des Materials haben sich auf unterschiedlichen Ebenen (Lehrlinge/Ausbilder/Organisation) vier Orientierungsmuster herausgebildet.

  1. Individualisierung–Vergemeinschaftung
  2. Autonomie–Bindung
  3. Tradition/Stabilität–Innovation/Entwicklung
  4. Personenbezogenheit–Fachbezogenheit

Die gewonnenen Erkenntnisse rund um diese Orientierungsmuster boten wertvolle Impulse für den betrieblichen Entwicklungsprozess. Darüber hinaus können die Ergebnisse auch als Reflexionsfolie (sozial-)pädagogischen bzw. sozialarbeiterischen Handelns dienen, weshalb sich das Arlt Institut nun auch im Zuge eines Lehrforschungsprojekts im Bereich Sozialpädagogik vertiefend mit dem Thema der Orientierungsmuster junger Menschen im Ausbildungskontext auseinandersetzen wird.

Potential für interdisziplinäre Forschung

Engel-Unterberger fasst ihre Eindrücke vom FFH-Forum zusammen: "Die Vielfalt der Beiträge des FFH-Forums war beeindruckend. Insbesondere die anderen drei Präsentationen unter der Überschrift "Vorsprung durch kooperative FH-Forschung" waren eine große Inspiration und verdeutlichten einmal mehr, dass Kooperationen über Organisations- und Disziplingrenzen hinweg ein großes Potenzial bergen."