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Projekt Railcheck bei ScienceFair

Am 30. Mai präsentierte die Polytechnische Schule Mistelbach das gemeinsam mit der FH St. Pölten entwickelte Projekt Railcheck bei der Science Fair NÖ

Im Rahmen der Science Fair Niederösterreich 2017 entwickelte die Projektgruppe der Polytechnischen Schule (PTS) Mistelbach, Fachbereich Smart Techtronics gemeinsam mit dem Department Bahntechnologie und Mobilität ein infrastrukturintegriertes Schienenbruchdetektionssystem. Das Projekt Railcheck wurde bei der Abschlussveranstaltung der Science Fair NÖ gemeinsam mit anderen Projekten aus den Bereichen Ethologie/Verhaltensforschung sowie Mechatronik/Elektronik einem breiten Publikum präsentiert.

Herausforderung: Detektion von Schienenbrüchen

Durch u. a. Materialermüdung kommt es in Schienennetzen zu sogenannten Schienenbrüchen. Diese Bruchstellen stellen ein hohes Gefährdungspotenzial für Mensch und Rollmaterial dar. Besonders wichtig ist es, im Schienennetz proaktiv Stellen mit Schienenbrüchen ausfindig machen zu können. Dies ist ein essentieller Sicherheitsvorteil bzw. Zeitvorsprung, um mögliche Zugunglücke zu verhindern. Ein infrastrukturintegriertes System zur Erfassung von Schienenbrüchen sowie die Detektion von Schienendefekten, auch wenn die Schienen noch nicht vollständig durchbrochen sind, ist notwendig, um die Information für entsprechende Maßnahmen übertragen zu können.

Im Lauf des Projektes hat die Projektgruppe verschiedene Lösungsansätze zur Schienenbruchdetektion verfolgt und deren Umsetzbarkeit analysiert. Lösungsansätze mit Lichtschranken (eine am Gleis vorbei geführte Infrarotlichtschranke schaltet bei einem Schienenbruch das Signal durch) und Ultraschallsensoren (der Sender sendet Ultraschallsignal aus, der Empfänger registriert das am Gegenstand reflektierte Ultraschallsignal) erwiesen sich dabei als nicht praxistauglich. Der schlussendlich verfolgte Lösungsweg war die Schienenbruchdetektion mittels Infrarotsignal. Bei dieser Methode wird ein Infrarotsignal ausgeschickt, das an der Schiene reflektiert und mittels Infrarotempfänger ausgewertet wird. Im Falle eines Schienenbruchs wird ein Signal gesendet. Der Vorschlag der Projektgruppe ist, das Detektionsgerät mit den Sensoren entlang des Gleises über ein Kettenseil zu bewegen. 

Die Projektarbeit der PTS Mistelbach mit der Exkursion an die FH St. Pölten zeigt das folgende Video.

„Die hohe Qualität der technischen Ausarbeitung und die hohe Qualität der Darstellung der Projektergebnisse haben das Publikum der Science Fair beeindruckt“, freut sich Hirut Grossberger, die das Projekt durch die FH St. Pölten betreut hat. „Die Arbeitsergebnisse der PTS Mistelbach können wir sehr gut in unsere weiteren Forschungsarbeiten zur Detektion von Schienenbrüchen einbeziehen.“

Science Fair NÖ

Seit 2015 wird die Science Fair Niederösterreich abgehalten. Im Rahmen dieser Science Fair entwickeln Schulklassen aus der Oberstufe gemeinsam mit Wissenschaftspatinnen und -paten aus den niederösterreichischen Wissenschaftseinrichtungen Forschungsprojekte im Unterricht. Im Schuljahr 2016/17 wurden 16 Forschungsprojekte von 25 Schulklassen durchgeführt. Am 30. und am 31. Mai fand die Abschlussveranstaltung in der Reitschule Grafenegg statt. Über 700 SchülerInnen nahmen teil. Eine wissenschaftliche Fachjury wird nun aus allen Projekten einen Sieger bzw. eine Siegerin küren, welcher bzw. welche im Rahmen der Wissenschaftsgala in Grafenegg am 5. Oktober prämiert wird.

Im Jahr 2016 konnte das gemeinsame Projekt „eMobility Pads“ der PTS Mistelbach und des Departments Bahntechnologie und Mobilität den Wettbewerb für sich entscheiden und diese hohe Auszeichnung entgegen nehmen.

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FH-Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Dr. Grossberger Hirut

FH-Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Dr. Hirut Grossberger

Senior Researcher Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung Internationale Koordinatorin Department Bahntechnologie und Mobilität