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Technologie & Medien im Sport

Christoph Musik (Institut für Medienwirtschaft, FH St. Pölten) hielt einen Vortrag beim Symposium „The BEAUTIFUL FRAME“ in Manchester.

Mitte November 2017 hat in Manchester das Symposium „The BEAUTIFUL FRAME. Animation, Video Games and Virtual Experience: Sport and the Artifice of Moving Image Media“ stattgefunden. Im Rahmen der Fachveranstaltung hat auch Christoph Musik, Researcher am Institut für Medienwirtschaft der FH St. Pölten, den Beitrag „Trust in Images: The Mediating Role of Image Processing Algorithms in Visualizing the Goal/No Goal Decision in Football“ präsentiert.

Faire Ergebnisse durch Torlinien-Technologie?

Nicht zuletzt durch den Einsatz von Bildtechnologien wie Spidercam, Superzeitlupen oder Ultra HD TV bei Fernsehübertragungen im Profifußball kommt es zunehmend zu asymmetrischen Beobachtungsbedingungen: Während SchiedsrichterInnen und ihre Assistentinnen und Assistenten sich voll und ganz auf ihre eigenen Augen verlassen müssen, hat das Fernsehpublikum die Möglichkeit, eine Situation mithilfe einer Vielzahl an Bildern viel genauer zu analysieren. Torlinien-Technologien wie Hawk-Eye oder GoalControl versuchen dieses Problem zu lösen, indem sie die Entscheidung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern unterstützen.

Video-Beweise: simulierte Animationen mit Bezügen zur realen Situation

Christoph Musik hat im Rahmen seines Vortrags einen kritischen Blick auf die Implementierung und den Einsatz dieser bildbasierten Technologien geworfen. Von entscheidender Bedeutung für die teilweise Durchsetzung der Technologie kann die performative Überzeugungskraft der im Fernsehen gezeigten Animationen als Beweis für die Entscheidung gesehen werden. Diese erscheinen und wirken als „direkte Visualisierung“ der Szene, sind aber eine simulierte Animation mit Bezügen zur realen Situation. Der Vortrag, der auf Musiks Dissertation „Computers and the Ability to See“ aufbaut, wurde im Rahmen des Programms „Internationale Kommunikation“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG) gefördert.