SYNTROPIA – animated video installation

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Im Zuge eines Auslandssemesters an der Universidade Lusófona in Lissabon entstand im Master of Animation Arts eine handgezeichnete Videomapping-Installation

SYNTROPIA – animated video installation

SYNTROPIA ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit einer Technik, die zwei Studierenden des Masters für Digitale Medientechnologien bis zu ihrem Erasmus-Semester gänzlich unbekannt war. Durch analoge Animationen wurde für das international renommierte Filmfestival MONSTRA in Lissabon eine Videoinstallation in einem Kino umgesetzt. Die dafür ausgewählte Projektionsfläche aus drei vertikalen zugepflasterten Fenstern in der Eingangshalle des Veranstaltungsortes ließ die Studierenden auf eine Jagd nach alten, verlassenen Orten durch ganz Portugal reisen.

Projektionsraum wird geschaffen

Aus einer Vielzahl unterschiedlicher Locations, darunter Krankenhäuser, Hotels mit Schwimmanlagen, Militärstationen, Fabriken und Palästen, wurden letztlich drei ausgewählt, die zu einem vollkommen neuen Raum zusammengesetzt wurden. Handgezeichnete Animationen im Raum umherirrender Lichter verbinden diese, in Wirklichkeit räumlich weit voneinander entfernten Orte und machen den zeitlichen Zerfall durch analoge Timelapses direkt erfahrbar. Der Projektionsraum erweitert sich dadurch um eine skurrile Ebene und zeigt das kreative Potenzial hinter einer Vielzahl verbarrikadierter Fenster, die sich in ganz Lissabon wiederfanden.

Neue Software entwickelt

Neben der mitunter schweißtreibenden Produktion der annähernd 1.000 Zeichnungen kommt für die Installation eine selbst entwickelte Software zum Einsatz, welche die einzelnen animierten Loops zufällig zusammensetzt. Die Abfolge der gezeigten Inhalte ändert sich dadurch von Durchlauf zu Durchlauf. Der Titel der Installation referenziert auf den Begriff der Syntropie, welcher sich dadurch definieren lässt, dass chaotische Zustände aus sich selbst heraus Systeme erschaffen, die sie wieder in eine Ordnung bringen. Hektische Animationen, eingescannte Fotografien zerfallender Architektur und grob gemalte Hintergründe werden somit durch ein digitales Grundgerüst gesteuert und in Einklang gebracht.