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15 Jahre MuK: Alumni der ersten Stunde im Gespräch

Seit 15 Jahren bildet die FH St. Pölten Marketing-Expert*innen aus – einige davon haben wir zum Jubiläums-Gespräch gebeten

Altea Müller, selbständige Texterin und Lektorin und Absolventin des Bachelorstudiums Marketing & Kommunikation an der FH St. Pölten
Copyright: privat-Althea Müller/z.V.g.

Althea Müller ist selbständige Texterin und Lektorin. Die Basis dafür legte sie im Bachelorstudiengang Marketing & Kommunikation.

Jubiläum: "MuK" feiert 15-jähriges Bestehen

Mittlerweile feiert der renommierte Bachelor Studiengang sein 15-jähriges Jubiläum. Und das gehört gefeiert! Aus diesem Grund wird 2021 monatlich ein Newsbeitrag die (Erfolgs-)Geschichte des Studiengangs aufgreifen, erfolgreiche Alumni vorstellen oder spannende Insights ins Studium geben. 

Konzept & Vernetzung: Das Studium als Weg in die Selbständigkeit

Im zweiten „Marketing & Kommunikation“-Jahrgang (2007) kristallisierte sich bei Althea Müller das Ziel der Selbständigkeit heraus. Ab 2011 bot sie Promotion für Künstler*innen und Kleinunternehmer*innen an, heute ist sie als Texterin und Lektorin tätig. Im Interview erzählt sie über ihren Weg dorthin.

Aus welchem Grund hast du dich 2007 für das Bachelorstudium Marketing & Kommunikation beworben? Du warst damals 27 Jahre alt.

Es war lustig, denn eigentlich habe ich mich ja für zwei Studiengänge beworben: für Marketing & Kommunikation – und für einen völlig konträren Bereich. Ich hatte schon einige Jahre in der Event- und PR-Szene in Wien und Niederösterreich gearbeitet. Aber acht Jahre nach meiner HAK-Matura trat ich persönlich und beruflich gerade massiv auf der Stelle. Ich wusste, ich muss und möchte mich weiterbilden und spezialisieren. Somit habe ich mich über entsprechende Angebote in der Region St. Pölten schlau gemacht, schwankte eben für zwei ganz unterschiedliche Möglichkeiten und bewarb mich dann bei beiden.

Du warst dir bei deiner Studien-Auswahl also noch gar nicht sicher, wo du hinwillst?

Nein. Bei der ersten Option fühlte ich mich aber schon während des Aufnahmeprozesses vor Ort dann auch gleich völlig fehl am Platz. Das war kein Problem, denn die Prüfer*innen sahen das genauso – und ich war auch gleich nach der ersten Runde draußen (Gottseidank). Bei Marketing & Kommunikation war die ganze Situation anders: Bereits die Prüfungsetappen machten mir richtig Spaß, ich fühlte mich wohl. Als ich dann aufgenommen wurde, wusste ich, das ist das Richtige. Und so war es dann auch. Bis heute sage ich es allen, die es hören wollen oder auch nicht: Dieses „späte Studium“ war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Heute texte ich für große, international tätige Unternehmen, lektoriere für Indie-Künstler*innen – oder schreibe Comedy-Schmähs. Und bin dabei immer meine eigene Herrin.

Welchen Anteil hatte denn nun tatsächlich das Studium Marketing & Kommunikation an diesem Werdegang?

Auf vieles, das ich in den Berufsjahren davor quasi via Learning by Doing gemacht hatte – wie Events durchzuführen, redaktionell oder zu Pressezwecken zu texten oder Werbekonzepte zu planen – konnte ich im Studium professionelles Wissen und eine ganze Sammlung an „Aha“-Momenten draufsetzen. Sehr wertvoll war auch das uns vermittelte konzeptionelle Arbeiten, genauso wie die Learnings in Selbstpräsentation und -reflexion – all das brauche ich als Selbständige Tag für Tag. Dazu war es eine spannende Erfahrung, ein unverhofft turbulentes Auslandspraktikum zu absolvieren. Das möchte ich niemals missen.

Was hast du dir sonst noch vom Studium für deinen weiteren Weg mitgenommen – abgesehen vom positiven BA-Abschluss 2010, natürlich?

Den Großteil der Grundlage für meine Selbständigkeit – wie wirtschaftliche Planung und laufende Optimierung auf allen Ebenen. Dazu ein schönes Netzwerk aus kreativen und medienaffinen Leuten. Und ein neues Selbstbewusstsein fürs erfolgreich abgeschlossene Studium. Konkret fühlte ich mich wie ein Rockstar. Oh, das tu ich eigentlich immer noch.

Welche fachlichen Learnings konntest und kannst du in der Praxis als Selbständige besonders gut umsetzen?

Das konzeptionelle Denken auf allen Ebenen, den wirtschaftlichen Background in der Medienlandschaft, individuelles Projektmanagement und einen festen Grundstock an Marketingkompetenz. Diese Säulen prägen mich ganz praktisch in meiner täglichen Arbeit als Selbständige, bei Kundenanfragen und -briefings sowie Umsetzungen gerade im SEO-Textbereich, in der Weiterverarbeitung von Feedback – oder ganz simpel bei der realistischen Planung von Deadlines.

Würdest du den Studiengang Marketing & Kommunikation weiterempfehlen?

Unbedingt. Mir gefällt der wirtschaftlich-kreative Mix und der starke Praxisbezug – mit authentischen Vortragenden und echten relevanten Inhalten direkt aus der Branche. Außerdem wird der hohe Lernaufwand belohnt: Du hast in wenigen Jahren einen sinnvollen Abschluss in der Hand – und stolperst nicht weichgespült und unvorbereitet in die Berufswelt. Ich sehe es ja auch bei meinen ehemaligen Studienkolleg*innen: Jede*r hat nach dem Studium damals ihr oder sein „Ding“ gefunden – ob in Agenturen und auf Unternehmensseite oder so wie ich als glückliche Freelancerin.