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Best Paper Award auf 'Mensch und Computer 22‘

"Es geht um Respekt, nicht um die Technologie" mit Best Paper Award ausgezeichnet

Best Paper Award auf 'Mensch und Computer 22‘
Copyright: Martin Lifka Photography, FH St. Pölten

"Es geht um Respekt, nicht um die Technologie"

Prämierte Einblicke aus einem Workshop mit verschiedenen Stakeholdern zu gendergerechter Sprache und Sprachtechnologien

Lukas Daniel Klausner, Researcher am Institut für IT Sicherheitsforschung und Kolleg*innen überzeugten mit Erkenntnissen aus einem Interessensgruppen-übergreifenden Workshop zu genderfairer Sprache und Sprachtechnologie und wurden auf der diesjährigen 'Mensch und Computer' Konferenz mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. 

Genderfaire Sprache in maschineller Übersetzung

Mit zunehmender gesamtgesellschaftlicher Wahrnehmung nicht-binärer Personen haben sich in den letzten Jahren auch Konzepte von genderfairer Sprache von der bisher verwendeten Binarität (weiblich/männlich) entfernt. Trotzdem gibt es bislang nur wenige Ansätze dazu, diese Identitäten in maschineller Übersetzung abzubilden. Ein fehlendes Verständnis unterschiedlicher sozio-technischer Implikationen derartiger Technologien birgt in sich die Gefahr, fehlerhafte Ansprachen und Bezeichnungen sowie sprachliche Unterdrückungsmechanismen zu reproduzieren.

Prämiertes Paper

In ihrem Beitrag beschreiben die Autor*innen die Methoden und Ergebnisse eines Workshops zu genderfairer Sprache in technologischen Zusammenhängen, der im Herbst 2021 in Wien stattgefunden hat. Zehn Forscher*innen der TU Wien, FH St. Pölten, FH Campus Wien und Universität Wien organisierten und leiteten den Workshop. Dabei wurden unterschiedlichste Interessensgruppen und deren Vertreter*innen breit gestreut eingeladen, um sicherzustellen, dass das Thema holistisch behandelt werden kann. Dementsprechend setzten die Autor*innen sich zum Ziel, Machine-Translation-Entwickler*innen, Übersetzer*innen, und nicht-binäre Privatpersonen (als „Lebenswelt-Expert*innen“) gleichberechtigt einzubinden.

Die Analyse zeigt, dass Geschlecht in maschineller Übersetzung eine maßgeblich kontextsensible Herangehensweise erfordert, die Entwicklung von Sprachtechnologien sich vorsichtig in einem sich noch in Aushandlung befindlichen gesellschaftlichen Prozess positionieren muss, und flexible Ansätze derzeit am adäquatesten erscheinen. Hierbei wird aufgezeigt, welche nächsten Schritte im Bereich genderfairer Technologien notwendig sind, damit technische mit sozialen Entwicklungen mithalten können.

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Wir gratulieren Lukas Daniel Klausner, Sabrina Burtscher, Katta Spiel, Manuel Lardelli und Dagmar Gromann.

Weitere Informationen

... finden Sie unter ArXiv und in der digitalen Bibliothek der Gesellschaft für Informatik

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Dipl.-Ing. Dr. Klausner Lukas Daniel, BSc

Dipl.-Ing. Dr. Lukas Daniel Klausner, BSc

Researcher Institut für IT Sicherheitsforschung Department Informatik und Security