Fortschritte im EU-Projekt IMPECD
Internationale Vorträge, positive Zwischenevaluierung und erste Tests
Das von der FH St. Pölten geleitete EU-Projekt IMPECD (Improvement of Education and Competences in Dietetics, www.impecd.eu) entwickelt einheitliche Standards für die Ernährungstherapie in Europa und befindet sich in der zweiten Hälfte der Projektlaufzeit. Im Folgenden ein Update zu den Aktivitäten der letzten Monate.
Internationales Projektreffen an der FH St. Pölten
Vertreterinnen und Vertreter aller fünf am Projekt beteiligten Hochschulen aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Österreich trafen sich Ende Februar an der FH St. Pölten. Organisiert und moderiert hat das sehr arbeitsintensive, zweitägige Treffen Gesamtprojektleiterin Alexandra Kolm. Es wurde unter anderem der Fortschritt des Projekts besprochen und gemeinsam face-to-face an den virtuellen Fallbeispielen gearbeitet.
Präsentationen im Rahmen von nationalen und internationalen Kongressen
Sabine Ohlrich-Hahn aus dem Team der Hochschule Neubrandenburg präsentierte das Projekt beim 3. Interprofessionellen Ausbildungskongress für Lehrende in Gesundheitsfachberufen, der Anfang März in Bielefeld (Deutschland) mit rund 300 TeilnehmerInnen stattfand.
Ende März 2017 hielt Daniela Wewerka-Kreimel beim 34. Ernährungskongress des Verbandes der Diaetologen Österreichs zum Thema „La dolce Vita – Diabetes und Ernährung“ den Vortrag „Clinical Case Typ 2 Diabetes: evidenzbasierte Therapie am Beispiel des IMPECD-Projekts“ und diskutierte erste Ergebnisse des diätologischen Fallbeispiels mit Expertinnen und Experten.
In Setúbal, Portugal, fand Anfang April die jährliche COHEHRE-Konferenz (www.cohehre.eu) statt. COHEHRE (Consortium of Institutes of Higher Education in Health and Rehabilitation in Europe) ist eine Organisation, die sich mit Fragen der Aus- und Weiterbildung von Gesundheits- und Sozialberufen in der gesamten Europäischen Union beschäftigt. Andrea Werkman von der Fachhochschule Hanze in Groningen (Niederlande) präsentierte das Projekt IMPECD vor Kolleginnen und Kollegen mehrerer Hochschulen aus ganz Europa und unterschiedlichen Berufen. Das Konzept des Aufbaus eines Massive Open Online Course (MOOC) für Ausbildung und lebenslanges Lernen wurde von diesen sehr positiv aufgenommen. MOOCs sind offene Online-Kurse und -vorlesungen mit einer meist großen Anzahl an Teilnehmenden. Diese innovative Lernmöglichkeit wird seit einigen Jahren von Hochschulen verstärkt eingesetzt und im Projekt IMPECD für die Projektziele entwickelt und genutzt.
Beim 59. Bundeskongress des VDD (Verband der Diätassistenten), der Anfang Mai in Wolfsburg, Deutschland, abgehalten wurde, stellten Kathrin Kohlenberg-Müller (Hochschule Fulda), Sabine Ohlrich-Hahn (Hochschule Neubrandenburg) und IMPECD-Projektleiterin Alexandra Kolm von der FH St. Pölten das Prozessmodell „Dietetic Care Process“ vor und präsentierten zwei Fallbeispiele zu Adipositas und Kardiovaskulärer Erkrankung aus dem MOOC.
Positive Evaluierung
Der Österreichischen Austauschdienst (OeAD) hat den ersten Zwischenbericht über das Projekt positiv evaluiert und genehmigt. Damit wird der nächste Projektförderungsbetrag an die Projektpartner ausbezahlt und die Weiterführung des Projekts ist gesichert.
Virtuelle Patientinnen- und Patientenfälle bereit zum Testen
Anfang April wurde die Implementierung der ersten virtuellen Fallbeispiele in den MOOCs abgeschlossen. Dazu wurden im Vorfeld mit Studierenden mehrere Usability-Tests durchgeführt. Elisabeth Höld, die Leiterin dieses Arbeitspaketes am Department Gesundheit der FH St. Pölten, wird hierbei vom Institut für Creative\Media/Technologies (IC\M/T) und dem Service- und Kompetenzzentrum für Innovatives Lehren & Lernen (SKILL) der FH St. Pölten unterstützt.
Der erste große Test und eine Evaluierung der virtuellen Patientinnen- und Patientenfälle im MOOC wurden während des Intensive Study Programme von 29. Mai bis 2. Juni 2017 in Antwerpen durchgeführt, an welchem insgesamt 25 Studierende aus den fünf Hochschulen teilgenommen haben.