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Symposium zur Primärversorgung

Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Ethik und Recht in der Notfall- und Katastrophenmedizin an der FH St. Pölten

Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Ethik und Recht in der Notfall- und Katastrophenmedizin an der FH St. Pölten

Diese Woche Mittwoch fand an der FH St. Pölten das 6. Symposium der Österreichischen Gesellschaft für Ethik und Recht in der Notfall- und Katastrophenmedizin (ÖGERN) zum Thema „Primärversorgung zwischen Medizin, Pflege und Rettungsdienst“ statt.

Es widmete sich Aufgaben der Primärversorgung zwischen verschiedenen Berufsgruppen in einem sich ändernden Gesundheitswesen.

Neue Konzepte, neue Rollenverteilung

Bis zum Jahr 2025 werden circa 60 Prozent der Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner mit eigener Ordination in Österreich ihr 65. Lebensjahr erreicht haben. Zudem ist derzeit eine generelle Verknappung von Personal in den Gesundheitsberufen zu erkennen.

Daher wird es in Zukunft neue Konzepte der Versorgung brauchen. Hier spielen nicht nur Ärztinnen und Ärzte eine Rolle, sondern auch Pflege, Rettungsdienste und soziale Dienste. Die Kernfrage wird sein, ob das Krankenhaus für jedes medizinische und gegebenenfalls auch soziale oder pflegerische Problem der geeignete Ort ist oder ob es dazu Alternativen gibt.

Die richtige Anlaufstelle für jeden Fall

Notrufleitstellen des Rettungsdienstes etwa werden häufig mit Anliegen konfrontiert, die primär als psychosoziale Notfälle oder Hilfebedarf einzustufen sind. Es handelt sich dabei um Obdachlosigkeit, Einsamkeit, Überforderung von Angehörigen, sozialpsychiatrische Situationen oder häusliche Gewalt bis hin zu Situationen, die stärkere medizinische Aspekte beinhalten, wie Alkohol- oder Drogenprobleme.

„Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter können in Kooperation mit Rettungsleitstellen Patientinnen und Patienten unterstützen, die einen primären psychosozialen Bedarf haben, und sind in Primärversorgungszentren in enger Verzahnung mit Ärztinnen und Ärzten in der bio-psychosozialen Hilfeplanung tätig. Sie entlasten damit den Rettungsdienst sowie klinische und pflegerische Einrichtungen“, sagt Christoph Redelsteiner, Leiter des Masterstudiums Soziale Arbeit sowie Modulleiter im Lehrgang Präklinische Versorgung und Pflege im Rahmen des Studiums Gesundheits- und Krankenpflege an der FH St. Pölten.

Multidisziplinäre Ausbildung für Primärversorgungszentren

Die FH St. Pölten gestaltet seit vielen Jahren die Ausbildung für Gesundheitsberufe und Soziale Arbeit regional, national und international mit. „Unsere Absolventinnen und Absolventen sind bestens ausgebildete Fachkräften für die multiprofessionelle und interdisziplinäre Primärversorgung“, so Petra Ganaus Leiterin des Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege und des Lehrgangs Präklinische Versorgung und Pflege an der FH St. Pölten.

6. Symposium von ÖGERN mit der Thematik Primärversorgung zwischen Medizin, Pflege und Rettungsdienst

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