Generative KI-Anwendungen wie ChatGPT, DeepL Write oder Microsoft Copilot können im Studienalltag hilfreiche Tools sein – wenn man sie bewusst und korrekt einsetzt.
Doch was ist erlaubt, was nicht? Worauf musst du achten? Hier findest du die wichtigsten Punkte aus den offiziellen Richtlinien der FH St. Pölten, verständlich für dich zusammengefasst.
1. Datenschutz first
Egal wie praktisch: Persönliche oder vertrauliche Daten (z. B. aus Interviews oder Fallstudien) dürfen ohne schriftliche Zustimmung der betroffenen Personen nicht in KI-Systeme eingegeben werden. Der Grund: Viele dieser Systeme geben nicht ausreichend an, wie sie mit Daten umgehen – das widerspricht der DSGVO.
➡️ Wenn du unsicher bist, ob ein KI-Tool datenschutzkonform ist, lieber nicht verwenden.
2. Transparenz ist Pflicht
KI-Tools gelten als Hilfsmittel – genau wie Literatur oder Software. Du musst also klar angeben, wenn du Inhalte mithilfe von ChatGPT & Co. erstellt hast.
Achtung bei Prüfungen & Abschlussarbeiten:
Unerlaubte Nutzung zählt als Leistungserschleichung.
Bei Abschlussarbeiten kann der Einsatz ohne vorherige Zustimmung und Kennzeichnung als Vortäuschung wissenschaftlicher Leistung gewertet werden.
➡️ Sicherstellen, dass die Nutzung transparent dokumentiert wurde. Bei Unsicherheiten mit den Lehrpersonen absprechen.
3. Kritisch bleiben
KI ist keine Expertin. Sie kann sich täuschen, Inhalte erfinden („halluzinieren“) oder ungenaue Quellen nennen. ➡️ Immer selbst prüfen, vergleichen und korrekt zitieren.
4. Konsequenzen bedenken
Viele Tools benötigen einen Account und persönliche Daten.
Der Energieverbrauch von KI ist hoch.
Inhalte können gesellschaftliche Vorurteile und Stereotype verstärken.
➡️ Nutze KI bewusst und reflektiert – nicht gedankenlos.
5. Du bist und bleibst Expert*in
KI kann Ideen liefern oder Formulierungshilfen bieten – sie ersetzt aber nicht deine Kompetenz. ➡️ Erst mit fundiertem Wissen kannst du KI-Ergebnisse richtig einschätzen und sinnvoll nutzen.
Schau dir auch die kurze Erklärung im Video an:
Für Lehrende: Aufgaben KI-fit machen
Damit Studierende trotz KI ihren Lernzielen gerecht werden, sollten Lehrende
Kompetenzziele klar kommunizieren,
geeignete Prüfungsformate wählen (z. B. Abgabegespräch)
und KI-unterstütztes Arbeiten transparent und fair integrieren.
Fazit
KI kann dein Studium bereichern – aber nur, wenn du weißt, wie. Die Richtlinien der FH St. Pölten helfen dir dabei, Tools wie ChatGPT richtig und verantwortungsvoll zu nutzen.
Die Richtlinien im Detail: Lade dir das vollständige PDF jetzt herunter und erhalte umfangreiches Wissen über alle Empfehlungen und Regeln. Zum PDF-Download
Bei Fragen oder Unsicherheiten: wende dich an deine Lehrenden oder an LEARN.