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Studie zur Wohnungslosenhilfe in NÖ

Die FH St. Pölten hat im Auftrag des Landes NÖ eine Studie erstellt, um die Wohnungslosenhilfe weiterzuentwickeln

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Autorin Michaela Moser und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig
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Das Land Niederösterreich hat die Fachhochschule St. Pölten mit einer Studie zur Evaluation der Wohnungslosenhilfe in NÖ beauftragt. Heute haben Studienautorin Michaela Moser und die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig die Ergebnisse präsentiert.

Der Endbericht zeigt verschiedene Dimensionen auf, die für eine Verbesserung der Angebote der Wohnungslosenhilfe künftig mit zu bedenken sind. Erste Schritte zur Umsetzung sind bereits in die Wege geleitet.

Das Land arbeitet derzeit an der Schaffung von sogenannten „Non-Compliance“-Plätzen. Diese sind noch niederschwelliger zugänglich als etwa klassische Notschlafstellen. Zudem wird die Landes-Website sozialinfo.noe.gv.at überarbeitet und eine digitale Landkarte der Einrichtungen geschaffen.

Niederschwellige Angebote, engmaschigere Vernetzung

Der Bericht soll als Grundlage für die Weiterentwicklung der niederösterreichischen Wohnungslosenhilfe dienen. Die Vorschläge der Studie beinhalten

  • Verbesserungen in der Datenerhebung,
  • den Ausbau besonders niederschwelliger Angebote,
  • eine engmaschigere Vernetzung der bestehenden Strukturen,
  • ein übersichtlich gestaltetes Informationsportal über alle Einrichtungen und
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wohnungslosen- und Behindertenhilfe.

Problem mit vielen Gesichtern

Laut Michaela Moser leisten die Einrichtungen in Niederösterreich gute Arbeit. Die Aufgabe dieser Studie war es, auf die Lücken und auf jenen Bedarf zu schauen, der noch nicht von der öffentlichen Hand abgedeckt ist. Demgemäß geht es hier um Verbesserungsmöglichkeiten.

Wohnungslosigkeit sei ein sehr komplexes Problem, das sehr viele Gesichter habe. Neben der sichtbaren Obdachlosigkeit gehe es auch um Personen, die sich ihre Wohnung nicht mehr leisten könnten und von Delogierung bedroht seien oder in Substandard-Wohnungen leben.

Auch die häusliche Gewalt sei in Zusammenhang mit Wohnungslosigkeit ein großes Thema, die Schwierigkeit eigenen Wohnraum zu finden, führe dazu, dass Betroffene bei ihrem gewalttätigen Partner wohnen bleiben.

Weiterentwickeln der Angebote, mehr Austausch

Von besonderer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Angebote sei der systematische und kontinuierliche Austausch politischer Entscheidungsträger*innen und Fachabteilungen mit den Expert*innen der Wohnungslosenhilfeeinrichtungen und die gemeinsame Entwicklung einer Gesamtstrategie zur Beendung von Wohnungslosigkeit, so die zentrale Schlussfolgerung der Studie.  

Michaela Moser hat die Studie gemeinsam mit Veronika Reidinger und Hanna Vettori verfasst.

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FH-Prof. Mag. Dr. Moser Michaela

FH-Prof. Mag. Dr. Michaela Moser

FH-Dozentin Department Soziales
FH-Prof. Mag. Dr. Pflegerl Johannes

FH-Prof. Mag. Dr. Johannes Pflegerl

Institutsleiter Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung Stellvertretender Studiengangsleiter Soziale Arbeit (MA) FH-Dozent Stellvertretender Departmentleiter Department Soziales