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Erstmals Gender & Diversity Awards vergeben

Die FH St. Pölten vergab zum ersten Mal ihre Gender & Diversity Awards für studentische Abschlussarbeiten

Die Jury und die Teilnehmenden des Gender und Diversity Awards stehen gemeinsam auf der Bühne
Copyright: Peter Rauchecker

Im Rahmen der European Researchers‘ Night am 30. September 2022 an der Fachhochschule St. Pölten fand erstmals auch die Verleihung des Gender & Diversity Awards statt.

Pitches im Zeichen von Inklusion und Vielfalt

Sechs Einzelpersonen oder Gruppen machten sich bereit für ihre Pitches.

Die Themen sind sehr unterschiedlich, beschäftigen sich jedoch alle mit Gender & Diversity. Maximal drei Minuten Zeiten standen zur Verfügung, um die wichtigsten Punkte ihrer Arbeit zu präsentieren.

Eine Dolmetscherin übersetzt simultan in österreichische Gebärdensprache. Schon hier wurde klar, dass bei diesem Event Inklusion und Vielfalt im Vordergrund stehen.

Herausragende Arbeiten zu Gender und Diversity

Denn mit dem neuen Gender & Diversity Award zeichnet die FH St. Pölten herausragende Abschlussarbeiten ihrer Studierenden und Absolvent*innen mit Bezug zu Gender & Diversity aus.

Vergeben wird der jeweils mit EUR 500 dotierte Preis für eine Bachelorarbeit und eine Masterarbeit durch die Gender&Diversity-Stelle der Geschäftsführung.

Der Gender & Diversity Award soll sehr gute Leistungen von Studierenden honorieren und sichtbar machen, dass Studierende zu Themen um Gender & Diversity arbeiten. Er zeigt, wie diese Themen und Perspektiven unsere Forschung bereichern.

Sehr gute Resonanz und vielfältige Pitches

Auf die erstmalige Ausschreibung des Awards gab es eine sehr gute Resonanz und insgesamt 18 Einreichungen aus fünf von sechs Departments der FH St. Pölten.

Eine Fachjury wählte vorab aus der großen Bandbreite die besten Einreichungen aus. 

Unsere Jury

  • Michaela Moser, Dozentin am Department Soziales
  • Irmgard Wetzstein, Studiengangsleiterin im Department Business & Innovation
  • Daniela Kaser, Leiterin des FH-Service Marketing
  • Aurelia Mohl, Diversity Referentin der ÖH
  • Sabrina Burtscher, Master-Absolventin der TU Wien mit Forschungsschwerpunkt Diskriminierung in Technologien

Bachelorarbeiten 

  • In der Kategorie Bachelorarbeit pitchte Sophie Maresch ihre Arbeit „Gender (In-)Equality“ und machte auf die immer noch prekäre Position der Frau in der österreichischen Filmwirtschaft aufmerksam.
  • Eveline Pichler, Anica Popovic, Franziska Traxler und Sophie Walter verdeutlichten anhand eines realen und metaphorischen "Hamsterrades“ die Herausforderungen des Alleinerziehens.
  • Viktoria Wiser erläuterte die Relevanz queerer Safe Spaces für NÖ-Jugendliche.

Masterarbeiten

  • In der Kategorie Masterarbeit pitchten Nicole Gebhardt, Paul Haller, Sonja Huber und Julia Steiner die Ergebnisse ihrer partizipativen Forschung über das Peer-Beratungsverständnis der Beratungsstelle für Variationen der Geschlechtsmerkmale VAR.GES.
  • Viktoria Kasser begrüßte das Publikum in Gebärdensprache und veranschaulichte damit die Situation für Menschen mit Hörbehinderung im Studium, das Thema ihrer Arbeit „Defhood und Deaf Gain - zum ersten mal geHÖRT?“.
  • Und Janine Klammer gab Einblick in das Diversity Management in der internen und externen PR von Banken in Österreich.

Keynote „Was zählt?“

Abgerundet wurden die anregenden Pitches durch eine Keynote von Katta Spiel (TU Wien) mit dem Titel „Was zählt? Minderheitenschutz in der Datenverarbeitung“.

Katta Spiel gab anschauliche Beispiele dazu, was passiert, wenn Technik unflexibel ist und strukturell die Lebensrealitäten von Minderheiten, z.B. nicht-binären Personen nicht abbildet, wie etwa durch fehlende Angaben zu Geschlecht oder falsche Ansprachen. Durch Datensparsamkeit, Datenschutz und Refractoring von Daten lassen sich Diskriminierungen vermeiden.

Ehrung der Gewinnerinnen

Die nach einer kurzen Pause verkündete Entscheidung der Jury fiel auf Viktoria Wiser (BA) und Viktoria Kasser (MA).

Gewinnerin Viktoria Wiser mit ihrem Scheck über 500 Euro

„Beide Gewinnerinnen präsentierten in einem sehr mitreißenden Pitch ein sehr relevantes Thema, mit hohem Praxisbezug und guter Anwendbarkeit im Feld“, begründete Aurelia Mohl die Entscheidung der Jury.

Gewinnerin Viktoria Kasser mit ihrem Scheck über 500 Euro

Hannes Raffaseder aus der Geschäftsführung der FH St. Pölten beglückwünschte die Gewinnerinnen und dankte allen Finalist*innen: „Sie haben einen tollen Beitrag dazu geleistet durch Gender und Diversity unsere Forschung zu bereichern. Die FH St. Pölten selbst hat schon einige Maßnahmen für Vielfalt in Forschung und Lehre umgesetzt und wird weitere Anstrengungen unternehmen“.

Ein Interview mit den Gewinnerinnen des Gender & Diversity Awards 2022 wird demnächst im Campus & City Radio ausgestrahlt.

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Steinberger Anna, BSc, BSc, MA

Anna Steinberger, BSc, BSc, MA

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