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Studienbeginn während Corona: So bin ich trotz allem gut ins Studium gestartet

Studienbeginn während Corona: So bin ich trotz allem gut ins Studium gestartet

Larissa Eichler

Student Ambassador und Medienmanagement-Studentin berichtet

März 2020 hat alle überrumpelt, keine Frage, doch davon merkt man dem heutigen Lehrbetrieb an der Fachhochschule St. Pölten fast nichts mehr an. Ich studiere Medienmanagement im zweiten Semester und gehöre zu jenen Studierenden, die mit September 2020 – also während der Corona-Pandemie - zu studieren begonnen haben und somit den „normalen Studienalltag“ (noch) nicht kennen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Ich erzähle euch, wie man sich ein Studium in Zeiten von Corona vorstellen kann, wie man es am besten durchsteht und welche Möglichkeiten einem trotz Online-Lehre offenstehen.

Mein digitaler Studienalltag: Ein bisschen Routine tut gut

Es ist Montagmorgen und ich habe eine 5-tägige Studienwoche vor mir. Mittlerweile habe ich eine Art Routine entwickelt: Der Wecker läutet, ich bereite Kaffee zu und werfe einen Blick auf meine To-Do-Liste, die manchmal unendlich lang scheint. Während der Laptop hochfährt, versichere ich mich, dass ich keine Abgabefrist verpasst habe und dann geht’s auch schon mit dem Unterricht los. Pro Tag habe ich in etwa ein bis drei Vorlesungen, manchmal kommt noch ein Freifach dazu.

Zum Glück gibt es immer wieder Pausen, um kurz mal vom Schreibtisch wegzukommen oder an die frische Luft zu gehen (oder noch mehr Kaffee zu holen). Doch nicht nur der Stundenplan regelt meinen Alltag, denn: Auch die Vor- und Nachbereitungszeit der einzelnen Lehrveranstaltungen ist nicht zu unterschätzen. Somit ist Zeitmanagement fast das wichtigste beim Studieren. Noch wichtiger ist aber, auf seine (mentale) Gesundheit zu achten und ausreichend Zeit für persönliche Aktivitäten (oder auch mal zum Nichtstun) einzuplanen.

Dazu zählt auch die Zeit, die man gemeinsam mit Kommiliton*innen verbringt. Zurzeit läuft auch das hauptsächlich online ab, was viel Kreativität und Flexibilität abverlangt. Aber egal ob bei virtuellen Spiele-, Koch- oder Filmabenden, man findet immer einen Weg! Ich versuche nicht ständig daran zu denken, was ich wegen Corona verpasse, sondern halte an den Momenten fest, in denen das Leben einfach mal schön ist.

8 Tipps und Tricks aus 1,5 Semestern Distance Learning

Klar, manche Tage im virtuellen Hörsaal sind anstrengender als andere. Doch betrachtet man die Situation aus einem größeren Blickwinkel, schätze ich mich glücklich, weiterhin studieren zu können. Aus meinen nun knapp 1,5 Semestern im Distance-Learning kann ich diese hilfreichen Tipps & Tricks mit euch teilen:

  • Das Handy (weit) weglegen – so bekomme ich mehr von der Vorlesung mit und bin nicht versucht, abzudriften.
  • Mit To-Do-Listen arbeiten – damit behalte ich einen klaren Überblick.
  • Tägliche oder wöchentliche Ziele setzen – so kann ich auch zwischendurch kleine Erfolge feiern.
  • Eine Routine aufbauen – diese hilft mir, um ein bisschen Klarheit zu schaffen.
  • Bewusst Zeit weg vom Bildschirm einplanen – so kann ich meinem Körper eine Pause gönnen.
  • Ein Team finden, mit dem man gut zusammenarbeiten kann – so haben wir uns das virtuelle Zusammenarbeiten enorm erleichtert und zu viel Stress verhindert.
  • Den Lernplatz passend gestalten – das unterstützt mich, produktiv zu arbeiten.
  • Darauf achten, dass die Technik mitspielt – auch so erleichtere ich mir den Studienalltag gewaltig.

All das habe ich mir in den letzten Semestern erarbeitet, aber natürlich hätte ich die Tipps gerne gewusst, bevor ich mit dem Studium angefangen habe. Mittlerweile geht’s mir mit der Situation gut, aber trotzdem freue ich mich schon sehr darauf, bald auch das „normale Studierendenleben“ kennenzulernen.

Mit der richtigen Einstellung das Beste daraus machen 

On a brighter note: die FH versucht stets den Studierenden entgegenzukommen. Um Ausgleich zu bekommen, gibt es beispielsweise zahlreiche Freifächer, die man belegen kann und falls man wirklich mal abschalten will, kann man auch einen Yoga- oder Bootcampkurs belegen.

Ein Studium in Zeiten von Corona ist nicht einfach, aber mit der richtigen Einstellung kann man das Beste daraus machen. Meiner Meinung nach hat sich das virtuelle Leben mittlerweile eingependelt und die Situation wird „normaler“. Ich bin jedenfalls froh, dass ich meine Studienkolleg*innen trotz aller Hürden kennengelernt habe. Gleichzeitig finde ich nicht, dass man krasse Nachteile durch ein Studium im Online-Modus erfährt. Sollte die Situation also weiterhin so unklar bleiben und es hier Studieninteressent*innen geben, die hin und her überlegen, ob sie während Corona mit einem Studium beginnen sollen – bitte traut euch und macht es einfach! :)

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