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Anita Kidritsch bei Science Slam vertreten

Anita Kidritsch stellte in einem abwechslungsreichen Beitrag die Vorzüge der interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich vor

Beim jährlich stattfindenden Fachhochschul-Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulkonferenz werden spannende Projekte aus der Forschung der österreichischen Fachhochschulen vorgestellt und die Weiterentwicklung des Fachhochschulforschungssektors diskutiert.

Heuer von 7. bis 8. April 2021 von der FH Wien der WKO als Online-Event ausgerichtet, machte das FH-Forschungsforum aber nach 2018 bereits zum zweiten Mal die Fachhochschulforschung auch von einer ganz anderen Seite sichtbar:

Im Rahmen des Science Slam wurden Forschungsprojekte auf ungewöhnliche, breitenverständliche und vor allem unterhaltsame Weise vorgestellt. Slide-Präsentationen sind nicht vorgesehen und jede*r Teilnehmende hat maximal 6 Minuten Zeit, sonst ist (fast) alles erlaubt das Spaß macht und das Thema illustriert: Von Theater-Darstellungen über Live-Experimente bis zu Tanzeinlagen!

Moderiert vom österreichischen Science Slam Pionier Bernhard Weingartner, war auch die FH St. Pölten mit Anita Kidritsch aus dem Department Gesundheit und ihrem spannenden Beitrag „Interprofessionelle Zusammenarbeit – kinderleicht?“ beim heurigen Science Slam des Fachhochschul Forschungsforum vertreten.

„Interdisziplinäre Zusammenarbeit – kinderleicht?“

Frei nach dem Sprichwort „Zu viele Köche verderben den Brei“ veranschaulicht ihr Beitrag anfangs wie es bisher häufig im Gesundheitsbereich läuft: Ein*e Patient*in wird zu diversen Spezialist*innen geschickt. Dort muss dann jedes Mal wieder das gesundheitliche Problem geschildert werden und jede*r Expert*in verfolgt ihren*seinen eignen Behandlungs-Ansatz.

Dass das nicht immer optimal ist, liegt auf der Hand: Therapien sind nicht aufeinander abgestimmt, relevante Informationen gehen am Weg verloren. Im schlimmsten Fall können sogar kontraproduktive Wechselwirkungen auftreten oder die Patient*innen fühlen sich überfordert und verloren.

Hier setzt das vorgestellte Projekt „INPRO - ¡nterprofessionalism in action!“ an: In diesem Projekt, das über das ERASMUS+ Programm der Europäischen Union co-finanziert wird und Kooperationspartner aus 4 europäischen Ländern zusammenbringt, geht es darum, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit bereits in der Ausbildung zu Pflegeberufen verankert wird und, wie konkrete Strategien dazu praktisch erarbeitet und trainiert werden können.

Weiters befasst sich das Projekt damit, die Verbreitung einer einheitlichen, gemeinsamen Sprache für Pflege- und Gesundheitsberufe zu fördern, die auf der numerischen (und damit sprachunabhängigen) internationalen Klassifikation der WHO für Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) basiert und daher international und interdisziplinär die Kommunikation erleichtern kann.

Nicht nur präsentierte Anita Kidritsch das Thema sehr klar und einprägsam (unter anderem sogar mit Hilfe eines kleinen Raps), sie bekam für die szenisch dargestellte Anfangssequenz auch besondere Unterstützung: ihren kleinen Sohn Marcel in der Rolle des jungen Patienten und ihren Mann Roland in der Rolle des Patienten-Vaters.

Online-Voting statt „Applausometer“

Obwohl ursprünglich als Hybridveranstaltung geplant, in der die Performances der Teilnehmenden in einem Hörsaal der FH Wien der WKO gefilmt und live online übertragen werden sollten, musst die Veranstaltung ganz kurzfristig aufgrund der Corona-Osterruhe doch im kompletten Distanzmodus durchgeführt werden.

Die Beiträge wurden jeweils an den beteiligten Fachhochschulen bzw. aus den Home-Offices der Forschenden gestreamt und der Moderator war auch virtuell zugeschaltet.

Das Science Slam-Voting, bei dem normalerweise mit einem „Applausometer“ bestimmt wird, welcher Beitrag den lautesten Applaus bekommt, fand als Online-Abstimmung statt.

Slam Atmosphäre 

Dass aber auch diese erschwerten Bedingungen der Professionalität der Beiträge keinen Abbruch getan haben und Moderator Bernhard Weingartner es geschafft hat, auch ohne physisch anwesendes Publikum Science Slam Atmosphäre aufkommen zu lassen, davon kann sich jetzt jede*r in den Aufzeichnungen überzeugen!

Neben Anita Kidritschs Beitrag sind natürlich auch die anderen Performances sehr empfehlenswert – von der Wärmebildkamera- und Bunsenbrenner-unterstützten Live-Vorführung des Prinzips der „Singenden, klingenden Wärmepumpe“ über "Das Auge isst mit" bis zum siegreichen Beitrag von Roswitha Enzelberger, in dem sie den „Schokoriegel-Drive In“ an der FH Wiener Neustadt, Standort Wieselburg vorstellte!

Wir freuen uns auf jeden Falls schon wieder auf den nächsten Science Slam beim FH-Forschungsforum, idealerweise dann wieder persönlich vor Publikum!

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FH-Prof. Kidritsch Anita, PT MSc

FH-Prof. Anita Kidritsch, PT MSc

Senior Researcher Institut für Gesundheitswissenschaften Department Gesundheit
Mag. Dr. Czedik-Eysenberg Angelika

Mag. Dr. Angelika Czedik-Eysenberg

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