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Projektarbeit in der Fernlehre

Lehre, Lernen und Projektarbeit gehen in Coronazeiten weiter - nur virtuell. Auch die Zwischenpräsentationen des Projektsemesters fanden online statt

Projektsemester-Zwischenpräsentation - online in Coronazeiten
Copyright: Sophie Mollay

Studieren mit hohem Praxisbezug: Im Projektsemester des Bachelor Studiengangs Medientechnik setzen Studierende ihr Wissen in die Praxis um. Dazu widmen sie ein ganzes Semester ihren Ideen und Projekten.

In Zeiten von Corona und Ausgangsbeschränkungen ist diese Praxisphase zwar nicht weniger praxisorientiert, sie sieht aber doch anders aus. Vieles muss virtuell ablaufen, so auch die Zwischenpräsentationen, in denen die Studierenden den Betreuer*innen und Kolleg*innen einen Einblick in ihre aktuelle Arbeit gewähren. Und aus deren Feedback lernen.

Dafür wurde auf die an der FH entwickelte und bereits mehrfach ausgezeichnete App Tenjin zurückgegriffen, die auch in der Fernlehre den Dozent*innen und Studierenden sehr gute Dienste erweist.

8 Teams geben Einblicke in ihr Schaffen 

Die Studierenden des fünften Semesters stecken gerade mitten in einer intensiven Schaffensphase: Sie arbeiten gemeinsam mit Incomings, die im Rahmen des European Project Semesters (EPS) ein Semester an der FH St. Pölten verbringen, eigenverantwortlich an ihren Ideen – insgesamt 8 Teams widmen dieses Sommersemester ausschließlich ihren Projekten. Sie durchlaufen in dieser Zeit den gesamten Projektzyklus, angefangen vom ersten Brainstorming bis hin zur Entwicklung eines Prototypen.

Vielfalt ist Programm, die Projektarbeiten umfassen unter anderem die Bereiche Digital Game Development, Virtual Reality, Datenvisualisierung oder App-Entwicklung.

Qualitätsvolle Vielfalt

Die virtuell vorgestellten Projekte deckten ein weites Themenspektrum ab und zeigten in technischer und gestalterischer Hinsicht eindrucksvoll, wie es den Studierenden gelingt, ihr im Studium erworbenes Wissen und Know-how praktisch anzuwenden.

Games, Games, Games

Die Studierenden der Projektgruppe "Blockchain Game" mussten coronabedingt ihren ursprünglichen Plan, ein Brettspiel zu entwickeln, verwerfen. Nun wird ein Online-Spiel entwickelt, das einen möglichst einfachen Zugang zum Thema Blockchain schaffen soll. Blockchain ist in aller Mund, doch: Nur wenige wissen wirklich, was gemeint ist. 

Auch die EPS-Gruppe "ARPG" widmet sich der Spielentwicklung, wobei das Spielprinzip von „Dungeons & Dragons“ das eines Live-Rollenspiels ist. Hier wird dies als App mit Augmented Reality umgesetzt, durch die Spielende reale Orte gemeinsam bespielen und erkunden können.

Das Spiel "A Miller`s Life" versetzt die Spieler*in in der Rolle des Müllers nicht in ein grausames und dunkles Mittelalter, sondern in ein (halbwegs) freundliches und friedliches. Aufgaben – gestellt von Menschen im Dorf – müssen bewältigt werden.

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Lernen und Verstehen mit digitalen Technologien

In "Fundamental Scope VR" werden die Möglichkeiten von Virtual Reality ausgelotet, um sich etwa mit Themen wie Physik interaktiv auseinanderzusetzen.

Im EPS-Projekt „App for children“ entwickelt das Team eine interaktive App für Kinder zum Lernen von Tierarten, was diese essen und wie sie klingen. Durch Spiele werden die Kinder herausgefordert und lernen die Tiere besser kennen. Zum Einsatz kommen soll auch Augmented Reality.

Flair der 80er/90er

Auch eine Projektgruppe aus dem Bereich "Experimentelle Medien" musste coronabedingt umdisponieren: Statt der geplanten Lichtinstallation inklusive Live Perfomance entsteht nun ein Musikvideo im Stil von TV-Spots der 80er/90er-Jahre mit separaten Clips für jedes Instrument, die auch auf Röhrenfernsehern abspielbar sind.

Angehörigendialog

Durch das Projekt "Interactive Data Visualization" soll ein intensiver Dialog mit Angehörigen von Menschen mit Demenz via Online-Tools möglich werden. Umgesetzt wird das Projekt in Kooperation mit der Volkshilfe. Das Ziel ist es, Pflegekräfte in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Verstärkung des c-tv-Teams

Ein Studierender nutzte sein Projektsemester, um das Team des Ausbildungsfernsehens c-tv zu unterstützen. Seine Aufgaben liegen im Bereich Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld der im Mai stattfindenden c-tv-Konferenz. Für die Zwischenpräsentationen hat er ein Pitchvideo dazu angefertigt und präsentiert.

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Feedback nutzen

Grundsätzlich arbeiten die Studierenden in der Zeit des Projektsemesters eigenständig und eigenverantwortlich; begleitende (nun online durchgeführte) Lehrveranstaltungen und individuelle Coachingtermine, die je nach Bedarf und Anforderungen des Projektes angeboten werden, stellen sicher, dass die Teams auch in dieser Phase ihres Studiums professionell betreut werden und bei offenen Fragen Unterstützung erfahren.

Bei den Zwischenpräsentationen erhielten die Studierenden Feedback direkt von ihren Betreuer*innen sowie den Mitstudierenden. Es ist nun an ihnen, dieses aufzugreifen und in die weitere Projektarbeit einfließen zu lassen.

Das Betreuerteam sowie Studiengangsleiter Alois Frotschnig zeigen sich zufrieden über die Bandbreite der Projekte und deren Qualität und wünschen den Studierenden bei Ihrer Arbeit viel Erfolg.