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CIRA-Jahreskonferenz 2023

Monika Kovarova-Simecek präsentierte Ergebnisse der Finfluencer-Forschung

CIRA-Jahreskonferenz 2023: Monika Kovarova-Simecek präsentierte Ergebnisse der Finfluencer-Forschung
Copyright: FH St. Pölten: Vanessa Mölschl

Am 11. Oktober 2023 fand die CIRA -Jahreskonferenz des Circle Investor Relations Austria im Hilton Vienna Park statt. Im Rahmen des vielseitigen Programms präsentierten und diskutierten hochkarätige Branchen-Expert*innen aktuelle und zukünftige Entwicklungen in Investor Relations und Finanzkommunikation.

Auch Monika Kovarova-Simecek, Leiterin des Master-Studiengangs Digital Business Communications, war am Podium vertreten und ließ gemeinsam mit ihren Co-Panelisten Klaus della Torre, Eloy Barrantes und Philipp Genduth die vergangenen 30 Jahre der Finanzkommunikation Revue passieren. Im Anschluss ging es um die Frage, wo die Reise in der Finanz- und Investorenkommunikation zukünftig hingehen wird. Die Fachmoderation übernahm Christoph Rainer.

 Finfluencer vor dem Vorhang

Monika Kovarova-Simecek ging mit der bewusst überspitzt formulierten These „Finfluencer sind männliche YouTube-Clowns ohne Finanzbildung“ in die Diskussion. Denn aktuell werden Finfluencer noch mit vielen Vorurteilen verbunden, die den Diskurs rund um das Thema prägen.

Dass die Realität allerdings völlig anders aussieht, zeigen aktuelle Projekte unserer Finfluencer Forschung: Die FH St. Pölten untersuchte mit der Agentur Paradots den Einfluss von Finfluencern auf ihre Follower. In einem gemeinsamen Projekt mit der Universität Leipzig und der HHL Leipzig beleuchtet die FH St. Pölten nun den Finfluencer-Markt.

„Mit unserer Forschung an der FH St. Pölten und einem evidenzbasiertem Market Overview zu Finfluencern als neuen Intermediären am Kapitalmarkt möchten wir mehr Durchblick und Sachlichkeit in die Debatte hineinbringen und damit sowohl Unternehmen als auch Regulatoren bei der Ausgestaltung der Finfluencer Relations valide Anhaltspunkte bieten“, so Monika Kovarova-Simecek.

Was wir über Finfluencer wissen sollten

Im Rahmen der Diskussion lieferte die IR-Expertin spannende Insights zum aktuellen Finfluencer-Markt im DACH-Raum:

  • Der Finfluencer-Markt ist  männlich dominiert. Die Mehrheit (77%) der Finfluencer sind männlich, nur 14% sind weiblich. Der Rest ist geschlechtergemischt.
  • Finfluencer verknüpfen sachliche Themen wie Finanzen und Kapitalmarkt mit Unterhaltung – ihr Erfolgsrezept und zugleich ihre Angriffsfläche. Clowns sind sie deswegen aber nicht. Valider Content und Unterhaltung müssen kein Widerspruch sein. Infotainment steigert jedenfalls – wie wir am Beispiel der Finfluencer sehen – das Interesse am Kapitalmarkt.
  • YouTube ist wichtig, Instagram aber noch wichtiger. Dort und auf TikTok erreichen Finfluencer alleine im DACH-Raum mehr als 12 Millionen Follower.
  • Die mangelnde Finanzbildung ist wohl das stärkste Argument, das gegen Finfluencer ins Feld geführt wird. Tatsächlich können (nur) 40% der deutschsprachigen Finfluencer eine Finanzbildung vorweisen. Das ist zumindest mehr als Studien zu Twitter und den USA belegen. Die Quereinsteiger*innen haben sich ihr Finanzwissen selbst beigebracht, u. a. auch aufgrund schlechter Erfahrungen mit Finanzberater*innen. Auch das ist Teil ihrer Story.
  • Am Ende ist die eigene FinancialLiteracy der beste Ratgeber.

Weiterführende Links zur Finfluencer-Forschung

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FH-Prof. Mag. Kovarova-Simecek Monika

FH-Prof. Mag. Monika Kovarova-Simecek

Studiengangsleiterin Digital Business Communications (MA) Stellvertretende Studiengangsleiterin Management und Digital Business (BA) Mitglied des Kollegiums 2023 bis 2026 Department Digital Business und Innovation