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„Cyber Security von Anfang an mitdenken“

Vahab Pournaghsband forscht im Rahmen seiner Fulbright Professur an sicherem Datentransfer in Netzwerken und mehr Inklusivität in der Cyber Security.

„Cyber Security von Anfang an mitdenken“
Copyright: FH St. Pölten/Florian Stix

„Wir wissen heute, dass die Sicherheit von Systemen Hand in Hand mit der Funktionalität geht und nicht erst am Ende ‚hinzugefügt‘ werden kann“, betont Vahab Pournaghsband von der University of San Francisco. Während seines aktuellen Forschungsaufenthalts an der FH St. Pölten im Rahmen einer Fulbright Professur forscht er nicht nur an sicherem Datentransfer in Netzwerken, sondern auch an modernen und inklusiven Lehr- und Lernmethoden in der Ausbildung von Informatiker*innen.

Herausforderungen in der Cybersecurity

Denn was im ersten Moment logisch klingt, hat weitreichende Implikationen für den Unterricht: „Studierenden wird oft beigebracht, sich bei der Entwicklung neuer Software auf Funktionalität und Effizienz zu konzentrieren. Wird die Bedeutung der Cybersicherheit in den Lehrplänen übersehen, führt dies zu Software, die anfällig für Angriffe ist. Diese Fehler sind oft schwer zu beheben.“

Pournaghshband, der seit 2018 an der Universität von San Francisco lehrt, erforscht in seinem Fachgebiet, wie Datenübertragungen in Computernetzwerken gesichert werden können. „Daten werden über bestimmte Vermittler übertragen, und dabei wissen Sender und Empfänger oft nicht, ob diese Vermittler Änderungen an den Daten vorgenommen haben. Hier versuche ich, die Internetnutzer zu unterstützen, indem ich Anwendungen entwickle, die mehr Transparenz darüber schaffen, was mit unseren Daten im Internet geschieht.“ In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen für die Cybersicherheit, die das digitale Arbeiten und Wirtschaften mit sich bringt, sind solche Anwendungen von großer Bedeutung.

Diversity in der Informatik

Gleichzeitig, so Pournaghshband, sind auch aktive Maßnahmen erforderlich, um die Informatik vielfältiger und integrativer zu gestalten. Die Informatik ist bekanntlich ein männerdominiertes Fach, weshalb er sich in seiner Forschung für eine integrative Pädagogik einsetzt, die alle Studierenden einbezieht. „Wir haben in dieser Hinsicht im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht, aber es liegt definitiv noch viel Arbeit vor uns“, fügt er hinzu.

Reisen in 110 Länder

Neben der Forschung und dem Unterricht am Department Informatik & Security nutzt Pournaghsband seine Freizeit, um Österreich kennenzulernen: „Die Fulbright Professur an der FH St. Pölten bietet mir die ideale Kombination aus Forschung und Lehre. Gleichzeitig genieße ich es sehr, über eine längere Zeit in eine neue Kultur einzutauchen.“ Ein Perspektivenwechsel ist für den Amerikaner nicht nur im beruflichen Kontext wichtig. „Ich reise für mein Leben gerne und habe schon 110 Länder besucht und in sieben über eine längere Zeit gelebt. Sowohl beruflich als auch privat ist der Austausch mit einer neuen Kultur extrem bereichernd“, erzählt Pournaghsband, der seinen Aufenthalt in Österreich am Ende des Semesters noch etwas verlängern wird, bevor er Ende August wieder an seine Heimatuniversität in San Francisco zurückkehrt.

Über das Fulbright-Austauschprogramm

Fulbright Austria fördert Verständnis, Kooperation und den Wissenstransfer zwischen Österreich und den USA durch die Förderung von Bildungs- und Kulturaustauschprogrammen für Einzelpersonen und Institutionen. Das Fulbright-Specialist-Programm ermöglicht es Wissenschafter*innen aus den USA, ihre Expertise an Hochschulen in Österreich einzubringen, institutionelle Beziehungen zu stärken, internationale Erfahrungen zu sammeln und mehr über die österreichische Kultur zu erfahren.

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