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Erstes Doktoratsprogramm an der FH St. Pölten

Kooperative Doktoratsausbildung zwischen TU Wien und Fachhochschule St. Pölten

Erstes Doktoratsprogramm an der FH St. Pölten

Im Rahmen des doc.funds.connect-Programms fördert der FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) gemeinsam mit der CDG (Christian Doppler Forschungsgesellschaft) erstmals ein kooperatives Doktoratsprogramm der FH St. Pölten und der TU Wien.

Das Programm widmet sich der Bewahrung des kulturellen Erbes durch digitale Technologien. Historische Fotografien und Amateurfilme werden digitalisiert und analysiert. Das Fördervolumen beträgt eine Million Euro.

„Das ist die erste Doktoratsausbildung, die zu einem wesentlichen Teil in der niederösterreichischen Landeshauptstadt stattfinden wird. Wir freuen uns sehr über die Förderung eines kooperativen Doktoratsprogramms. Damit eröffnet sich für unsere Forschenden die Möglichkeit, intensiv an der Verbindung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung tätig zu sein“, so Hannes Raffaseder, Geschäftsführer der FH St. Pölten.

Die FH St. Pölten kooperiert im Doktoratsprogramm „Visual Analytics and Computer Vision Meet Cultural Heritage“ (VaCoViCu) mit der TU Wien.

Digitalisierte visuelle Medien analysieren und präsentieren

Ziel des Forschungsprogramms ist es, Möglichkeiten zur Bewahrung des kulturellen Erbes durch digitale Technologien zu erforschen.

„Digitalisierte visuelle Medien wie historische Fotografien und Amateurfilme computergestützt zu analysieren, mit dem Wissen von Expert*innen zu verknüpfen und daraus Erkenntnisse zu gewinnen, stellt einen großen gesellschaftlichen Mehrwert dar“, so Wolfgang Aigner, Koordinator des Programms und Leiter des Instituts für Creative\Media/Technologies an der FH St. Pölten.

Um die Inhalte der visuellen Medien zu erfassen und neue Erkenntnisse zu gewinnen, braucht es Methoden, die effiziente automatisierte Datenanalyse mit dem Wissen von Fachexpert*innen verknüpfen.

VaCoViCu untersucht Ansätze der automatischen Bildanalyse und der Visualisierung, um historische Mediensammlungen zu erschließen und sie einem breiten Nutzer*innenkreis zugänglich zu machen.

„Zentraler Aspekt ist dabei die interdisziplinäre Herangehensweise zwischen Informatik und den Geistes- und Sozialwissenschaften. In diesem thematischen Umfeld hat die FH St. Pölten bereits zahlreiche hochrangige interdisziplinäre Forschungsprojekte mit diversen Kooperationspartner*innen abgewickelt“, so Aigner.

Doktoratsausbildung in NÖ

„Es ist sehr erfreulich, dass es der FH St. Pölten gelungen ist, ein "doc.funds.connect"-Projekt einzuwerben. Zu diesem Erfolg gratuliere ich allen Verantwortungsträger*innen herzlich. Ich bin überzeugt davon, dass diese neue Doktoratsausbildung die jetzt schon sehr hohe Attraktivität der FH St. Pölten in Forschung und Lehre noch weiter erhöhen wird. Unsere Wissenschaftseinrichtungen werden generell immer erfolgreicher in der Einwerbung von Drittmitteln. Alleine vom FWF wurden vor Kurzem 3 Millionen Euro an niederösterreichische Einrichtungen vergeben. Das zeigt einmal mehr, wie sehr sich Niederösterreich als Wissenschaftsstandort etabliert hat“, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.  

„Als niederösterreichische Landeshauptstadt hat St. Pölten eine zentrale Funktion als Bildungsstandort für Hochschulen. Das neue kooperative Doktoratsprogramm der FH St. Pölten mit der TU Wien ist dabei eine wichtige Erweiterung der akademischen Ausbildungsmöglichkeiten und setzt einen wesentlichen Schritt zur weiteren Positionierung der Stadt als internationalen Hochschulstandort“, unterstreicht Bürgermeister Matthias Stadler die Wichtigkeit des Programms.

Richtungsweisendes Institut

Das Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten ist eines der größten Forschungsinstitute im österreichischen FH-Sektor. Knapp 70 Wissenschaftler*innen und 12 studentische Mitarbeiter*innen forschen in circa 80 Projekten. Derzeit arbeiten 4 habilitierte Forscher*innen am Institut.

In den letzten 5 Jahren haben 10 Forscher*innen in Forschungsprojekten am Institut gearbeitet, wurden von den hauptberuflich arbeitenden Habilitierten betreut, konnten aber ihre Doktoratsausbildung nur an einer Universität erhalten. Mit dem neuen Doktoratsprogramm erhält die FH St. Pölten hier zusätzliche Möglichkeiten in der Betreuung von Doktorand*innen.

Im Rahmen des doc.funds.connect-Programms werden Doktoratsprogramme mit einem Gesamtvolumen von knapp über 4 Millionen Euro geschaffen. Insgesamt werden vonseiten des FWF vier neue Programme gefördert und es entstehen 20 neue Doktoratsstellen.

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FH-Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Aigner Wolfgang, MSc

FH-Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Aigner, MSc

Mag. Hammer Mark

Mag. Mark Hammer

Fachverantwortlicher Presse
Marketing und Unternehmenskommunikation