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Kooperation mit Vision: #eXperimentalmuseum

Digitale Technologien verändern die Kunstvermittlung; innovative Konzepte kommen von unseren Studierenden und finden Platz in der Museumslandschaft

#eXperimentalmuseum
Copyright: Experimentalmuseum

Studierende der Studiengänge Medientechnik und Digital Design / Masterklasse Experimentelle Medien und die Kunstmeile Krems arbeiten zusammen, wenn es darum geht, Kunstvermittlung und die Kommunikation im Museum anders zu denken. Gemeinsam entwickeln sie seit Oktober 2019 innovative Konzepte und Projekte für die Landesgalerie Niederösterreich zu den Themen Installation, Video, Sound, VR/AR/XR, Performance, Interaktion & Experimente. 

Kunst und Leben: eins

"Dem Projekt liegt die Frage zugrunde, wie ein Dialog mit der Architektur und dem Museumsraum mittels Medientechnologie und Experiment möglich ist", erklärt Markus Wintersberger, Leiter der Masterklasse Experimentelle Medien. "Wie „spricht“ eine jüngere Generation von Studierenden mit dem Gebäude der Landesgalerie Niederösterreich und wie kann daraus eine zeitgemäße Sprache für das Verständnis und die Vermittlung von Kunst und Kultur abgeleitet werden?"

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Experimenteller Handlungsspielraum

Die aus der Auseinandersetzung im Museum gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke werden von den Studierenden in Ideen und Konzepte überführt. Wintersberger: "Ein stetiger Prozess aus tun, (er-)finden, (ver-)werfen und (um-)setzen wurde in Gang gesetzt und bildet die ideale Basis für einen experimentellen Handlungsspielraum. Die exklusive Fragestellung nach dem Raum, der Architektur, dem Ort und dessen Verortung bildet die Klammer für die experimentelle Entdeckungsreise. Kunst und Architektur wird exemplarisch und anschaulich vermittelt."

Was ist ein Museum für mich? Was macht ein Museum mit mir? Diesen primären Fragen geht das Projekt nach. Ein Museumsbesuch setzt bei den Menschen – im angestrebten Idealfall – einen Transformationsprozess in Gang. Eben diesen Transformationsprozess der Besuchenden will #eXperimentalmuseum in verschiedenen Stationen im Museum sichtbar und erfahrbar machen.

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#eXperimentalmuseum: Transformationsprozesse sichtbar machen

Die Projektarbeiten der Studierenden lassen sich in die Bereiche Projektion, Morphologium, Gehörgang, Reflexion und Output untergliedern.

  • Projektion bezieht sich auf den ersten Eindruck des Museums über die Fassade des Gebäudes. Was kommt zum Vorschein, wenn wir uns trauen, diese Fassade abzulegen? Wie verändert sich die Wirkung des Museums, wenn wir in die Fassade(nprojektion) eingreifen? Ein Gedankenexperiment, das mittels audio-reaktiven Visuals real werden kann.
  • Im Morphologium verändern wir uns – bzw. unser digitaler Gesichtsscan – mit dem Museumsraum. Mensch und Museum werden eins – auch bildlich.
  • Das Museum als auditiver Raum steht im Gehörgang im Fokus. Wie klingt das Museum? Und wie verändert ein neuer Rhythmus vormals stille Museumsräume wie das Stiegenhaus? Ein eher unbewusster Ort der Begegnung.
  • Bei der Reflexion spiegeln wir uns selbst im Museum. Der Spiegel ist das wohl persönlichste, individuellste und zugleich aufwühlendste Gemälde im Museum. Wie verändert es sich durch das im Museum Erlebte?
  • Bei der abschließenden Observation leitet das Experiment unseren Blick nach innen.

Die Ausarbeitung einzelner Projekte soll bis Herbst 2020 erfolgen. Ein temporärer Einsatz bei Veranstaltungen ist angedacht. Einzelne Ideen können permanent im Museumsraum umgesetzt werden.

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FH-Prof. Mag. Wintersberger Markus

FH-Prof. Mag. Markus Wintersberger

Stellvertretender Studiengangsleiter Digital Design (MA) FH-Dozent Department Medien und Digitale Technologien