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Falschinformation in Social Media erkennen

Der Master Studiengang Digital Media Management kooperiert mit dem ORF im Rahmen des Projekts EUNOMIA

Projektlogo EUNOMIA
Copyright: 2019 EUNOMIA

Rezipient*innen fällt es zunehmend schwerer, Falschinformationen, Halbwahrheiten und andere "Fakes" in den Medien zu erkennen – wie kann man diesem Zustand entgegensteuern und falsche Informationen aktiv bekämpfen oder vielmehr entlarven?

Das Projekt EUNOMIA – koordiniert von George Loukas (University of Greenwich) und unter Mitarbeit u. a. des ORF (Verantwortlicher: Christoph Bauer) und der unabhängigen österreichischen Forschungsorganisation SYNYO GmbH (Verantwortliche: Diotima Bertel) – widmet sich genau dieser Fragestellung.

Auch der Master Studiengang Digital Media Management der FH St. Pölten ist im Rahmen der Lehrveranstaltung Marketing & Sales, geleitet von Michaela Vadasz, am Projekt beteiligt.

Feldtest: Werden falsche Informationen erkannt?

Im Feldtest werden auf der EUNOMIA-Plattform Informationen bereitgestellt bzw. werden Informationen eingetragen, die mit den Aussagen „I trust“ oder „I don't trust“ („Trust-Voting“) kategorisiert werden können. Zusätzlich kann eine Diskussion über die Inhalte geführt werden. Im Zentrum steht dabei der User als „Wahrheitssensor“ (HaTS – Human as Trust Sensor).

Spannende Auseinandersetzung mit Inhalten und Methodik

Auch die Studierenden des Master Studiengangs Digital Media Management sind auf der Plattform aktiv und teilen mit, ob sie einen Artikel für glaubwürdig oder nicht glaubwürdig halten. Andererseits posten sie eigene Artikel, die von anderen Teilnehmer*innen eingestuft werden.

"Für die künftigen Medienverantwortlichen ist es eine intensive Auseinandersetzung mit Inhalten, Wahrheit und Teilwahrheit von publizierten Texten. Neben der Teilnahme am Feldversuch wird den Studierenden auch eine Sensibilisierung für die Themen Information, Mis-Information und Manipulation ermöglicht. Eine spannende Auseinandersetzung mit Inhalten und auch der dazu entwickelten Methodik und Technologie“, so Dozentin Michaela Vadasz über die Teilnahme am Projekt EUNOMIA.

Sensibilisierung als Ziel

„Wir wollen kein Hochrüsten technologischer Ansätze, um Mis-Information zu erkennen. Wir wollen die User*innen sensibilisieren und ihnen mit der „Trust-Voting“- Möglichkeit ein Instrument in die Hand geben, mit denen sie „Mis-Information“ als solche erkennen (WER hat gepostet, WIE hat sich die Information verteilt, WAS sagen andere dazu, etc.) und entsprechend über „I don’t trust“-Voting bewerten können“, so Christoph Bauer, Projektmitglied und selbst Medien-Archivar beim ORF.

Die eingesetzte Technologie ist dennoch höchst innovativ – neben Blockchain-Technologien wird u. a. auf Inhaltsanalyse gesetzt. So bekommen die User*innen in ihrer Social-Media-Umgebung direkt ähnliche Posts vorgeschlagen und können sich schnell und einfach ein Urteil bilden.

Über das Projekt EUNOMIA

Neben dem ORF sind mehrere Universitäten und Forschungseinrichtungen am Projekt EUNOMIA beteiligt, aber auch der Gründer der Social-Media-Plattform MASTODON. Auf dieser unabhängigen und dezentralen Plattform wurde EUNOMIA entwickelt.

Weitere Informationen zum Projekt EUNOMIA