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Mit Profis arbeiten. Von Profis lernen.

Prominente Gäste im FH-Tonstudio: Medientechnik-Studierende nahmen mit Robinson & Band zwei ältere Songs neu auf. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Prominente Gäste im Audio-Studio: Robinson & Band
Copyright: Monika Fortmüller

Im Tonstudio von Profis lernen. Das konnten vor kurzem vier Studierende im Bachelor Studiengang Medientechnik im Zuge ihres Semesterprojektes in der Lehrveranstaltung "Mikrofonierung und Schallaufzeichnung". Robinson & Band nahmen mit ihnen gemeinsam zwei ihrer Songs noch einmal auf und teilten dabei ihr jahrzehntelanges Branchen-Insider-Wissen und ihre Erfahrungen.

"Sie wissen, was sie tun, agieren in jeder Hinsicht professionell und hilfsbereit. Wir konnten sehr viel von diesem Tag mitnehmen. Und hatten jede Menge Spaß", erzählt Student Alexander Jarmic, der aufgrund seiner jahrelangen Freundschaft mit Sepp Krassnitzer alias Robinson diese Kooperation initiiert hat.

Audio-Semesterprojekt mit Robinson & Band

Die Studenten Alexander Jarmic, Johannes Arnold, David Stefanov und Maximilian Hebrank entschieden sich, ihr Semesterprojekt im 3. Semester mit Sepp Krassnitzer – einem breiteren Publikum vor allem durch das Austro-Duo "Robinson & Waterloo" ein Begriff – umzusetzen.

"Meinen Studienkollegen war Robinson zunächst nicht bekannt", erzählt Jarmic, der bereits einmal im Rahmen seines Maturaprojektes mit dem 72-jährigen Künstler erfolgreich zusammengearbeitet hat. "Sie haben jedoch mit großem Interesse der Kooperation entgegengesehen."

 "Regen" (1978) und "Africa" (1978), diese beiden Songs galt es, im FH-eigenen Tonstudio aufzunehmen. Krassnitzer kam mit seiner Band, bestehend aus Wolfgang Schoder (Schlagzeug, E-Bass, Gesang), Jörg Reist (Gitarre, Gesang) und Wolfgang Feigel (Percussion). Nach einigen Abstimmungsgesprächen, die bereits im Vorfeld stattgefunden haben, ging es am 25. Jänner ans intensive Arbeiten im Studio.

Von zig Jahren Branchenerfahrung profitieren

Die beteiligten Studierenden zeigen sich begeistert von der Professionalität des gesamten Musikerteams hinsichtlich Kommunikation und praktischer Ausführung . "Mit viel Sensibilität, Ruhe und Freundlichkeit, aber auch mit Tipps aus jahrzehntelanger Erfahrung arbeitete Robinson mit seinen Freunden intensiv mit uns viele Stunden, um die Anforderungen der Projektarbeit zu erfüllen", erzählen die vier Studenten.

"Eine große Unterstützung für uns an diesem Tag war Wolfgang Schoder", so die Studierenden rückblickend. "Seit den 60er-Jahren interessiert er sich für Audiotechnik, ist heute Ton- und Musikproduzent und betreibt ein eigenes Tonstudio. Somit konnte er uns bei den Aufnahmen und am Mischpult sowie bei technischen Fragen mit seinem Wissen behilflich sein."

Kooperation auf Augenhöhe

Die Studenten konnten viel von diesem Projekttag für ihre weitere Ausbildung und Zukunft mitnehmen. "Großartig ist, dass wir uns trotz unterschiedlicher Generationenzugehörigkeit und anderem Erfahrungsstand stets gleichberechtigt gefühlt haben", sagt Jarmic. "Die Musikindustrie hat sich in den letzten 50 Jahren verändert, deshalb sind Ideen der Jüngeren kombiniert mit der Erfahrung der Älteren eine tolle Kombi. Genau so sollte die Branche funktionieren."

"Chillig. Lehrreich. Ein großer Spaß", so das Fazit der Studenten. Einer weiteren Zusammenarbeit würden sie sofort zustimmen.

Überrascht hat sie übrigens, dass über 40 Jahre alte Titel auch heute noch ins Ohr gehen.

Lernen. Üben. Eigenständig umsetzen. 

In der Lehrveranstaltung "Mikrofonierung und Schallaufzeichnung" lernen und üben Studierende im Bachelor Medientechnik im 3. Semester die Fertigkeiten, die sie für die Arbeit im Tonstudio benötigen.

"In der Vorlesung vermitteln wir den Student*innen die notwendigen Grundlagen im Hinblick auf Schallentstehung und -ausbreitung, Akustik von Musikinstrumenten sowie Raum- und Studioakustik. Sie lernen etwa, wie sie für eine spezifische Studiosituation die richtigen Mikrofone auswählen und anwenden und wie Musik-Abmischung und Mastering funktioniert", erzählt Andreas Büchele, FH-Dozent im Bachelor Medientechnik und Lehrveranstaltungsleiter. "In begleitenden Laborübungen wenden sie dieses erworbene Wissen dann praktisch an."

Mit der Projektarbeit am Ende des Semesters stellen die Studierenden abschließend ihr Können unter Beweis: Eigenständig führen sie eine Studioaufnahme durch, angefangen von der Auswahl einer Band über die Kontaktaufnahme und Feinabstimmung bis zur tatsächlichen Aufnahme im Tonstudio der FH St. Pölten.

Im Fall von Alexander Jarmic und seinen Mitstudierenden landete das Making-of-Video dazu dann sogar beim ORF. In der Sendung "Studio 2" Anfang Februar war Robinson nämlich zu Gast, um über seine neue CD zu sprechen. Die aktuelle Zusammenarbeit mit Studierenden der FH St. Pölten war dabei genauso Thema wie zukünftige Projekte des Künstlers.

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FH-Prof. Dipl.-Ing. Büchele Andreas Markus

FH-Prof. Dipl.-Ing. Andreas Markus Büchele

FH-Dozent Department Medien und Digitale Technologien