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Round Table zu Trends in Corporate Reporting

Monika Kovarova-Simecek als Diskutantin beim Expertengremium des Center for Corporate Reporting zu Trends in der Unternehmensberichterstattung

Zukunft weiterdenken
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Im September 2022 fand das erste Themen-Panel des Center for Corporate Reporting (CCR) statt. Das Ziel des Expertengremiums war es, relevante Trends für die Unternehmensberichterstattung zu identifizieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Disziplinen zu diskutieren.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit bestimmen die Zukunft des Corporate Reporting

Zum ersten Round Table war auch Monika Kovarova-Simecek, Studiengangsleiterin Digital Business Communications an der FH St. Pölten und Expertin für Digital Reporting eingeladen. Zusammen mit Joëlle Loos (Neidhart+Schön Group), Olivier Jaeggi (ECOFACT AG), Mark Veser (Partner Ernst & Young), Steffen Rufenach (R.A.T.E. GmbH) sowie Thomas Scheiwiller und Reto Schneider (Center for Corporate Reporting) diskutierten die Expert*innen unter der Moderation von Irene Perrin, welchen Einfluss Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf Corporate Reporting haben und wie sie Corporate Reporting neu formen.

Michael Düringer (punkt communications) hat die zentralen Thesen des Panels in der aktuellen Ausgabe von The Reporting Times zusammengefasst.

Regulatorik als wichtiger Treiber der Digitalisierung

Das Panel wurde von Monika Kovarova-Simecek mit einem Impulsvortrag über die Nutzung von eXtensible Business Reporting Language (XBRL) eröffnet. XBRL wurde für börsennotierte Unternehmen in der EU 2020 zur Pflicht. Diese müssen ihre Jahresabschlüsse in diesem elektronischen Format publizieren.

Durch XBRL

  • werden Jahresabschlüsse maschinenlesbar,
  • können Finanzdaten zwischen unterschiedlichen Systemen einfacher transferiert und
  • in unterschiedlichen Formaten leichter ausgegeben werden.

Dadurch werden Finanzdaten in und zwischen Unternehmen und Organisationen leichter nutzbar und vergleichbar.

Durch Nachhaltigkeit wird auch die Digitalisierung gestärkt

EU-weit sind von der EU-Regulierung 7.500 Unternehmen betroffen. Das bedeutet 7.500 maschinenlesbare Berichte, die open access verfügbar sind und die jedes Unternehmen auch in sein Business Reporting integrieren kann, z. B. für Branchenvergleiche oder als Benchmarks. Auf dem Weg zu einem digitalen Corporate Reporting ein wichtiger Schritt.

Das Potenzial von XBRL ist bei weitem noch nicht erschöpft. Unternehmen machen sich erst langsam mit dem Format vertraut. Sie erkennen aber langsam die Vorteile wie z. B. schnelle Fehleridentifikation. Nachdem künftig gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auch Nachhaltigkeitsberichte bzw. integrierte Berichte im XBRL-Format publiziert werden müssen, wird sich durch die Nachhaltigkeit auch der Digitalisierungstrend weiter verstärken.

Mit Studierenden die Zukunft weiterdenken

„Wir hoffen, dass unser Panel den Kolleg*innen in der Investor Relations und Reporting-Praxis wertvollen Input liefert in Hinblick darauf, wo die Reise hingeht, wie sie ihre Agenden ausrichten müssen, um den kommenden Herausforderungen souverän zu begegnen. Ich nehme die Inspiration und die Erkenntnisse aus den Gesprächen natürlich auch in unseren Studiengang Digital Business Communications mit, gebe sie an meine Studierenden weiter, damit sie auf die Praxis von morgen gut vorbereitet sind. Ich denke die Trends in Corporate Reporting aber auch gerne mit meinen Studierenden weiter. Ihre Visionen – der heute 20-jährigen – sind ein wertvoller Kompass, der uns zeigt, auf welche Kommunikations- und Informationsbedürfnisse sich die Investor Relations und Corporate Reporting künftig wird einstellen müssen.“, sagt Monika Kovarova-Simecek.