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Studierende hielten Workshop für Beratungsstelle

Studierende des Master Studiengangs Soziale Arbeit waren mit einem Workshop im Qualifizierungslehrgang der Beratungsstelle VAR.GES zu Gast

Studierende hielten Workshop im Rahmen des Qualifizierungslehrgangs der Beratungsstelle VAR.GES
Copyright: Sonja Huber

Seit Februar 2020 forschen vier Studierende des Master Stundengangs Soziale Arbeit gemeinsam mit der Beratungsstelle VAR.GES im Rahmen eines partizipativen Forschungsprojekts zu Peer-Beratung im Kontext von Variationen der Geschlechtsmerkmale (VdG).

Die Studierenden arbeiten nach dem Konzept der "stärkenden Partnerschaft", das auf Empowerment, "geteilte Entscheidungsmacht" und gleichberechtigte Teilnahme von Co-Forscher*innen am Forschungsprozess abzielt. Als Co-Forscher*innen werden Personen bezeichnet, die sich am Forschungsprozess beteiligen, aber außerhalb der Universität verortet sind bzw. Akteur*innen aus den Lebens- und Arbeitswelten, die erforscht werden. Es konnten die Peer-Berater*innen als gleichberechtigte Co-Forscher*innen mit einbezogen werden und die Gruppe der Studierenden freute sich über den Zugewinn von drei erfahrenen Peer-Berater*innen der Beratungsstelle VAR.GES im Forschungsteam.

Forschung auf Augenhöhe

In ihrer Forschung wählten die Studierenden einen partizipativen Ansatz. So stellten sie eine Forschungsbeziehung auf Augenhöhe her. Das fördert einen gleichberechtigten Austausch von Ideen aller Beteiligten.

Anfang des Jahres lud die Beratungsstelle VAR.GES zwei der Studierenden ein, in einem Workshop (Zwischen-)Ergebnisse aus dem Masterprojekt zu vermitteln. Der vierstündige Workshop am 6. Juni 2021 im Bildungshaus St. Magdalena bei Linz war Teil des Moduls "Vertiefung in der Peerberatung" im Qualifizierungslehrgang der Beratungsstelle. Inhalte waren die Präsentation und Diskussion von Zwischenergebnissen der Forschung. Außerdem stellten die Studierenden auf Basis des gemeinsamen Forschungsprojekts Konzepte aus der Peer-Arbeit und der Sozialen Arbeit ("Regenbogenkompetenz" und "Wir-Wissen") vor. Der Einbezug der Studierenden in den Qualifizierungslehrgang der Beratungsstelle VAR.GES ist ein gutes Beispiel für die wechselseitige Anregung zwischen Theorie und Praxis.

"Vertrauen für partizipative Forschung wichtig"

"Wir freuen uns über die Einbeziehung in den Qualifizierungslehrgang der Peer-Beratungsstelle VAR.GES", so Sonja Huber und Julia Steiner, Studierende der FH St. Pölten und Workshop-Leiterinnen. "Das zeigt, wie hoch das wechselseitige Vertrauen in der Forschungsgruppe ist. Und genau dieses Vertrauen ist wichtig, um im Rahmen von partizipativen Forschungsprojekten bestärkend und auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten."

"Die Lehrgangsteilnehmer*innen konnten durch den Workshop mehr zu methodischen Grundlagen für Peer-Beratung erfahren und zur Reflexion angeregt werden, auch darüber, welche Kompetenzen und Inhalte für sie als (angehende) Peer-Berater*innen bzw. in einem Beratungsteam wie bei VAR.GES eine Rolle spielen", so Tinou Ponzer, Co-Forscher*in und VAR.GES-Peer-Berater*in.

VAR.GES: Beratungsstelle für Variationen der Geschlechtsmerkmale

VAR.GES steht für "Variationen der Geschlechtsmerkmale" und ist die erste menschenrechtsbasierte Peer-Beratungsstelle Österreichs für intergeschlechtliche Menschen bzw. Menschen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale sowie deren Angehörige. Sie ist ein Projekt des Vereins VIMÖ (Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich). Seit Herbst 2020 führt die Beratungsstelle einen Lehrgang mit dem Titel "Basisqualifizierung zur Peer-Beratung" durch.

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