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Vortrag Otfried Knoll bei ÖVG

Am 27. November 2020 hielt Otfried Knoll im ÖVG-Arbeitskreis Rail & Road Transport Management einen Vortrag zum Thema "Shift to Local Rail"

Online Vortrag Otfried Knoll bei ÖVG
Copyright: FH St. Pölten / Otfried Knoll

Die Österreichische Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft ÖVG​ untersucht in mehreren Arbeitskreisen Themenstellungen aus dem gesamten Verkehrswesen und erarbeitet hierfür strategische Zieldefinitionen. Im Arbeitskreis sind ad personam gewählte Expert*innen der Betreiber, der Behörden, der Industrie und der Universitäten vertreten.

Ziel ist die Ausarbeitung marktadäquater Lösungsvorschläge für die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Systemen der unterschiedlichen Verkehrsträger.

ÖVG-Arbeitskreise

Zur Zeit sind in der ÖVG die Arbeitskreise Eisenbahntechnik – Fahrweg, e-mobility, Intermodaler Transport, Nachhaltige Infrastruktur, ÖPNV, Rail & Road Transport Management, Schienenfahrzeuge, Verkehrsrecht und Verkehrswissenschaftliche Methoden eingerichtet.

Otfried Knoll, Leiter des Departments Bahntechnologie und Mobilität, ist gewähltes Mitglied der Arbeitskreise Eisenbahntechnik – Fahrweg und Rail & Road Traffic Management (RRTM). Der 2014 gegründete Arbeitskreis RRTM befasst sich mit der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Bahn- und Straßensystems, vor allem der Leit- und Sicherungstechnik, Telematik, Kommunikationstechnik, Automatisierung und Rationalisierung sowie der Optimierung der Betriebsabwicklung.

​​Entwicklungsfeld Regionalbahnen

Gegenwärtig werden die noch vor wenigen Jahren ungeliebten Regionalbahnen von Industrie und ÖBB als neues Entwicklungsfeld betrachtet. Im Arbeitskreis RRTM waren dazu die neue Mobilfunkgeneration 5G und deren Anwendungen in verschiedenen Bereichen des Bahn- und Straßenverkehrs bestimmendes Thema des laufenden Jahres.

Dass man hierbei auf Regionalbahnen nicht alles neu erfinden muss, konnte Otfried Knoll aus seiner mittlerweile über 40-jährigen Berufserfahrung verständlich machen. Sein Vortrag „Shift to Local Rail“ zeigte anhand von anschaulichen Beispielen, wie die Technik, aber auch das Kundenverständnis und damit die Marktstellung eines Unternehmens im Regionalverkehr immer wieder neu gefordert sind, sich in einem sich wandelnden gesellschaftlichen Umfeld zu bewähren. 

Erfolgsfaktoren für Regionalbahnen

Das gelingt nicht mit minderen Standards, die oft fälschlich mit dem Begriff „Nebenbahn“ konnotiert werden, sondern erfordert permanente Innovation und Marktorientierung. Diese beginnt in der Gestaltung der Innenräume von Fahrzeugen, deren Convenience und Adaptionsfähigkeit für verschiedene saisonale Bedürfnisse, setzt sich fort über die Zugangs- und Aufenthaltsverhältnisse an den Stationen und endet nie, auch nicht bei den Gemeinden und deren Haltung zu einem gut integrierten Verkehrssystem.

Otfried Knoll legte dar, dass ein gutes Verkehrsangebot nicht nur aus betrieblich-technokratischer Sicht designt werden kann, sondern dass auch regionale und lokale Faktoren, Besonderheiten und Kommunikationsformate entscheidend für den Erfolg von Regionalbahnen sind. Dazu passend hatte Alexandra Millonig vom AIT zuvor über psychologische Aspekte der Verkehrsmittelwahl referiert. Beide Vorträge und die anschließende angeregte Diskussion erfolgten virtuell über Zoom.

​Erfolgreicher Absolvent

Der ÖVG-Arbeitskreis RRTM wird von Christian Sagmeister, einem Absolventen der Bahntechnologie-Studiengänge, geleitet. Sagmeister ist bei der ÖBB Infrastruktur AG Leiter des Geschäftsbereiches Bahnsysteme. ​

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