Fachhochschulen engagieren sich für Nachhaltigkeit
Zwölf österreichische Fachhochschulen schlossen sich zum Bündnis Nachhaltige Hochschulen zusammen
Vertreter*innen von zwölf Fachhochschulen unterzeichneten am 7. Oktober die „Charta für das Bündnis Nachhaltige Hochschulen“. Die Fachhochschulen haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich und unter Einbeziehung der UN-Nachhaltigkeitsziele gemeinsam zu bearbeiten und Aktivitäten zu bündeln.
Die Gründungscharta unterzeichnet haben die
- FH Burgenland,
- FH Kärnten,
- FH des BFI Wien,
- FH Campus 02,
- IMC Fachhochschule Krems,
- FH St. Pölten,
- FH Oberösterreich,
- FH Joanneum,
- FH Kufstein Tirol,
- MCI Management Center Innsbruck,
- FH Vorarlberg und
- FH Campus Wien.
Zur Obfrau des Vereins wurde Elisabeth Steiner (FH Campus Wien) gewählt, ihre Stellvertreterin ist Regina Rowland (FH Burgenland).
Hochschulen prägen nachhaltige Entwicklung wesentlich
Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ressourcenknappheit verlangen nach koordinierten Anstrengungen in allen Bereichen der Gesellschaft und nach einem Wertewandel als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung.
„Den Hochschulen kommt dabei eine besondere Funktion und Verantwortung zu. Sie können Nachhaltigkeitsthemen in ihre Studienprogramme integrieren, neues und vor allem interdisziplinäres Wissen generieren und so als Impulsgeber für Innovationen fungieren“, so Elisabeth Steiner, Mitinitiatorin und Obfrau des Bündnis Nachhaltige Hochschulen.
Laut Regina Rowland, der stellvertretenden Obfrau des Bündnisses, haben die Fachhochschulen in den Wirkungsbereichen Lehre, Forschung, Hochschulmanagement und Kooperation gemeinsam starke Hebel, um aktiv zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beizutragen. Dazu werden die Hochschulen die Kooperation und den Austausch forcieren sowie Synergien bilden und vorhandene nutzen.
„Nachhaltigkeit ist ein übergreifendes Thema, das in Lehre und Forschung, aber auch für die Organisation der FH St. Pölten relevant ist und bereits in den vergangenen Jahren Aufmerksamkeit erhalten hat. So wurde nicht nur der Campus als nachhaltiger Bildungsbau ausgezeichnet, Nachhaltigkeit war auch im Kollegium ein Jahresthema mit vielen Aktivitäten. Umso mehr ist es eine Bereicherung, wenn bei uns Nachhaltigkeit um die Dimension der Kooperation über das ‚Bündnis Nachhaltige Hochschulen‘ erweitert wird. Mit unseren Bündnispartner*innen wollen wir uns in der zukunftsorientierten Auseinandersetzung mit den Sustainable Development Goals der UN unterstützen und Kompetenzen besser nutzen“, sagt Alois Frotschnig, Leiter des Kollegiums der FH St. Pölten.
Gemeinsam Aktivitäten setzen
Als Beispiele für gemeinsame Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit in den vier Wirkungsbereichen nennt Elisabeth Steiner die Durchführung oder auch Neuentwicklung von Lehr- und Bildungsangeboten oder etwa eine digitale Plattform zu Nachhaltigkeit in der Lehre. In der Forschung plant das Bündnis, Projekte einzureichen, die Forschungsinfrastruktur im Verbund zu nutzen und Konferenzen und Seminare auszurichten. Im Hochschulmanagement soll die Bewusstseinsbildung und Maßnahmen für nachhaltiges Verhalten innerhalb der Hochschule noch stärker in den Vordergrund gerückt werden.
Weitere Umweltmanagementsysteme könnten etabliert werden, zum Thema Kooperation will das Bündnis strategische Partnerschaften und den Wissenstransfer sowie die Kommunikation von Forschungs- und Studienergebnissen im Sinne der Third Mission verstärken.
Nachhaltige Hochschulen: je mehr, desto wirksamer
Das „Bündnis Nachhaltige Hochschulen“ geht auf eine Initiative der FH Campus Wien zurück. Derzeit umfasst der Verein knapp die Hälfte aller österreichischen Fachhochschulen. Diese sind ordentliche Mitglieder in einem eigens dafür gegründeten Verein. Das Bündnis lädt weiter Fachhochschulen zu Mitgliedschaft und die Österreichischen Hochschülerschaften zur Zusammenarbeit und Vernetzung ein.
