BRAND SLAM 2020: Die Markenwelt von UNICEF

Als Head des Key Account Managements ist Gabriele Stanek bestens mit der Marke bzw. der Markenführung ihres Arbeitgebers UNICEF Österreich betraut. Im Zuge der Vortragsreihe „Brand Slam“, die regelmäßig vom Studiengang Marketing & Kommunikation ausgerichtet wird, teilte sie ihr umfangreiches Markenwissen und spannende Insights zur NPO-Arbeit mit Studierenden.

„Wir sind führender Experte für das Wohl von Kindern“

UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, setzt sich in mehr als 190 Ländern und Territorien für jedes Kind weltweit ein und versteht sich als „System-Changer“, wie Stanek erklärt.

Nächstes Jahr feiert die Organisation, die auf Effizienz, Innovation, Vorbereitung, schnelles Agieren in Notfällen und auf den Faktor Mensch (sowohl bei Mitarbeiter*innen vor Ort, Unterstützer*innen und Expert*innen) baut, ihr 75-jähriges Bestehen.

Im vergangenen Jahr lebten 365 Millionen Kinder – das entspricht jedem 6. Kind weltweit – in extremer Armut. „Wir möchten, dass jedes Kind weltweit die bestmöglichen Chancen hat, gesund heranzuwachsen und sein volles Potential zu entfalten“, so Stanek. UNICEF arbeitet nachhaltig und begleitet Kinder und Familien in akuter Not und darüber hinaus –„wenn es um das Erreichen von Zielen geht braucht man einen langen Atem“.

Cause-Related Marketing als wichtige Einnahmequelle

Wenn Unternehmen mit Non-Profit-Organisationen zusammenarbeiten und letztere dadurch Einnahmen lukrieren, wird von Cause-Related Marketing gesprochen. Auch UNICEF arbeitet mit dieser Art der Finanzierung – Partner sind unter anderem Louis Vuitton, H&M, Unilever, Disney und Pampers.

Wichtig dabei ist, dass Partnerunternehmen sich vor der Zusammenarbeit „extrem strengen Due Diligence Prüfungen“ unterziehen, wie Stanek versichert. So soll gewährleistet werden, dass die Unternehmenswerte mit den Werten von UNICEF übereinstimmen. Microsoft unterstützt die Organisation beispielsweise bei der Realisation von Lernprogrammen während durch die Partnerschaft mit Pampers Impfprogramme ermöglicht werden.

Was echte Marken ausmacht

Seit dem langen Bestehen der Organisation hat sich auch das Markenlogo der UNICEF verändert. Eine wichtige Konstante des Logos – der Lorbeerkranz – blieb aber über die Jahre erhalten. Vor gut 20 Jahren (im Jahr 2001) ist man in der heute bekannten 100 Prozent Cyan-blauen Farbwelt angekommen.

Stanek weiß: „Eine echte Marke ist lebendig und entwickelt sich beständig weiter.“ Die Marke UNICEF ist viel mehr als ein Logo, sie steht für die Werte der Organisation und erzählt die Geschichte von UNICEF.

Die Organisation setzt neben klassischer Medienarbeit und PR auch verstärkt auf digitales Marketing. Gezielte Kampagnen über Social-Media-Kanäle, Quizspiele und Online-Ads generieren wichtige Leads und erweitern den Pool an Unterstützer*innen – vor allem um Millenials.

Studierende vom Vortrag angetan

Beeindruckt vom Brand Slam zeigten sich auch die zahlreichen Teilnehmer*innen, die den Vortrag via MS Teams mitverfolgen konnten.

Anton Waldner, Student des Bachelor Studiengangs Marketing & Kommunikation resümiert: „Ich fand es sehr spannend, dass uns Frau Stanek einen Blick hinter die Kulissen von UNICEF ermöglicht hat. Angefangen von der Geschichte der NPO bis hin zur Gegenwart wurden verschiedene interessante Projekte vorgestellt. Es war sehr interessant zu sehen, wie eine NPO als weltweite Institution agiert und seit der Gründung unverzichtbare Arbeit leistet.“

Über die Brand-Slam-Vortragsreihe

Die von Werbe- und Digital-Marketing-Manager Helmut Kosa und Helmut Kammerzelt, Studiengangsleiter Bachelor Marketing & Kommunikation, ins Leben gerufene Vortragsreihe „BRAND SLAM“ Dozentur für Werbung steht unter dem Thema „Marken und Markenführung“.

Im Rahmen dieser Reihe finden jährlich mehrere Vorträge von nationalen und internationalen Marken-Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft statt. Dabei werden Marken, deren Entwicklung und Zukunft aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Branchen „interdisziplinär“ betrachtet.

Moderiert wird die Veranstaltung von Harald Wimmer, Studiengangsleiter Master Digital Marketing & Kommunikation, und Claudia Mann, Fachverantwortliche Organisation Studienbetrieb und findet mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Niederösterreich statt.