Gastvortrag von Markus Fahrnberger-Schweizer
Der Geschäftsführer DACH von Nomad Foods gab Studierenden von „Digital Marketing & Kommunikation“ Einblicke in ein international tätiges Unternehmen
Markus Fahrnberger-Schweizer folgte der Einladung von FH-Dozent Max Eiselsberg an die FH St. Pölten und hielt im Master-Studiengang „Digital Marketing & Kommunikation“ einen spannenden Online-Gastvortrag. Der Geschäftsführer des Unternehmens Nomad Foods, zu dem die bekannte Marke Iglo gehört, erzählte den Studierenden über lokale Marketingstrategien in seiner Branche.
Nomad Foods: International vertreten mit lokaler Marketingstrategie
Die Themen Leistbarkeit und Haushaltspenetration sind für Nomad Food zentral. Die Preispolitik unterscheidet sich in den unterschiedlichen Ländern kaum, da auch der Einzelhandel bereits international verflochten ist. Doch Promotions sind ein wichtiges Mittel und lokal unterschiedlich.
Unterschiede beim Einsatz von Promotions
Der Vortragenden erklärt das anhand eines Beispiels: Österreicher kaufen gerne in Aktion. Daher gibt es in Österreich mehr 1+1 Gratis-Aktionen. Der Regal Preis ist dafür in Österreich etwas höher. In Deutschland ist das Konsumentenverhalten anders und es wird nicht so stark auf Aktionen reagiert. Daher ist der Regalpreis in Deutschland geringer, es gibt jedoch auch nicht so intensive Aktionen.
Auch Rezepturen unterscheiden sich
Von den Top 10 Iglo Produkten haben alle (außer dem 1. Platz) eine lokale Rezeptur für Österreich. Hinsichtlich der „economies of scale“ ist dies zwar nicht ausoptimiert, jedoch ist dies für die Akzeptanz auf Seiten der österreichischen Konsument*innen sehr wichtig, erklärt der Experte. Langfristig zahlt sich diese Sichtweise aus wenngleich sie Komplexität fürs Geschäft bedeutet.
Interessante Einschätzungen des Experten
Markus Fahrnberger-Schweizer teilte mit den Marketing Expert*innen von Morgen auch allgemeine Prognosen zur Entwicklung des Marketings und von Kommunikations-Trends:
- Humor kehrt in die Werbung zurück
- Storytelling gewinnt – Zusammenspiel von Menschen und KI
- Aktualität & Relevanz – Markenvergangenheit hilft, reicht aber nicht mehr aus
- Multiple Touchpoints mit Konsument*innen und mehr Zusammenarbeit mit „Creator Economy“
- Nachhaltigkeit auf der ganzen Linie: Nachhaltigkeit wird zum Hygienefaktor, es ist also für die Konsument*innen eher eine Grundvoraussetzung und sorgt nicht mehr für Begeisterung. Nicht „Act sustainable“, sondern „BE sustainable“, so der Experte.
Nach einer abschließenden Fragerunde und kurzer Diskussion ging für die Marketing-Studierenden ein sehr interessanter Gastvortrag viel zu schnell zu Ende. Die vielen Insights sind eine wertvolle Erfahrung für die sich die Student*innen herzlich bedanken.
Text: Iris Soukup, Studentin im Master „Digital Marketing & Kommunikation“ an der FH St. Pölten
