Master in einzigartiger Fächerkombination

Laura Marchler im Interview

Laura Marchler ist Studentin des Masterstudiengangs Wirtschafts- und Finanzkommunikation. Neben ihrem Studium arbeitet sie an der Wiener Börse im Bereich Corporate Communications und Marketing. Wir haben sie dazu befragt.

Wie sind Sie auf das Studium Wirtschafts- und Finanzkommunikation aufmerksam geworden? Warum haben Sie diesen Masterstudiengang gewählt. Können Sie uns etwas über diesen Entscheidungsvorgang erzählen, wie es dazu kam? 

Für mich ist mein Bachelorstudium, welches ich an der Universität Wien in Publizistik- und Kommunikationswissenschaft absolviert habe, mit fünf Semestern doch rasch vorbeigegangen. Wie so oft im Leben hatte Timing eine große Auswirkung auf meine weitere Planung. Denn der Dienstag-Vormittag im März 2020, an dem ich mein Bachelor-Zeugnis abgeholt habe, war genau jener Dienstag, an dem die Universitäten aufgrund der steigenden Covid-19-Fallzahlen zusperrten.

Ich bin online auf das Masterprogramm Wirtschafts- und Finanzkommunikation gestoßen und habe mir sofort gedacht: Das würde zu mir passen. Aus Interesse habe ich an einem Online-Infotermin teilgenommen und ausführlich mit der Studiengangsleiterin Frau Monika Kovarova-Simecek gesprochen.

Meine Entscheidung stand schnell fest und ich schickte die Bewerbung ab, worauf ein Aufnahmegespräch folgte. Im Sommer 2020 habe ich ein dreimonatiges Praktikum in der Kommunikationsabteilung des Ministeriums für Landesverteidigung absolviert und im September startete ich bereits mit dem Master. 

Werden Ihre Vorstellungen vom Studium erfüllt? 

Meine Vorstellungen wurden auf mehreren Ebenen sehr gut erfüllt und zum Teil auch übertroffen. Schon in der Oberstufe hatte ich in der HLW Leoben den Schwerpunkt “Internationale Kommunikation in der Wirtschaft“. Auch danach habe ich im Bachelor zusätzlich zum Hauptstudium Kommunikation zahlreiche BWL-Erweiterungen gewählt.

Mir ist in Österreich kein Master bekannt, der diese Kombination aus Wirtschaft/Finanzen und Kommunikation in dieser Form und vor allem so praxisnah anbietet.

Abgesehen von den Inhalten möchte ich unbedingt auch die menschliche Komponente hervorheben. Trotz Online-Lehre durfte ich sowohl innerhalb des Jahrgangs als auch bei den Vortragenden und der gesamten FH ganz viele unterschiedliche Persönlichkeiten kennenlernen, von denen ich auf viele Arten sehr viel gelernt habe. 

Wussten Sie schon genau, in welche berufliche Richtung Sie gehen möchten – oder hat sich das erst im Laufe ihres Masterstudiums herauskristallisiert? 

Die für mich persönlich bevorzugte Richtung hat sich eigentlich schon im Bachelorstudium herauskristallisiert. Ich habe dort vor allem bei meiner Tätigkeit als Studienvertreterin gemerkt, dass ich keine Einzelkämpferin bin, also gerne mit Menschen zusammenarbeite und dass mir der Kommunikationsbereich Spaß macht.

Das Masterstudium hat diese Entwicklung definitiv noch mal verstärkt, mir aber eine Spezialisierung im Wirtschafts- und Finanzbereich gegeben, die ich sonst niemals gehabt hätte.  

Sie arbeiten neben dem Studium bereits an der Wiener Börse. In welchem Aufgabenbereich? Macht es Ihnen Spaß und ist das Studium dafür hilfreich? 

Seit Mitte April darf ich das Team „Corporate Communications und Marketing“ der Wiener Börse unterstützen und meine Tätigkeitsfelder betreffen vor allem das Media-Monitoring und die Kommunikation von Neuigkeiten aus dem Unternehmen an Medienvertreter und die Kapitalmarkt-Community. Natürlich ist es ab- und zu herausfordernd, Studium und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Wichtig sind hierbei meiner Meinung nach genaue Planung, viel Disziplin und klare Kommunikation mit allen Seiten, dann kann es klappen.

Die Arbeit macht mir durch die große Abwechslung viel Spaß. Ich darf von vielen großartigen Persönlichkeiten sehr viel lernen. Außerdem ergänzt sie sich in vielen Fällen auch perfekt mit den Lehrinhalten des Studiums und es ist schön zu sehen, dass ich diese Inhalte auch im Arbeitsalltag integrieren kann. 

Arbeiten Sie im Studium an einem bestimmten Thema/Schwerpunkt? Welcher Themenbereich beschäftigt Sie besonders oder wird vielleicht sogar zu ihrem Master-Thema? 

Das Studium behandelt ein breites Spektrum an Inhalten. Für mich persönlich sind entsprechend meiner Laufbahn und meiner jetzigen Tätigkeit die Themen rund um Kommunikation am Kapitalmarkt am interessantesten. Ich denke hier etwa an Corporate Communications, Investor Relations oder auch die Vermittlung von komplexen Inhalten, zum Beispiel in Bezug auf Daten (Data Analysis und Data Visualisation).

Doch auch das Reporting und Controlling, welches für mich ein Feld ist, in dem ich bisher ausschließlich theoretischen Input hatte, hat mich persönlich sehr positiv überrascht, da man doch öfter als man denken würde, mit Kennzahlen oder Analysen konfrontiert ist. Zusätzlich ist sicher auch das Verständnis von Finanz- und Geschäftsberichten ein wichtiger Skill für mich. 

Haben Sie sich berufliche Ziele für „nach dem Master“ gesetzt? 

Ich denke, der Berufseinstieg noch während des Masters war die richtige Entscheidung für mich. Ich fühle mich in der jetzigen Situation sehr wohl, sehe aber auch noch einiges an Lern- und Entwicklungspotenzial bei mir selbst. Allgemein ist das erst der Anfang meiner Karriere, ich bin ja immer noch Anfang 20.

Die Covid-19-Pandemie hat mich gelehrt, flexibel und nach allen Richtungen offen zu bleiben und in Verbindung mit stetigem Fleiß auf mein Bauchgefühl zu hören. Und genau diese Strategie möchte ich in Zukunft beibehalten.  

Master Studiengang Wirtschafts- und Finanzkommunikation