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Meet the Researcher

Unter dem Motto „Meet the Researcher“ stellen wir Ihnen das Forschungsteam hinter dem Institute for Innovation Systems (i2s) vor

Irmgard Wetzstein ist promovierte Kommunikationswissenschafterin und Leiterin des Bachelor Studiengangs Management und Digital Business.
Copyright: Leonhard Dokalik-Wetzstein

Irmgard Wetzstein ist promovierte Kommunikationswissenschafterin und Leiterin des Bachelor Studiengangs Management und Digital Business.

Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? 

Als promovierte Kommunikationswissenschafterin und ausgebildete Mediatorin interessieren mich Fragestellungen mit Bezug sowohl zu medialer als auch zu interpersonaler Kommunikation. Besonders spannend (und wichtig) finde ich die Auseinandersetzung und den Umgang mit gesellschaftlichen Spannungs- und Ungleichheitsverhältnissen, von denen beispielsweise Betriebe und Arbeitsrealitäten ja nicht unbeeindruckt bleiben.

Gender Mainstreaming, Diversity Management sowie intersektionale und soziale (Un-)Gerechtigkeit sind nicht nur Buzzwords, sondern adressieren Phänomene, die ganz real unterschiedliche Gesellschafts- und Lebensbereiche durchdringen, (Karriere-)Biografien beeinflussen und bspw. auch mit unserem Wohlbefinden und unserer Gesundheit zu tun haben.

Ich frage mich dann u. a. auch, wie digitale Medien und Kommunikation bzw. digitale Tools und Informations- und Kommunikationstechnologien generell hier möglicherweise positiv und sinnvoll beitragen können und welche gesellschaftlichen Wissensbestände in Online-Diskursen schriftlich und visuell kommuniziert und sichtbar werden.

Ich publiziere Forschungsergebnisse vorwiegend in internationalen Peer-reviewed Fachjournals – bisher bspw. im International Journal of Communication, Journalism and Mass Communication Quarterly und International Journal of Media and Cultural Politics.

Weiters habe ich bisher zwei Bücher bei Springer VS sowie bei Routledge/Taylor & Francis Group geschrieben bzw. herausgebracht. Durch Vorträge bei meist internationalen Tagungen und Konferenzen und Reviewer*innen-Tätigkeiten trage ich zum akademischen Fachdiskurs bei.

Welche Trends und Möglichkeiten sehen Sie in Ihren Forschungsbereichen?

Die Verknüpfung von Perspektiven der Digitalisierung mit Fragestellungen gesellschaftlicher Spannungs- und Ungleichheitsverhältnisse sollte und wird uns in Zukunft aus meiner Sicht noch mehr beschäftigen. Dabei kann es sich bspw. um die Entwicklung digitaler Tools zur sinnvollen Ergänzung zwischenmenschlicher Kommunikationssettings handeln – in der Beratung, im betrieblichen Gesundheitsmanagement oder im Konfliktmanagement.

Grundsätzlicher sollten wir uns im Bereich Management und Digital Business mit Future-of-Work-Themen und -Skills befassen, insbesondere mit der Gestaltung digitaler Arbeitsräume und fairer Arbeitsbedingungen bzw. einer umweltgerechten, sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Zukunft der Arbeit.

Ich halte es auch für wichtig, sich kritisch mit gesellschaftlichen Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten auseinanderzusetzen, die durch Digitalisierung erst manifestiert, beschleunigt oder sichtbar werden, z. B.: Wie können wir dem vielfach zitierten „algorithmic Bias“ entgegenwirken, wie dem (digitalen) Prekariat in Zeiten wachsender Plattformökonomie und -arbeit?

Warum sind Sie in der Forschung tätig?

Ich möchte soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und (problematische) Strukturen sichtbar machen. Dafür braucht es eine fundierte, transparente und gut argumentierte Systematik. Für mich ist das die empirische Sozial- und Kommunikationsforschung. Während meines Studiums und spätestens nach Abschluss meines Magisterstudiums war mir bewusst, dass Forschung für mich immer eine Rolle spielen wird.

Interesse, weitere Researcher kennenzulernen?

Lesen Sie hier das Interview mit Institutsleiter Tassilo Pellegrini