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Psychosoziale Triage: Heinz Novosad in Las Vegas

Heinz Novosad berichtete bei der NAVIGATOR Conference in Las Vegas über Ergebnisse seines Projektes zu sozialarbeitsgestützte Triage bei Notruf 144.

Heinz Novosad in Las Vegas
Copyright: FH St. Pölten / Heinz Novosad

Heinz Novosad wurde zur diesjährigen NAVIGATOR Conference in Las Vegas eingeladen, um einem internationalen Fachpublikum über seine Forschungen und Erfahrungen zum Thema "Filterung und Lenkung von psychosozialen Hilfsanfragen an Notrufleitstellen zu passenden Ressourcen" zu berichten. Die Ergebnisse sind Teile aus dem Forschungsprojekt "SAT 144 Sozialarbeitsgestützte telefonische Triage bei Notruf 144". Darin haben neun Studierende des Master Studiengangs Soziale Arbeit unter der Leitung von FH-Professor Christoph Redelsteiner offene oder "versteckte" psychosoziale Anliegen, die an Notrufleitstellen herangetragen werden, analysiert und nach alternativen Verweisungsmöglichkeiten geforscht.

Novosad ist selbst Notfallsanitäter und Lektor im Department Soziales. Die NAVIGATOR Konferenz ist die weltweit führende Fachtagung für Notrufbearbeitung von Polizei, Feuerwehr und Rettung und wird einmal pro Jahr von der International Academies of Emergency Dispatch veranstaltet.

"Menschen wenden sich einfach an Notruf"

Heinz Novosad, der auch als Landessprecher Niederösterreich des Österreichischen Forum Primärversorgung im Gesundheitswesen tätig ist, kennt die Problematik steigender Notrufzahlen und überfüllter Notfallambulanzen aus seiner langjährigen Rettungs- und Leitstellentätigkeit in der Praxis. "Wenn Menschen Schwierigkeiten dabei haben, die Angebote der lokalen Primärversorgung zu identifizieren und in Anspruch zu nehmen, dann wenden sie sich in vielen Fällen einfach an den Notruf", so Novosad

Aktuelle Forschungen und Entwicklungen zeigen zugleich, dass durch Entwicklung geeigneter Assessmentmethoden, strategische Positionierung der Sozialen Arbeit in Rettungsleitstellen und Vernetzung mit weiteren Gesundheitsberufen sowohl die Behandlung als auch die Pflege sowie die Betreuung betroffener Menschen bereits ab dem ersten telefonischen Kontakt umsetzbar ist.

Mit seinem Vortrag und seinen Projekten ist eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung einer ganzheitlichen und wohnortnahen Primärversorgung verbunden, weil damit die Möglichkeit verbunden ist, Ursachen und nicht nur Symptome anzusprechen.

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