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"Peer Education beyond Borders"

Was haben die FH Bielefeld und die FH St. Pölten gemeinsam? Richtig, – wie könnte es zu Zeiten von Corona anders sein – ein online Projekt!

Wie läuft so ein online Projekt ab?

Die FH Bielefeld/Minden befindet sich in Ostwestfalen, Deutschland. Da kein vor Ort Austausch möglich war, musste die Vorbereitung ebenso online stattfinden. Die Planung und Absprache zwischen unseren Dozierenden des Bachelor Studiengangs Gesundheits- und KrankenpflegePLUS, Julia Glösmann und Lisa Brunhuber, mit den deutschen Kolleg*innen von der FH Bielefeld fand dazu bereits ein Jahr vorher statt.

Unter dem Motto „Peer Education beyond Borders“ (PEbB) startete dann am 10. Juni der gemeinsame online Termin mit MS Teams als Kommunikations-Tool: Rund 80 Studierende aus den Bachelor Studiengängen Gesundheits- und Krankenpflege nahmen daran teil.

Die Dokumentation der Studierenden erfolgte über ein Miro-Board. Die gegenseitige Förderung beim Lerngewinn spiegelte das gemeinsame Ergebnis des Projektes – die bunten Bilder sind Screenshots von der Zusammenarbeit über das Miro-Board.

MiroBoard_Ernährung.jpg

Die Studierenden des 4. Semesters brachten größtenteils Beispiele aus der Praxis mit, wobei es sich z. B. um geriatrische Patienten*innen, Kinderfälle oder Themen zur Ernährung, oder Adipositas handelte.

Bericht eines deutschen Pflegestudenten

„Der Baum der Erkenntnis steht zwischen Deutschland und Österreich"

"… das weiß man, wenn man als deutscher Pflegestudent mitten in St. Pölten landet und sich gemeinsam mit den österreichischen Kolleg*innen bis zum Baum der Erkenntnis durchschlägt. Man sollte meinen, dass Corona entzweit, Trennung schürt und Menschen in ihrer Entwicklung bremst. Das ist teilweise auch richtig, denn es sind wahrlich schwierige Zeiten. Dennoch hat es eine kleine Gruppe von deutschen und österreichischen Dozent*innen zu einem großen Projekt gebracht, das uns Student*innen nachhaltig in Erinnerung bleibt. 

Nach einem Jahr der intensiven Organisation durch die Dozent*innen der FH Bielefeld/Minden und der FH St. Pölten wurde ein Projekt auf die Beine gestellt, welches in Pandemiezeiten Leuchtturmcharakter hat, denn es durchbricht die Isolation, es ermöglichte uns einen internationalen Tag mit einem Land, welches Pflegekräfte durchwegs akademisch ausbildet und sich deshalb schon allein in diesem Punkt maßgeblich von Deutschland unterscheidet.

Virtueller Auslandstag: viele neue Erkenntnisse

Wir, das sind die Studierenden des Bachelorstudiengangs in Minden, aktuell im 4. Semester. Da Auslandaufenthalte, bedingt durch die Corona-Pandemie, sowieso ein beschwerliches Unterfangen sind, wurde uns mit diesem Projekttag ein virtueller Auslandstag ermöglicht, der uns viele neue Erkenntnisse brachte. 

In Kleingruppen eingeteilt erarbeiteten wir uns bereits vor dem Projekttag in unseren deutsch-österreichischen Gruppen unser Fallprojekt und lernten uns privat besser kennen. Der Projekttag am 10. Juni 2021 war dann geprägt von intensiver Zusammenarbeit in den Kleingruppen, es wurden „echte Fälle“ bearbeitet, diskutiert, verworfen und neu aufgestellt. Dafür wurden spezielle Plattformen wie das Miro-Board genutzt.

Begleitet wurde die vorwiegend selbstständige Arbeit unter uns Studierenden durch die Dozent*innen der deutschen und österreichischen FHs. Dabei wurde schnell klar, dass deutsche und österreichische Pflegestudierende teilweise sehr unterschiedlich arbeiten, in anderen Bereichen sah man kaum Unterschiede zu den deutschen Ansätzen.

Zwischen den arbeitsreichen Phasen war genug Zeit, um sich mit den österreichischen Kolleg*innen auszutauschen. Am Ende des Projekttages traf man sich am „Baum der Erkenntnis“ und fasste die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

Internationaler Austausch trotz Corona

Trotz „Distanz“ war der deutsch-österreichische Projekttag ein Erfolg und man erhofft sich im Anschluss natürlich noch ein „richtiges“ Treffen, entweder wir Deutschen in St. Pölten oder umgekehrt, das wäre schön. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und hat gezeigt, dass internationaler Austausch trotz Corona möglich ist. Vielen Dank an alle Organisator*innen!"