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Redelsteiner bei Rettungsdienstkongress EMS World

Christoph Redelsteiner referierte beim Kongress "EMS World" und war zu Gast bei Sozialarbeiter*innen und Gemeindesanitäter*innen in Kalifornien

Christoph Redelsteiner bei Rettungsdienstkongress EMS World
Copyright: FH St. Pölten / Christoph Redelsteiner

Auch heuer wieder war Christoph Redelsteiner zu Gast beim Rettungsdienstkongress EMS World, der vom 10. – 14. Oktober 2022 in Orlando, Florida stattfand. Er referierte über die Rolle von pflegenden Angehörigen und wie Rettungsfachpersonal diese besser verstehen und unterstützen kann. Weiters stellte er Möglichkeiten dar, Missbrauch und Gewalt älteren Menschen gegenüber erkennen zu können.

Die Schnittstelle von Sozialarbeit und Rettungsdienst

In einem weiteren Seminar zur Schnittstelle zwischen Sozialarbeit und Rettungsdienst verglich Redelsteiner unterschiedliche Modelle von Interventionsteams, die aus beiden Berufsgruppen gestellt werden. Dabei stellte er auch das Modell Acute Community Nurse und Akutsozialarbeit von Notruf Niederösterreich vor.

Unterwegs im Feld nach Hurricane Ian in Florida

Redelsteiner ist selbst Sozialarbeiter und in den USA ausgebildeter Notfallsanitäter und als solcher auch in Österreich aktiv. Er war im Rahmen des Aufenthaltes auch Gast im Bezirk Manatee, wo ein Team aus Gemeinde-Notfallsanitäter*innen, klinischen Sozialarbeiter*innen und einem Therapiehund sich insbesondere um Menschen, die sehr häufig den Rettungsdienst kontaktieren, kümmern. Dahinter stecken oft nicht vorhandenes Case Management, überlastete pflegende Angehörige und psychosoziale Probleme der Betroffenen.

Foto: FH St. Pölten / Christoph Redelsteiner

"Besonders beeindruckt hat mich das proaktive Zugehen auf ehemalige und aktive Dauernutzer*innen des Gesundheitswesens," so Redelsteiner, der den Master Studiengang Soziale Arbeit leitet. "Diese werden routinemäßig angerufen und auch vor Ort besucht. Schon das bewirkt in vielen Fällen, dass sich Menschen nicht allein fühlen und mit ihren schwierigen Lebensumständen wahrgenommen sehen und einen besseren Draht zu professioneller Hilfe haben."

Besuch von Obdachlosen nach Hurricane

Ein Schwerpunkt ist auch die soziale und medizinische Betreuung von Menschen in besonders prekären Lebenslagen. Mit seiner sozialarbeiterischen Kollegin Sonia Shuhart, die das Team aus Sanitäter*innen und Sozialarbeiter*innen leitet, war er im Streetwork aktiv und besuchte obdachlose Menschen in den Wäldern, um mit ihnen deren Situation nach dem Hurricane zu besprechen und zu ermitteln, welche unmittelbaren körperlichen und sozialen Bedürfnisse es gibt.

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