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Serie: Wiedersehen macht Freude

In dieser Serie möchten wir einige erfolgreiche Absolvent*innen von Marketing & Kommunikation vorstellen, die an die FH als Lehrende zurückkehren

Viele unserer Absolvent*innen starten vielversprechende internationale Karrieren. Sie gehen ins Ausland, klettern die Karriereleitern hoch, sammeln Erfahrungen. Manche kommen zu uns zurück und geben ihr Wissen an unsere Studierende weiter. Davon möchten wir einige vorstellen:

Markus Hofstätter im Interview

Markus Hofstätter, Online-Marketingmanager bei Q2E Online-Agentur, wurde von Helmut Kammerzelt, Studiengangsleiter des Studiengangs Marketing & Kommunikation, befragt:

Name, Unternehmen, Funktion & was ich dort arbeite?

Markus Hofstätter, MA – Online-Marketing-Manager bei Q2E in St. Pölten.

In meiner Position bin ich kundenseitig für alle Online-Marketing-Themen zuständig. Zu weiteren Aufgabengebieten zählen das Consulting und die Entwicklung von digitalen Strategien bzw. Konzepten.

Welche Lehrveranstaltungen unterrichte ich?

Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens I & II.

Was war die größte Überraschung beim Umstieg vom Studenten/Alumni zum Lektor? Was läuft (komplett) anders als ich mir das in Studentenzeiten vorgestellt habe?

Im Studium waren es vor allem die Anstrengungen und das damit verbundene persönliche Wachstum, das ich am stärksten in Erinnerung behalten habe und für die ich auch am dankbarsten bin.

Jetzt sind es die Student*innen mit ihren individuellen Geschichten, Motivationen und Leistungen, die ich sehr inspirierend finde. In meiner Studienzeit hatte ich oft nicht wirklich den Kopf für so etwas, bzw. auch nicht den Blick auf das große Ganze. Natürlich hat man mit einigen Kolleg*innen teils enge Freundschaften geschlossen, aber wie einzigartig jeder Jahrgang und jeder Charakter ist, blieb mir vielfach verborgen. In diesem Fall hat mir also meine Lektoren-Tätigkeit positiv die Augen geöffnet.

Ist es gegenüber den Student*innen ein Vor- oder ein Nachteil, eine studentische „Marketing & Kommunikation“-Vergangenheit zu haben? Warum? Wie reagieren die Student*innen auf diese?

Aus meiner Sicht ist es ein klarer Vorteil dasselbe Studium absolviert zu haben. Ich kann mich dadurch viel, viel besser in die Studierenden hineinversetzen und ein bisschen „aus dem Nähkästchen plaudern“. Gerade letzteres sorgt oft für eine ganz andere, lockere Dynamik der Lehreinheiten.

Ich versuche den Studierenden Tipps mit auf den Weg zu geben oder erzähle, wie ich damals mit Aufgaben und Prüfungsphasen umgegangen bin. Oft kann ich diese selbst durchlebten Erfahrungen gleich aktiv in den Vortrag einbeziehen und den Unterricht dementsprechend gestalten. Die Rückmeldungen hierzu sind überwiegend positiv. Also, ja: Es ist definitiv ein Vorteil.

Wie wurde ich von meinen ehemaligen Lehrenden und jetzigen Kolleg*innen aufgenommen?

Sehr, sehr herzlich. Hat sich fast so angefühlt, als hätte ich die FH nie verlassen. Was mich besonders gefreut hat: Ich habe von vielen Kolleg*innen Tipps & Tricks für den Unterricht bzw. das Arbeiten mit den Studierenden bekommen. Das eine oder andere gute Zureden vor den ersten LV-Terminen war natürlich ebenfalls dabei. Für all das bin ich sehr dankbar.

Wie ticken die Student*innen (im Vergleich zu meiner Zeit)?

Hier hat sich ehrlich gesagt nicht viel geändert. Die Student*innen sind wahnsinnig motiviert und machen einen sehr zielstrebigen Eindruck auf mich. Viele haben bereits ab dem 1. Semester einen Nebenjob. Das ist etwas, was ich für sehr mutig und beeindruckend halte. Ich selbst habe mir das damals nicht zugetraut und erst ab dem 3. Semester nebenbei zu arbeiten begonnen. Hier kann ich also nur sagen: Hut ab! Das zeugt auch von einer sehr hohen Resilienz. Eine Eigenschaft die in unserer schnelllebigen Zeit immer wichtiger wird.

Was hat sich im Studium und an der FH seit meiner Zeit verändert?

Im Studium werden natürlich laufend Adaptionen vorgenommen. Der Kern der Lehrveranstaltungen ist derselbe geblieben, aber inhaltlich hat sich sehr viel getan. Selbst der Kurs, den ich unterrichte wurde, verglichen mit meiner Zeit an der FH, ordentlich umgebaut. Das ist allerdings auch sehr wichtig, da sich die Anforderungen des Marktes ständig ändern und ein gutes Studium schlichtweg mit der Zeit gehen muss.

Das gefällt mir an der Lektor*innen Tätigkeit!

Der Austausch mit den Studierenden und die Offenheit der Studis für diesen. In einer normalen Diskussionsrunde kommt man mit so vielen unterschiedlichen Standpunkten und Charakteren in Berührung. Das ist inspirierend, bereichernd und macht einfach Spaß.

Das gefällt mir nicht an der Lektor*innen Tätigkeit?

Dass ich über diese Frage, verglichen mit den anderen, am längsten nachdenken musste, werte ich als sehr gutes Zeichen. Ich würde sagen, dass es jene Inhalte sind, die eher frontal unterrichtet werden „müssen“ und wenig Spielraum für coole Diskussionen lassen. Diese Grundlagen in einer Ausbildung gehören eben dazu. Am liebsten ist es mir aber, wenn die Lehrveranstaltungen möglichst dynamisch ablaufen.

Wie lange unterrichte ich schon bei „Marketing & Kommunikation“?

Seit September 2023.

Was will ich den Studierenden (neben den Inhalten der Lehrveranstaltungen) mitgeben?

  • Bleibt so neugierig und offen, wie ihr es jetzt seid! Ein Leben lang.
  • Kennt euren Wert und verkauft euch nicht darunter!
  • Der spätere Berufsalltag kann phasenweise sehr stressig und manchmal auch überfordernd sein. Findet Mittel und Wege eine gesunde Balance herzustellen.

Markus Hofstätter ist Absolvent des Bachelors "Marketing & Kommunikation" und des Masters "Digital Marketing & Kommunikation" an der FH St. Pölten

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FH-Prof. Mag. Kammerzelt Helmut, MAS

FH-Prof. Mag. Helmut Kammerzelt, MAS

Studiengangsleiter Marketing und Kommunikation (BA) Stellvertretender Studiengangsleiter Digital Marketing und Kommunikation (MA) Department Digital Business und Innovation