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Was ist gelb und essbar?

Am 1. Dezember fand in Wien ein Kreativitätsworkshop für Lehrbeauftragte der Marketing-Studiengänge der FH St. Pölten statt

Teilnehmer*innen am Kreativitätsworkshop: Oben vlnr. Tobi, Melanie Schomann, Barbara Klinser-Kammerzelt, Michaela Vadasz, Helmut Kammerzelt, Yvonne Prinzellner; unten vlnr: Alexander Bauer, ich, Lukas Hetzendorfer
Copyright: Tobias Zehetner

Sieben Lehrbeauftragte der Studiengänge Marketing & Kommunikation und Digital Marketing & Kommunikation trafen sich in den Büroräumlichkeiten der Digitalagentur LUX FUX zu einem Kreativitätsworkshop. Die FH-Lektoren Tobias Zehentner und Alexander Willim lehrten dabei nicht nur ausgewählte Kreativitätstechniken, sondern vermittelten auch kreativitätsfördernde Fähigkeiten und Kontextfaktoren.

Marshmallows & Spaghetti

Gleich zu Beginn des Tages wurden die kreativen Fähigkeiten der Teilnehmer*innen Alexander Bauer, Lukas Hetzendorfer, Helmut Kammerzelt, Barbara Klinser-Kammerzelt, Yvonne Prinzellner, Melanie Schomann und Michaela Vadasz im Rahmen der Marshmallow-Challenge gefordert. Ziel dieser ist es, innerhalb von 18 Minuten mit 20 Spaghetti, einem Marshmallow und einem Meter Klebeband einen möglichst hohen Turm zu bauen.

Wer sich dabei nicht allzu große Gedanken über den Aufbau des Turms macht und früh verschiedene „Lösungsmöglichkeiten“ ausprobiert, baut den Turm im Regelfall am höchsten: „Im kreativen Prozess geht es in erster Linie darum, sich nicht von Grenzen und potenziellen Hürden einschränken zu lassen“, erklärt Alexander Willim. „Realitätsbezug und Umsetzbarkeit einer Idee sind zwar wichtig, sollten aber erst im zweiten Schritt geprüft werden.“

Dem pflichtet Tobias Zehentner bei: „Oft ist es schlussendlich ein kleiner (umsetzbarer) Teilaspekt einer kreativen Idee, der eine Kampagne oder ein Projekt erfolgreich macht. Sieht man von Beginn an, was alles nicht möglich ist, nimmt man sich selbst das kreative Potenzial “

Kreativität steckt in jedem von uns

Im Laufe des weiteren Tages lernten die Lehrbeauftragten unterschiedliche Kreativitätstechniken kennen. So mussten sie unter anderem gelbe essbare Lebensmittel aufzählen. Dabei lassen sich Rückschlüsse auf die kreativen Prozesse im menschlichen Gehirn aufzeigen. Während zu Beginn vor allem naheliegende Nahrungsmittel wie Bananen und Zitronen genannt wurden, folgen in der zweiten Phase Kombinationen wie gelbe Tomaten oder Bananenkuchen. Erst in der dritten Phase, wenn alle Optionen ausgeschöpft sind, wird das Gehirn gefordert und beginnt nach kreativen Lösungen zu suchen.

Nach dem Mittagessen wurden gemeinsam verschiedene Techniken eingeübt, um auf Abruf kreative Ideen zu generieren. Den restlichen Nachmittag diskutierte und philosophierte die Gruppe gemeinsam zu kreativitätsfördernden Kompetenzen und Rahmenbedingungen. Ziel dabei war es, das Bewusstsein und Mindset für eine wissenschaftlich fundierte Atmosphäre zu schaffen, die kreativen Problemlösungsprozessen förderlich ist.

Über die Vortragenden

Tobias Zehentner und Alexander Willim sind Absolventen und Lektoren der Fachhochschule St. Pölten und unterrichten u.a. gemeinsam Kreativitätstechniken im Bachelor-Studiengang Marketing & Kommunikation. Tobias Zehentner ist Gründer und Geschäftsführer der Digitalmarketingagentur LUX FUX, Alexander Willim Head of Marketing der Münchner Hotelkette Living Hotels.