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Wenn aus der Theorie plötzlich Praxis wird

Studierende aus dem Department Gesundheit ergänzen das Team der Gesundheitshotline 1450

Notrufzentrale 1450
Copyright: Notruf NÖ

Die Geschehnisse der letzten Wochen rund um die SARS-CoV-2 Pandemie gehen auch am Österreichischen Gesundheitssystem nicht spurlos vorbei. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen stellen ihre Arbeitsorganisation um und auch die hausärztliche Versorgung – die sich in Zeiten wie diesen mehr denn je als wichtiger Grundpfeiler einer patient*innennahen Gesundheitsversorgung präsentiert – erfindet sich neu. Schleusensysteme und Triageräume für potentiell infektiöse Patient*innen, wo normalerweise kleine Wunden genäht und Blutdruckeinstellungen besprochen werden.

Gesundheitshotline 1450

Seit Beginn dieser sogenannten „Coronakrise“ ist aber ein Ansprechpartner kontinuierlich für alle Gesundheitsanliegen da, nämlich die telefonische Gesundheitsberatung 1450, welche für die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland und Kärnten von Notruf Niederösterreich betreut wird.

Studierende im Einsatz bei der Hotline

Um die gute Qualität auch bei einer steigenden Anzahl von Anrufen halten zu können, stockte Notruf Niederösterreich seine Personalkapazitäten vorübergehend um 40 Expert*innen auf, welche aus verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten mit pflegerisch-medizinischem Hintergrund rekrutiert werden konnten.

Auch Studierende des Bachelor Studienganges Gesundheits- und KrankenpflegePLUS des Departments Gesundheit der FH St. Pölten unterstützen in arbeitsintensiven 12-Stunden-Schichten die Gesundheitshotline als Fachexpert*innen und tragen so maßgeblich zur Entlastung des Gesundheitsapparates bei. Wie wichtig die zusätzliche Unterstützung ist, zeigt sich in den Zahlen, so wählten am vergangenen Sonntag rund 7.700 besorgte Bürger*innen die Nummer der Gesundheitshotline 1450. An einem normalen Tag sind es rund 100 Anrufe.

Verantwortung übernehmen und Erfahrungen sammeln 

In der Krise zu helfen und seinen Beitrag zu leisten ist nur ein Aspekt der vielen freiwilligen Meldungen von Studierenden. „Es geht darum, Erfahrungen zu sammeln, die man im späteren Berufsleben brauchen kann“ sagt Student Jens Knoll, einer von vielen Freiwilligen aus dem Bachelor Studiengang Gesundheits- und KrankenpflegePLUS.

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Er und seine Kolleg*innen sorgen dafür, dass die Wartezeiten bei 1450 immer kürzer werden und die Anrufer*innen punktgenau die Information bekommen, die sie brauchen.

Mobile Teams zur Abstrich-Probenahme und „Corona-Drive-In-Abnahmestellen“

Ebenso unterstützen Studierende des Bachelor Studiengangs Gesundheits- und KrankenpflegePLUS in den unterschiedlichsten „Corona-Drive-In-Abnahmestellen“ und den „mobilen Abstrichteams“.

Die „mobilen Abstrichteams“ tragen dazu bei, dass die Abklärung der Verdachtsfälle möglichst einfach und unkompliziert passiert und die betroffenen Menschen zu Hause bleiben können. Die Teams suchen Betroffene auf, nachdem Mediziner*innen nach telefonischer Beratung beziehungsweise die telefonische Gesundheitsberatung 1450 einen Abstrich für sinnvoll erachtet

Corona-Testmöglichkeiten sind derzeit eine sehr wichtige Maßnahme und stehen an oberster Stelle. In ganz Österreich werden „Corona-Drive-In“-Abnahmestellen errichtet. Diese Maßnahme soll die Testung von möglicherweise Coronavirus-Infizierten Personen unterstützen.

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Das Studiengangs-Team des Bachelor Studiengangs Gesundheits- und KrankenpflegePLUS Akademischer Lehrgang Präklinische Versorgung und Pflege der FH St. Pölten freut sich sehr über den engagierten und aktiven Einsatz unserer Studierenden, so die Leiterin Petra Ganaus.