Extrem rechte Einflussnahmen auf Soziale Arbeit
Mit Júlia Weber & Christine Krüger
14. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Wie gezielt handeln extrem rechte Akteur*innen im Bereich der Sozialen Arbeit? Gelingt es ihnen, Zugänge zu Angeboten Sozialer Arbeit zu verengen, diskriminierende Narrative in den vorpolitischen Raum Sozialer Arbeit zu tragen und eigene Angebote in ländlichen Räumen zu etablieren?
Soziale Arbeit wird von der extremen Rechten gezielt genutzt, um den vorpolitischen Raum zu beeinflussen. Ergebnisse aus den empirischen Untersuchungen aus Mecklenburg-Vorpommern/ Deutschland 21/22 sowie 24/25 zeigen: die extreme Rechte arbeitet strategisch auf eine Deprofessionalisierung Sozialer Arbeit hin. Adressat*innen und Fachkräfte erleben extrem rechte Einflussnahmen in Form von Bedrohungen, Ausschlüssen, Diskursverschiebungen u.a. als kontinuierliche Herausforderungen im (professionellen) Alltag. Im Beitrag werden Herausforderungen des Kampfs um diesen vorpolitischen Raum in der Sozialen Arbeit im Umgang mit der extremen Rechten auf Basis aktueller Befunde benannt sowie Potenziale der Institutionalisierung von Gegenmaßnahmen ausgelotet.
Seit Februar 2025 werden zudem im Forschungsprojekt „Social Work and the Far Right in European Democracies“ (SoFRiED) Einflussnahmen antidemokratischer und extrem rechter Tendenzen auf die Soziale Arbeit und ihre wohlfahrtsstaatlichen Bedingungen mit einer Mixed-Methods Forschungsanlage mit Fokus auf ländliche Räume in Österreich, Ungarn und Deutschland trinational vergleichend erforscht. Erste Erkenntnisse geben den Rahmen für die Einordnung der nationalen Forschungsergebnisse im europäischen Kontext.
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