Fluchtmigrant*innen – Weltbürger*innen ohne Rechte
Anthropologische Perspektiven auf ein Zukunftsphänomen
Mit Gilles Reckinger
18. November 2025, 18:00 Uhr
Der Vortrag beleuchtet anthropologische Perspektiven auf die Entrechtung von Menschen, die mit dem Boot über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind und untersucht, wie sie trotz systematischer Ausgrenzung multilokale Lebensformen und transnationale Netzwerke realisieren. Im Zentrum steht die Analyse der Auswirkungen restriktiver Asylsysteme und Grenzregime, die Migrant*innen in rechtliche und ökonomische Prekarität drängen. Ethnographische Befunde verdeutlichen, wie sie unter Umständen extremer Ausbeutung Strategien des sprachlichen und wirtschaftlichen Überlebens entwickeln. Der Vortrag plädiert für ein tieferes Verständnis der Lebenswelten dieser unsichtbar gemachten Weltbürger*innen, deren kosmopolitische Alltagspraktiken Europa sowohl herausfordern als auch bereichern.
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