FH St. Pölten glänzt bei weltweiter Cyber-Übung
FH-Team brillierte bei der vom NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence geleiteten Cyber-Verteidigungsübung „Locked Shields Partners Run“

Ein Team der FH St. Pölten nahm bei der exklusiven, von dem NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE) organisierten, weltweit größten Live-Übung zur Cyber-Verteidigung „Locked Shield Parnters Run“ teil und sicherte sich den ersten Platz im Forensics-Track.
Seit 2010 organisiert das NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE) mit „Locked Shields“ die weltweit größte Live-Übung zur Cyber-Verteidigung: Tausende Expert*innen aus zahlreichen Ländern stellen sich dabei gemeinsam komplexen Cyber-Bedrohungen, mit dem Ziel nationale und internationale Verfahren und Abläufe zur Bekämpfung von Cyberangriffen zu erproben und zu verbessern.
Im Vorfeld der Übung wurden weltweit nur 14 Partnerteams von Unternehmen, Universitäten und Verteidigungsorganisationen ausgewählt, um am „Locked Shield Partners Run“ teilzunehmen. Bei dieser exklusiven Challenge haben die Teams die seltene Gelegenheit, in einem realistischen, hochintensiven Umfeld neue Technologien zu testen, praxisnah zu trainieren und aus erster Hand zu erleben, wie sich Nationen auf Cyberkonflikte vorbereiten und auf sie reagieren. Der Wettkampf stärkt den Teamgeist, weckt den Ehrgeiz und vermittelt Freude an der gemeinsamen Herausforderung.
Erster Platz im Forensics-Track für die FH St. Pölten
Das Team der FH St. Pölten stellte sein Know-how unter Beweis und sicherte sich den ersten Platz im Forensics-Track – ein eindrucksvoller Beleg für die exzellente IT-Security-Ausbildung an der FH St. Pölten. Am Ende der Übung belegte das Team der FH den siebten Platz in der Gesamtwertung
„Es waren sehr anstrengende und lange Tage aber wir haben alle sehr viel Neues gelernt – eine derartig große Infrastruktur mit Live-Angriffen, welche von echten Angreifern durchgeführt werden, macht ein solches Szenario viel realistischer als bei Übungen im Unterricht. Spannend waren auch viele differenzierte Systeme, die man anderswo vermutlich nicht so schnell zu Gesicht bekommen würde,“ so Stefan Macherndl, Junior Researcher am Institut für IT Sicherheitsforschung und Leiter des FH-Teams beim „Locked Shields Partners Run“.
„Es war spannend zu beobachten, wie fordernd dieses Szenario für unsere Studierenden und deren Zusammenhalt war und dass solche Übungen nicht nur technisch, sondern auch zwischenmenschlich zu Grenzen führen. Daher sind wir besonders stolz, dass der Zusammenhalt innerhalb des Teams großartig war und die technischen Fähigkeiten unserer Studierenden herausragend sind,“ meint ein stolzer Robert Luh, Studiengangsleiter des Bachelor-Studiengangs IT Security.
Komplexes und realistisches Cyberkonfliktszenario
Die 14 Partnerteams (Blue Teams) beim diesjährigen „Locked Shields Partners Run“ repräsentierten eine breite Mischung aus militärischen, akademischen und industriellen Akteur*innen, darunter: Telia, Siemens, BitDefender, Ericsson, Dragos, KAPSI, Armasuisse, die University of Adelaide, die Polnische Marineakademie, TalTech, die Universität Tartu und die Estnische Verteidigungsliga, die Universität Valladolid und die Universität Zaragoza, NLDA, die Nationale Universität für den öffentlichen Dienst (NKE) und die FH St. Pölten.
Mehr als 350 Organisator*innen unterstützten die Veranstaltung, die ein komplexes und realistisches Cyberkonfliktszenario über eine simulierte nationale Infrastruktur bot. Bei der diesjährigen Ausgabe wurden mehrere neue Elemente eingeführt, darunter eine cloudbasierte Infrastruktur, überraschende technische Szenarien, die eine schnelle Anpassung erfordern, und ein verbessertes Bewertungssystem mit gezielterem Feedback.
„Bei Partners Run treffen Bereitschaft und Realität aufeinander“, sagte Dan Ungureanu, Übungsdirektor von Locked Shields 2025. „Es ist ein einzigartiger Moment, in dem unsere Partner in ein anspruchsvolles Umfeld eintreten und interdisziplinär zusammenarbeiten können“.
Beitrag zur Optimierung der „Locked Shields“-Hauptübung
Die Teams wurden bewusst aus ihrer Komfortzone und ihrem Fachwissen herausgeholt, um die sektorübergreifende Kompetenz zu stärken. Dabei erhielten sie wertvolle Einblicke in das operative Tempo, die strategische Entscheidungsfindung sowie die technischen Herausforderungen eines komplexen Übungsszenarios.
Gleichzeitig konnten sie nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch aktiv zur Gestaltung der bevorstehenden „Locked Shields“-Hauptübung beitragen. Das von den Blue Teams während des Partners Run gesammelte Feedback fließt nun in die Optimierung der Hauptübung ein – dies betrifft unter anderem die rechtlichen Grundlagen, die strategische Kommunikation und die technischen Komponenten.
NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE)
Das NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE) in Tallinn, Estland, ist eine von der NATO akkreditierte Forschungs- und Ausbildungseinrichtung, die sich mit der Ausbildung, Forschung und Entwicklung im Bereich der Cyberverteidigung befasst. Das Zentrum stellt wertvolles Fachwissen im Bereich der Cyberverteidigung zur Verfügung und organisiert Cyberübungen, an denen sowohl NATO-Mitglieder als auch Partner beteiligt sind. Derzeit beteiligen sich 39 Bündnis- und Partnerstaaten an der Arbeit des Zentrums.
Mehr Informationen zu den Studiengängen der FH St. Pölten

Dipl.-Ing. Stefan Machherndl , BSc
Junior Researcher Department Informatik und Security
FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Robert Luh , BSc
Studiengangsleiter IT Security (BA) Department Informatik und Security
Sandra Lagler , BA, MA
Expertin Video Production und Corporate CommunicationsMarketing und Unternehmenskommunikation