Serie: Wiedersehen macht Freude

In dieser Serie möchten wir einige erfolgreiche Absolvent*innen von Marketing & Kommunikation vorstellen, die an die FH als Lehrende zurückkehren

Viele unserer Absolvent*innen starten vielversprechende internationale Karrieren. Sie gehen ins Ausland, klettern die Karriereleitern hoch, sammeln Erfahrungen. Manche kommen zu uns zurück und geben ihr Wissen an unsere Studierende weiter. Davon möchten wir einige vorstellen:

Larissa Kaiser im Interview

Larissa Kaiser, Senior Communication Consultant, wurde von Studiengangsleiter Helmut Kammerzelt befragt:

Name, Unternehmen, Funktion & was ich dort wirklich arbeite?

Larissa Kaiser, dentsu Austria GmbH, Senior Communication Consultant – was ich dort wirklich mache: Ich berate werbetreibende Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bei der Ableitung und Planung ihrer Mediaaktivitäten.

Welche Lehrveranstaltungen unterrichte ich?
 

„Inhalte und Aufbau österreichischer Mediastudien“ im 4. Semester des Bachelorstudiengangs Marketing & Kommunikation.

Was war die größte Überraschung beim Umstieg von Studentin/Alumna zu Lektorin? Was läuft (komplett) anders, als ich mir das in Studentenzeiten vorgestellt habe?

Als Studentin fand ich es immer besonders spannend, Einblicke von verschiedenen, in der Praxis tätigen Personen zu bekommen. Als Lehrende ist es dagegen eine Herausforderung, Insights „nur“ aus dem eigenen Fachbereich zu geben und dabei möglichst wenig Überschneidungen mit anderen Lehrenden – sowohl aus derselben als auch aus anderen Lehrveranstaltungen – zu verursachen. Man möchte gerade in einem so praxisnahen Fach wie meinem den Studierenden so viel wie möglich mitgeben.

Ist es gegenüber den Student*innen ein Vor- oder ein Nachteil, eine studentische "Marketing & Kommunikation"-Vergangenheit zu haben? Warum? Wie reagieren die Student*innen auf diese?

Ganz klar: ein Vorteil. Ich kann sehr gut einschätzen, welchen Wissensstand sie haben, welche anderen Lehrveranstaltungen parallel laufen und in welchen Praxislaboren sie ihr Wissen anwenden können. Die Studierenden schätzen es außerdem sehr, wenn ich auch abseits meiner Lehrveranstaltung Themen aufgreife und ihnen mit Tipps und Tricks weiterhelfe.

Wie wurde ich von meinen ehemaligen Lehrenden und jetzigen Kolleg*innen aufgenommen?

Da ich bisher erst vier Mal an der FH unterrichtet habe, hatte ich leider noch nicht die Gelegenheit, viele meiner ehemaligen Lehrenden wiederzusehen – mit Ausnahme von Helmut Kammerzelt. Einige trifft man aber immer wieder bei Branchenveranstaltungen in Wien – die Kommunikationsbranche (in Wien) ist ja bekanntlich ein Dorf. 

Wie ticken die Student*innen (im Vergleich zu meiner Zeit)?

Eine der ersten Fragen, die mir gestellt wurde, war: „Damals gab’s noch keine KI, oder?“ Das zeigt, wie sehr sich die Rahmenbedingungen verändert haben. Aber: Die Studierenden haben definitiv ihre Neugier und Fragelust nicht verloren.

Was hat sich im Studium und an der FH seit meiner Zeit verändert?

Das Offensichtlichste ist wohl der neue, modernere Campus. Beim ersten Besuch musste ich mich erstmal zurechtfinden – aber ich finde ihn eine echte Bereicherung, vor allem durch die verschiedenen Lernzonen und die helle, offene Bauweise. Im Studium selbst nehme ich wahr, dass durch neue Lehrende auch andere Schwerpunkte gesetzt werden. Der Lehrplan wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die sich schnell verändernde Gesellschaft und Kommunikationsbranche angepasst.

Was will ich den Student*innen (neben den Inhalten der Lehrveranstaltungen) mitgeben?

In meinen fünf Jahren in einer Mediaagentur habe ich erlebt, dass Absolvent*innen der FH St. Pölten vom ersten Arbeitstag an als vollwertige Arbeitskräfte angesehen werden – mit einem Wissen, das weit über die Basics hinausgeht. Deshalb mein Tipp: Stellt viele Fragen! Und versucht auch im Studium, neben den Details einzelner Inhalte immer auch das große Ganze im Blick zu behalten – denn genau das ist im Berufsalltag entscheidend.