Serie: Wiedersehen macht Freude

In dieser Serie möchten wir einige erfolgreiche Absolvent*innen von Marketing & Kommunikation vorstellen, die an die FH als Lehrende zurückkehren

Viele unserer Absolvent*innen starten vielversprechende internationale Karrieren. Sie gehen ins Ausland, klettern die Karriereleitern hoch, sammeln Erfahrungen. Manche kommen zu uns zurück und geben ihr Wissen an unsere Studierende weiter. Davon möchten wir einige vorstellen:

Julia Jobst im Interview

Julia Jobst, Senior Projekt Managerin bei Obscura, wurde von Studiengangsleiter des Studiengangs Marketing & Kommunikation, Helmut Kammerzelt, befragt:

Name, Unternehmen, Funktion & was ich dort wirklich arbeite?

Julia Jobst, Projekt Managerin bei Obscura

Was ich dort wirklich arbeite: Als Projektmanager*in bin ich verantwortlich für die Koordination und Kommunikation zwischen Auftraggeber*in und den verschiedenen Fachabteilungen innerhalb der Agentur. Dazu gehören unter anderem die Abstimmung und Aufbereitung von Briefings – sowohl intern als auch extern –, die strukturierte Pflege aller relevanten Informationen, sowie die Präsentation von Konzepten.

Man kann sagen: Projektmanager*innen begleiten den gesamten Prozess – vom ersten Briefing bis zum fertigen Werbemittel – und fungieren dabei als verbindendes organisatorisches Bindeglied.

Welche Lehrveranstaltungen unterrichte ich?

Praxislabor Werbung im 5. Semester (Bachelor Marketing & Kommunikation)

Was war die größte Überraschung beim Umstieg von Student/Alumnus zu Lektor? Was läuft (komplett) anders, als ich mir das in Studentenzeiten vorgestellt habe?

Erst wenn man selbst „vorne steht“, merkt man, wie entscheidend es ist, Inhalte praxisnah und nachvollziehbar aufzubereiten. Die Studierenden sind wissbegierig, wollen wirklich etwas lernen – und ihre Zeit ist eine wertvolle Ressource, mit der man verantwortungsvoll umgehen sollte. Es ist daher wichtig, nicht nur spannende, sondern vor allem lehrreiche und anwendungsbezogene Inhalte mitzubringen und sich gut vorzubereiten. Bemerkenswert ist auch, wie sehr heutige Studierende hinterfragen, mitdenken und kritisch reflektieren – deutlich mehr, als wir es uns früher oft getraut hätten.

Ist es gegenüber den Student*innen ein Vor- oder ein Nachteil, eine studentische „Marketing & Kommunikation“-Vergangenheit zu haben? Warum? Wie reagieren die Student*innen auf diese?

Definitiv ein Vorteil! Ich kann Anekdoten aus meinem eigenen Studierenden-Leben erzählen und kann ihre Probleme oder Glücksmomente sehr gut nachvollziehen. Ich habe ein Gefühl dafür, wie sich ihre aktuelle Situation anfühlt und versuche, darauf auch Rücksicht zu nehmen. Gemeinsamkeiten verbinden (fast) immer und so auch in diesem Fall.

Wie wurde ich von meinen ehemaligen Lehrenden und jetzigen Kolleg*innen aufgenommen?

Ich freue mich auf jede Begegnung. Ein Besuch auf der FH fühlt sich immer ein bisschen wie Heimkommen an und so wird man auch von allen Personen auf der FH behandelt, finde ich.

Wie ticken die Student*innen (im Vergleich zu meiner Zeit)?

Ich finde, dass sich die Studierenden mehr trauen. Sie hinterfragen kritischer und nehmen die Dinge weniger leichtfertig hin als “wir” noch. Sie sind höherem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt und auch deutlich digitalisierter ausgestattet als wir. Gerade im Praxislabor sind dadurch deutlich mehr kreative Dinge möglich… wenn ich zurückdenke, dass wir noch mit Schere und Papier hantiert haben, statt mit AI zu arbeiten, fühle ich mich wirklich alt.

Was hat sich im Studium und an der FH seit meiner Zeit verändert?

Der Studiengang Marketing & Kommunikation ist – wie immer - stark praxisorientiert und nah an den realen Anforderungen der Kommunikationsbranche. Dazu trägt nicht zuletzt bei, dass Absolvent*innen selbst als Lektor*innen unterrichten und so aktuelles Know-how direkt aus der Praxis zurück an die Hochschule bringen.
Auch die FH St. Pölten hat sich weiterentwickelt. Wo früher noch eine große Wiese war, steht jetzt ein hochmoderner Campus.

Was will ich den Student*innen (neben den Inhalten der Lehrveranstaltungen) mitgeben?

Als Student*in steht man am Anfang seiner beruflichen Zukunft. Jetzt ist die Zeit, Entscheidungen wirklich aktiv zu treffen und Dinge auszuprobieren. Ob das im Praktikum im Sommer oder im Berufspraktikum ist. Testen, testen, testen.. Das Berufsleben ist lang bis zur Pension und jetzt hat man (habt ihr) die Chance, euch den Grundstein für eine spannende und erfüllende Zukunft zu bauen. Und die Dinge nicht immer einfach hinzunehmen wie sie sind - sondern hinterfragen und verändern!