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Digitaler Produktpass im Fokus
DPP4ALL - Ein Daten-Service-Ökosystem für den Digitalen Produktpass

Wie können wir als Gesellschaft nachhaltiger konsumieren und produzieren? Dafür braucht es gute Entscheidungen – und gute Entscheidungen basieren auf verlässlichen Informationen. Doch oft fehlen uns genau diese Daten über Produkte, ihre Herkunft, ihre Materialien und ihr Lebensende.
Hier setzt das Forschungsprojekt DPP4ALL an. Es entwickelt die Grundlagen für ein digitales System, das solche Informationen transparent, nachvollziehbar und für alle Beteiligten zugänglich macht – den Digitalen Produktpass.
Was ist ein digitaler Produktpass?
Der Digitale Produktpass (DPP) ist ein strukturierter, digitaler Datensatz. Er enthält Informationen über die Herkunft, verwendete Materialien, Reparaturmöglichkeiten und das Recyclingpotenzial eines Produkts – und zwar über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Ziel ist es, Produkte so zu gestalten, dass ihre Lebensdauer verlängert, ihre Reparaturfähigkeit verbessert und ihre Wiederverwertbarkeit – unter Umweltaspekten – optimiert wird.
Was DPP4ALL untersucht - und warum
Das Projekt DPP4ALL untersucht, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit der Digitale Produktpass Realität werden kann. Dafür werden verschiedene Perspektiven einbezogen – von Unternehmen über Behörden bis hin zu Konsument*innen.
Das Projektteam analysiert drei zentrale Fragen:
- Technische Dimension – Wie kann man Daten sinnvoll erfassen und austauschen?
- Rechtliche Dimension – Welche Datenschutz- und Informationspflichten gelten?
- Organisatorische Dimension – Wie müssen Unternehmen und Institutionen zusammenarbeiten?
Forschungsansatz und Methoden im Überblick
Um die Grundlagen für den Digitalen Produktpass zu schaffen, werden verschiedene Methoden eingesetzt. Im ersten Schritt wird mithilfe einer Dokumentenanalyse erhoben, welche Standards und Regelungen es bereits gibt. Wo die praktischen Herausforderungen liegen, untersucht das Projektteam im Rahmen von Interviews mit Expert*innen. Eine Online-Umfrage erhebt, wie Konsument*innen den Produktpass sehen und was sie sich erwarten. Die Ergebnisse werden schließlich in mehreren Fokusgruppen mit Vertreter*innen der wichtigsten Interessensgruppen diskutiert.
Die gewonnenen Erkenntnisse aus diesen Methoden fließen direkt in konkrete Empfehlungen ein und schaffen die Grundlage dafür, wie der Digitale Produktpass tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden kann.
Zentraler Baustein für mehr Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft
Das Projekt DPP4ALL legt den Grundstein dafür, den Digitalen Produktpass praxisnah und wirkungsvoll umzusetzen. Damit wird ein Werkzeug geschaffen, das z. B. in folgenden Bereichen zum Einsatz kommen kann:
- Energieverbrauchskennzeichnung
- Textilnachverfolgung
- Baustoffrückgewinnung
- Materialdokumentation
Der Digitale Produktpass hilft so, den Wandel hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft zu unterstützen – ein zentraler Baustein für mehr Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft.
Digitale Technologien als Hebel für Nachhaltigkeit
Das Projekt DPP4ALL zeigt exemplarisch, wie digitale Technologien zur Lösung ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen können. Es verbindet wirtschaftliches Denken mit technischem Know-how und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit – Themen, die auch im Masterstudium Digital Management and Sustainability im Mittelpunkt stehen.
Studierende lernen, wie man digitale Strategien entwickelt und umsetzt, die nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch ökologisch und sozial verantwortungsvoll sind. Projekte wie DPP4ALL geben praxisnahe Einblicke in aktuelle Entwicklungen und fördern ein ganzheitliches Verständnis für zukunftsorientiertes Management im digitalen Zeitalter.
Weitere Informationen
- Online mehr zum Studium erfahren: Master-Studiengang Digital Management & Sustainability
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