Muskuläre Dysbalancen im Schultergelenk – elektromyographische Analyse und Bewertung

Bachelor-Studiengang Physiotherapie

Stefanie Rosenfellner, BSc (Jg. 2011/2014)

Betreuerin: FH.Prof. Barbara Wondrasch, PT, PhD

Abstract

Hintergrund

In der heutigen Physiotherapie nimmt die Übung des Beckenkippens nach posterior eine immer bedeutendere Rolle an. Viele Haltungsschwächen resultieren aus einer abgeschwächten Rumpfmuskulatur, wobei es kompensatorisch zu einer Beckenneigung nach anterior kommt.

Die nachfolgende Studie ist ein kleineres Teilprojekt einer Studie von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, in der es um den Vergleich der Wirbelsäule von Schaf und Mensch geht.

Die Studie selbst wird von der FWF – Fond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung – gesponsert.

Fragestellung:

  • Das Ziel dieser Studie war es herauszufinden, wie sich die Rumpfmuskel-Aktivitäten des individuellen Standes ändern, wenn das Becken aktiv nach posterior gekippt wird.
  • Weiters galt es in Erfahrung zu bringen, ob ein Zusammenhang der Muskelaktivitäten mit der jeweiligen Beckenstellung besteht und um wie viel sich der individuelle Beckenwinkel ändert.

Methodik:

Zehn asymptomatische Probanden und Probandinnen wurden rekrutiert. Die kinematische Messung des Beckenwinkels wurde anhand reflektierender Hautmarker gemessen und der Winkel zwischen SIPS und SIAS und der Vertikalen berechnet.

Elektromyografie-Oberflächenelektroden kamen zur Anwendung, um die Muskelaktivitäten zu messen. Die erhaltenen Daten wurden folglich statistisch ausgewertet.

Ergebnisse:

Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Reduktion des Beckenwinkels im Stand auf den Winkel während des Beckenkippens nach posterior. Es wurde eine Veränderung der Muskelaktivität vom Stand in das Beckenkippen vermerkt, allerdings waren davon nur sechs höchst signifikant.

Es konnte keine Korrelation des Beckenwinkels mit der Muskelaktivität festgestellt werden.