Wie duale Studien die Persönlichkeit prägen

Ilse Arlt Symposium 2025 zum Thema „Duales Studium“ und Persönlichkeitsentwicklung

Das Arlt Symposium 2025 der Fachhochschule St. Pölten widmete sich der Persönlichkeitsentwicklung an den Lernorten Hochschule und Praxis. Im Fokus standen duale Studienformate und das Zusammenspiel von Theorie und Berufsausübung. Das zweitägige Symposium bot Keynotes, Podiumsdiskussionen, Workshops und interaktive Sessions, die Ansätze wie Mündigkeit, kulturelle Bildung und kritisches Denken ebenso beleuchteten wie stärkenorientierte Zielarbeit und biografieorientierte Methoden.

Das Thema „Duales Studium“ wurde in verschiedenen Formaten aufgegriffen, um Chancen und Herausforderungen dieser Ausbildungsform zu diskutieren und Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung im Wechsel zwischen den Lernorten Hochschule und Praxis auszuloten.

Reflektierte und starke Persönlichkeiten fördern

„Gerade in Zeiten der vielen Kriege, der Naturkatastrophen und der Künstlichen Intelligenz braucht es mehr denn je Menschen mit reflektierten und starken Persönlichkeiten – Menschen, die sich engagiert, verantwortungsbewusst und werteorientiert im Dialog mit anderen für eine sozial-gerechtere, friedvollere und nachhaltige Zukunft einsetzen und den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten. Und hierfür ist die Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen eines Hochschulstudiums ein zentraler, wenn nicht sogar der zentrale Baustein“, sagt Judith Studer von der Berner Fachhochschule.

„Studierende bilden nicht nur eine professionelle Identität mit Wissen, Haltung und Fachkompetenzen, sondern stellen sich auch als Persönlichkeit in der Interaktion mit den Adressat*innen Sozialer Arbeit als Resonanzraum zur Verfügung“, erklärt Martina Hinssen von der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf.

Professionelle Entwicklung im Studium fördern

Christina Engel-Unterberger und Christine Schmid von der FH St. Pölten gingen in ihrem Vortrag darauf ein, wie die professionelle Entwicklung im dualen Studium gefördert werden kann. „Curricula, die Umsetzung in der Praxis sowie der Dialog mit und die Perspektiven der Studierenden sind dafür ganz entscheidende Elemente“, betont Schmid, die an der FH St. Pölten den Bachelor-Studiengang Sozialpädagogik leitet.

 „Unser jährliches Symposium bringt Vertreter*innen aus der Praxis der Sozialen Arbeit mit Forschenden zu dem Thema zusammen. Die Tagung zeigt die beeindruckende Entwicklung des Berufsfeldes und der Ausbildung“, ergänzt Engel-Unterberger, Leiterin des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit an der FH St. Pölten.

Theorie – Praxis – Austausch: zahlreiche Workshops

Zahlreiche Workshops und Vortragssessions stellten an den beiden Konferenztagen Erkenntnisse aus der Praxis sowie aktuelle Forschungsergebnisse vor und boten Gelegenheit zum Austausch. Das internationale Hochschulnetzwerk Persönlichkeitsbildung (HOPE) und das Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten richteten die Tagung gemeinsam aus.

„Unsere Jahrestagungen des Hochschulnetzwerks Persönlichkeitsbildung bieten die Gelegenheit sich mit aktuellen Themen vertiefend, eingehend und kritisch auseinanderzusetzen. Dabei sind Best-Practice-Beispiele genauso vertreten wie kreative Methodenworkshops und spannende Posterbeiträge zu Forschungs- und Lehrprojekten. Mein herzlicher Dank gilt den Kolleg*innen in St. Pölten des Departments Soziales und dem Arlt Symposium, in dessen Rahmen wir die diesjährige Tagung ausrichten durften“, sagt Hinssen.

Literatur zum Thema

Zu den Themen der Tagung veröffentlichte das Hochschulnetzwerk Persönlichkeitsbildung (HOPE) zwei wegweisende Sammelbände. Die beiden Publikationen „Persönlichkeitsentwicklung in Hochschulausbildungen fördern – Aktuelles aus Forschung und Praxis (Band 1)“ und „Persönlichkeitsentwicklung in Hochschulausbildungen fördern – Reflexionsprozesse verstehen und begleiten (Band 2)“ bieten Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse und praxisnahe Ansätze zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung an Hochschulen.

Ilse Arlt Symposium

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