BMD Insights: Studierende berichten
In dieser Serie geben Studierende aus dem 1. Abschlussjahr des Bachelor Studiengangs Management & Digital Business Einblicke in Praktikum und Studium
Student Benedikt Hiesberger im Interview
In welchem Bereich hast du dein Berufspraktikum absolviert und wie bist du dazu gekommen?
Ich absolvierte mein Praktikum bei der öGIG GmbH in der Abteilung Controlling and Business Analytics. Das kam sehr spontan, denn ich hatte bereits eine mündliche Zusage für die Praktikumsstelle in einer Steuerberatungskanzlei, in der ich von Mitte 2021 bis Ende 2022 im Bereich Unternehmensberatung tätig war.
Durch einen Kontakt in der öGIG GmbH wurde der CEO jedoch auf mich aufmerksam und die HR-Abteilung kontaktierte mich, mit dem Angebot, das Praktikum bei Ihnen zu machen. Man stellte mir auch eine anschließende Übernahme in Aussicht.
Hattest du zu Studienbeginn ein spezielles Berufsziel? Und falls ja: Ist es dabei geblieben oder hat es dich im Praktikum nun in eine andere Richtung gezogen?
Ein konkretes Berufsziel hatte ich vor Studienbeginn nicht, aber ich wollte zu diesem Zeitpunkt bereits in die Wirtschaft - mit Fokus auf den Bereich Controlling. Durch das Studium hat sich mein Interesse am Bereich Controlling und Finance verstärkt, was sich wiederum durch mein Praktikum bestätigte.
Was sind deine Aufgaben und wie sieht dein „Arbeitsalltag“ aus?
Meine Aufgaben zu Beginn des Praktikums waren das Kennenlernen sämtlicher Finanzprozesse im Unternehmen und die Mitarbeit in der Finanzbuchhaltung. Nach kurzer Zeit wurde ich auch in einen wöchentlichen Workshop zur Entwicklung der BI-Tools im Unternehmen eingeladen.
Da ich durch das Studium bereits gute Vorkenntnisse im Bereich Programmieren (vor allem Python/SQL und ETL-Prozesse) hatte, wurde ich mit der Erstellung einer historischen Preisindexdatenbank betraut. Derzeit entwickle ich diverse BI-Applikationen mit Hilfe des Programms Qlik. Mein Fokus liegt dabei auf der Automatisierung vieler Controlling-Tätigkeiten.
Das größte Projekt ist die Entwicklung und Umsetzung eines Business-Case Modellrechners für einen Investor.
Welche fachlichen Learnings konntest du im Praktikum besonders gut umsetzen?
Das Studium, mit seinem breiten Curriculum, hat mich sehr gut auf meine Tätigkeiten im Praktikum vorbereitet. Durch die Kombination aus Lehrveranstaltungen im Bereich Wirtschaft und IT erlernte ich viele Basics - wobei ich manchmal dachte, dass ich diese in meiner beruflichen Laufbahn nicht unbedingt brauchen werde.
Tatsächlich konnte ich jedoch sämtliche Programmierkenntnisse aus den Lehrveranstaltungen bereits im Rahmen des Praktikums anwenden: Von Einführung in das Programmieren über Web-Programmieren und angewandte Programmierung bis hin zu den SQL-Kenntnissen aus der LV Datenbanken und -Management. Diese Vorlesungen bildeten eine sehr gute Basis für die Entwicklung der BI-Tool Reportings, welche bei uns im Unternehmen vom Controlling durchgeführt werden (Programm QLIK).
Besonders wertvoll war für mich außerdem die Vorlesung Data & Business Analytics. Durch die vermittelten Inhalte bekam ich ein gutes Verständnis für diverse ETL-Prozesse, ohne die ich im Praktikum manchmal vor einer Wand aus Fragezeichen gestanden wäre. Für mich persönlich war das eine der wertvollsten Vorlesungen im Studium, da wir in einer Welt von Daten leben und ohne Daten nichts mehr funktioniert. Hierfür ein Verständnis zu haben, also darüber was im Hintergrund abläuft und wie dies funktioniert, ist am Arbeitsmarkt Gold wert.
An welche Lehrveranstaltung oder welches Praxisprojekt erinnerst du dich besonders gern und warum?
An die Lehrveranstaltung Unternehmensplanspiel! Es war ein spielerisches Kennenlernen der Standard-Finanzprozesse in einem Unternehmen. Da wir diese LV zwei Mal hatten - einmal zu Beginn des Studiums zum Kennenlernen der Basics und ein weiteres Mal am Ende des Studiums - war die Lernkurve hier enorm.
Zu Beginn war es optimal um die Basics zu verstehen, vor allem für jene ohne wirtschaftliche Vorkenntnisse. In der zweiten Einheit erhielten wir deutlich mehr Herausforderungen für den Bereich der strategischen Planung. Auch wenn es nur eine Simulation war ist diese für mich wertvoller als 5 Theorie-Vorlesungen gewesen.
Und was hier auch sehr deutlich wurde: „Communication is the Key“. Teams, in denen hitzigere Diskussionen entstanden, schnitten beide Male deutlich schlechter ab, als jene, die offen und ruhig miteinander redeten und ihre Strategie gemeinsam planten.
Hast du Pläne für „nach dem Bachelorstudium“? Falls ja: Wohin soll die Reise gehen?
Derzeit ist mein Plan, dass ich bei der öGIG beschäftigt bleibe und im Herbst 2024 mit einem Masterstudium beginnen möchte.
Was macht für dich den Studiengang Management & Digital Business so besonders?
Das breite Curriculum ist für mich einfach einzigartig. Man lernt viele Basics in den verschiedensten Bereichen, welche für eine gute und zielführende Kommunikation mit Kolleg*innen aus den unterschiedlichen Abteilungen eines Unternehmens notwendig sind. Denn jede Abteilung spricht ihre eigene Sprache und nur wenn man ein Verständnis für die Tätigkeit dieser Abteilung hat, kann man auch die Sprache richtig interpretieren.
Gibt es etwas, das du Studierenden bzw. jenen, die sich für das Studium interessieren, gerne mitgeben magst?
Auch wenn mal der Kopf hängt und man ein wenig überfordert ist: zieht es durch. Das Wissen, welches ihr aus den Lehrveranstaltungen mitnehmt, ist Gold wert.
Für alle, die sich für das Studium interessieren: Bewerbt euch. Ich selbst habe vor dem Studium 4 Jahre im Versicherungsvertrieb gearbeitet und dachte mir irgendwann, ich will mich noch weiterbilden und nicht ewig dasselbe machen.
Schreckt nicht zurück, wenn ihr nicht frisch maturiert habt. Ich selbst war schon 25 Jahre alt, als ich zu studieren begonnen habe.
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