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Sounddesign in "Doppelgänger" von Mathis Nitschke

Unser Lehrbeauftragter Mathis Nitschke sorgte für eindringliche Klanglandschaften in der Aufführung "Doppelgänger" von Claus Guth in New York

Uraufführung von "Doppelgänger" in New York
Copyright: Monika Rittershaus

Seit vielen Jahren gestalten der Sänger Jonas Kaufmann, einer der international renommiertesten Tenöre unserer Zeit, und der Pianist Helmut Deutsch gemeinsam Liederabende auf der ganzen Welt. Regisseur Claus Guth erfand um den Liedzyklus Schwanengesang des Komponisten Franz Schubert herum eine musiktheatrale Inszenierung in der Park Avenue Armory in New York City. Den Münchner Musiker Mathis Nitschke lud er ein, elektronische Musik für die Übergänge zwischen den einzelnen Liedern beizusteuern.

Mathis Nitschke hat sich als Komponist von Theater- und Filmmusiken sowie als Sounddesigner und Klangkünstler international einen Namen gemacht. Seine interaktiven Medienprojekte zeichnen sich durch einen hohen Grad an künstlerisch-technologischer Innovation aus und prädestinieren Nitschke als idealen Lehrenden in unserem Bachelor-Studiengang Medientechnik im Wahlpflichtmodul "Musik - hören, gestalten, produzieren" und in unserer (seit diesem Semester auch auf Englisch abgehaltenen) Masterklasse 3D Audio & Sound Design im Master-Studiengang Digital Media Production.

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Eindringliche Klanglandschaften von Nitschke

Die Uraufführung "Doppelgänger" von Claus Guth ging Ende September in der Park Avenue Armory in New York City über die Bühne. Ein "tolles experimentelles Theater im großen Stil", schreibt TheaterMania, "ein seltenes Erlebnis" ist in der New York Times zu lesen.

Mathis Nitschke schuf auf Schuberts Musik basierende Klangkompositionen, die die Lieder miteinander verbinden. "Sie greifen den harmonischen Faden eines Liedes auf und führen ihn in den des nächsten Liedes über. So entstand aus einer losen Folge von kurzen Liedern ein großer langer musikalischer Bogen", so der Künstler über seinen Beitrag in "Doppelgänger".

Wir erlauben uns, in diesem Zusammenhang die Financial Times zu zitieren: "Mathis Nitschkes eindringliche Klanglandschaften suggerieren sowohl das Krankenzimmer als auch das Schlachtfeld. Tänzer, die Krankenschwestern und Soldaten darstellen, tragen zu Nitschkes Klangwelt bei, indem sie in Triolenrhythmen auf ihre Krankenhausbetten schlagen, während Deutsch Fragmente von Schuberts Liedern in einer obsessiven, halluzinatorischen Schleife wiederholt. Dieser höchst interessante Teil von Guths Vision erlaubt es ihm, die Stille zwischen den Liedern zu gestalten und das Publikum in einem Zustand gesteigerter Erwartung zu halten – eine erfrischende Abwechslung zum üblichen Husten und Rascheln von Programmen in einem Standard-Liederabend."

Wir gratulieren unserem Lehrbeauftragten zu diesem sehr spannenden, von der internationalen Presse wahrgenommenen Event in New York und hoffen auf weitere Aufführungen in anderen Teilen der Welt. Vorzugsweise in unserer Nähe.