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Das waren die Medienmanagement Success Stories '23

Karriere? Ja, bitte: Erfolgreiche Alumni des Bachelors Medienmanagement erzählten, wie sie nach dem Studium durchgestartet sind

Success Stories 2023
Copyright: Altphart Fotografie

"Medienbranche ist Netzwerken", sagte Johanna Grüblbauer, Studiengangsleiterin Medienmanagement, bei ihrer Eröffnung der diesjährigen Ausgabe unserer Podiumsdiskussion "Success Stories" – einem bewährten Format im Rahmen der karriere.netzwerk, bei dem erfolgreiche Alumni über ihren Karriereweg berichten. Und die Studierenden im Publikum taten genau das: sie knüpften Kontakte, stellten Fragen und lernten viel über die Medienbranche dazu.

Die geladenen Alumni gaben spannende Einblicke in die große Vielfalt an Karrierechancen im Medienmanagement. Zu Gast waren:

  • Martha Nosecki | Head of CRM & CS Joyn, ProSiebenSat.1 PULS 4 GmbH
  • Alice de-Souza | Commercial Development Manager, Red Bull Media House GmbH, Salzburg
  • Michael Flandorfer | Senior Manager Sports Production, Sky Österreich Fernsehen GmbH
  • Martin Ziniel | Moderator, Ö3

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Wir danken unseren vier Alumni, dass sie sich die Zeit genommen und offen über ihre Erfahrungen während des Studiums und vor allem danach berichtet haben. Schön, dass ihr da wart!

"Stand 2023 musst du in der Medienbranche breit aufgestellt sein und dich mit der Branche auskennen, on the job muss man immer lernen."

Die Vielfalt an gelerntem Wissen aus dem Studium sahen alle Alumni als großen Vorteil für die recht unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche in der Branche. Doch das Lernen höre nie auf.

Medienmanagement sei ein breit gefächertes Studium, mit dem man sehr gut aufgestellt sei. Digitale Skills oder Wissen zu Change Management oder Unternehmensgründung müsse man sich teilweise im Job selbst aneignen, stehen bleiben könne man sowieso nicht. Denn: "Es gibt so viele Bereiche in der Branche, auf die man sich im Studium noch nicht vorbereiten kann, weil es sie schlicht noch nicht gibt, sondern erst morgen."

"Man lernt wahnsinnig gut, wie man Dinge angeht."

Durch Projektarbeiten an der FH müsse man oft mit Menschen zusammenarbeiten, die einem vielleicht weniger liegen. Wichtige Soft Skills wie Teamwork und Kommunikationsfähigkeit sind so quasi Teil des Studiums genauso wie Zeitmanagement, Multitasking, Priorisierung und das Angehen von Herausforderungen. 

Veränderungen müsse man in der Medienbranche stets offen und positiv gegenübertreten, denn "jede Veränderung birgt auch eine sehr große Chance." Zudem sei die Beziehung zu Mitstudierenden enorm wichtig, nicht nur während der Zeit an der FH, sondern ebenfalls danach: Man treffe ehemalige Studienkolleg*innen später im Beruf immer wieder, sie seien wertvolle Kontakte.

"Netzwerken startet im ersten Semester, redet einfach und baut euch jetzt schon die Netzwerke auf."

Die Alumni warnten davor, sich während des Studiums auf eine einzige Mediengattung zu fokussieren, es gebe quasi keine Jobs im Medienbereich, in denen man nicht crossmedial oder zumindest multimedial arbeitet.

Sie machten Mut, an die eigenen Träume zu glauben. "Ich wollte schon immer im Radio arbeiten, dachte aber nicht, dass das realistisch ist, gerade wenn du in einem Kaff im Burgenland aufwächst", sagte etwa Martin Ziniel, Ö3. In diesem Zusammenhang empfahl er auch, die Campus Medien zu nutzen, denn durch sie könne man sich ausprobieren und viel lernen.

"Campus Radio ist eine sehr gute Spielwiese."

Die Alumni legten den Studierenden nicht nur die Campus Medien ans Herz, sondern plädierten auch dafür, schon während des Studiums kleinere Jobs anzunehmen.

Diese müssten keineswegs in der Medienbranche verortet sein, auch in der Gastronomie oder in der Eventbranche bekomme man ein Gespür für Menschen und Kontakte zu Leuten, die später womöglich wertvoll sein können. Ein weiteres Plus: im Lebenslauf mache sich das ebenfalls gut.

"Jeder Job hilft dir in der Zukunft, weil jeder Job Lebenserfahrung bedeutet, und die spielt dir irgendwann in die Karten."

Der Bachelor-Abschluss habe zudem ein besseres Image bekommen. "Bachelor reicht absolut, um in der Branche Fuß zu fassen." Ein Master sei aber zu empfehlen, "allein wegen dem Netzwerken bringt einen das weiter." Man lerne schließlich nie aus, der Tipp unserer Alumni dazu: "Mach alles, was sich zeitlich und finanziell ausgeht."

Praktika seien enorm wichtig, dabei zähle vor vor allem die Bereitschaft, im Job Neues zu lernen. Sind gute Kontakte und "Vitamin B" unabdingbar, um in einem coolen Unternehmen Fuß zu fassen? Nein, lautete die einhellige Antwort, alle Alumni hätten ihren Job auf normalem Weg über eine klassische Bewerbung bekommen oder seien direkt vom Pflichtpraktikum übernommen worden.

"Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck."

Der erste Eindruck zählt. Ob Praktikum oder Job nach dem Studium, vorbereiten müsse man sich auf das Bewerbungsgespräch sehr wohl. Wichtig sei es, sich mit dem Unternehmen auseinander gesetzt zu haben, Rückfragen zu stellen, offen und selbstbewusst aufzutreten und den Arbeitgeber die eigene Motivation und echtes Interesse an dem Job spüren zu lassen.

Keine Angst vor Fehlern, "das nimmt viel von der Nervosität und Anspannung", rieten unsere Alumni. Sehr oft müsse man ins kalte Wasser springen, je mehr man in dieser Situation könne, umso besser.

Selbstvertrauen sei in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Gerade in Positionen, in denen man eine Außenwirkung hat, müsse man ein gutes Auftreten haben und kommunikativ sein. Wie "laut" man dabei tatsächlich auftreten muss, um von einem Unternehmen genommen zu werden oder um Erfolg zu haben, da schieden sich die Geister.

Klassischer Arbeitsalltag? Mitnichten.

Jeder Job ist anders, die Arbeitstage von Medienmanager*innen oft ganz unterschiedlich. "Ich mache strategisches Management", erzählte etwa Alice de-Souza. "Das klingt trocken, ist aber vielfältig und macht Spaß. Da sitze ich manchmal acht Stunden am Computer und hatte einen coolen Tag." Michael Flandorfers Arbeit besteht zu einem großen Teil aus Vorbereitungen im Büro, telefonieren und Termine ausmachen. "Gerade die Auslandsproduktionen sind besonders schöne Seiten, die vor-Ort-Produktionen, das ist sehr abwechslungsreich."

Martin Ziniel erzählte von vielen Abend-, Nacht- und Wochenenddiensten beim Radio. "Man muss flexibel sein, gefühlt jeder Tag, jede Woche, jeder Monat ist anders. Das muss man mögen." Auch Martha Nosecki kennt keinen geregelten Arbeitsalltag, abgesehen von den täglichen 9:05 Meetings. "Bei einer App kann immer etwas sein." Jetzt arbeite sie sehr strategisch, also "viel planen, netzwerken, viel mit externen Partner*innen sprechen."

"Schwer zu sagen: da will ich hin, weil wir nicht wissen, was uns alle erwartet."

Was die Zukunft noch bringt? Auf die Frage, welche Ziele unsere Alumni noch haben, waren sich alle einig: Spaß haben, neugierig bleiben und jeden Tag gern in die Arbeit gehen. "Ich will in meinem Job wachsen, man weiß nie, wo es hingeht."

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FH-Prof. Mag. (FH) Dr. Grüblbauer Johanna

FH-Prof. Mag. (FH) Dr. Johanna Grüblbauer

Studiengangsleiterin Medienmanagement (BA) Stellvertretende Forschungsgruppenleiterin
Forschungsgruppe Media Business
Institut für Creative\Media/Technologies
Mitglied des Kollegiums 2023 bis 2026 Department Medien und Digitale Technologien