Mitmach-Forschung beim Festival ''Heurika!''
Drei interaktive Mitmach-Stationen der FH St. Pölten begeisterten beim Festival rund um Wissenschaft, Digitalisierung und Kulinarik
Am 25. Juni 2025 verwandelte sich der Nibelungenplatz in Tulln in ein lebendiges Festivalgelände. Beim Wissenschafts- und Genussfestival ''Heurika!'' standen mehr als 25 Forschungsstationen bereit, um Besucher*innen zum Entdecken, Mitmachen und Genießen einzuladen – mit Themen wie Künstliche Intelligenz, Blackout-Szenarien, Neurowissenschaften oder Biotechnologie.
Die FH St. Pölten war mit drei interaktiven Stationen vertreten – entwickelt und betreut von den Departments Medien & Digitale Technologien und Informatik & Security sowie dem Center for Digital Health and Social Innovation und dem Institut für Gesundheitswissenschaften.
Forschung mit und für die Bevölkerung
Die beiden Stationen ''Mission K'' und ''Blackout'' wurden im Auftrag der Fakultät für Technik und Wirtschaft unter der Leitung von Franz Fidler für das Science Center im Haus der Digitalisierung entwickelt und hier erstmals einem breiteren Publikum präsentiert sowie im Austausch mit diesem erprobt und evaluiert.
Ab Herbst 2025 bzw. Frühjahr 2026 können Schulklassen diese Workshop-Szenarien im Haus der Digitalisierung buchen.
Christoph Braun (FH St. Pölten) im Gespräch mit LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf | Copyright: Johannes Hloch
Zeitgleich startet das Projekt ''Smarte Bewegungsanalyse bei Kniearthrose'' österreichweit in den Praxen von 25 Physiotherapeut*innen. Die Fachhochschule St. Pölten übernimmt dabei die Auswertung der gewonnenen Daten sowie die Einschulung der teilnehmenden Praxen.
Mission KI – Eine Reise in den Weltraum mit KI
An dieser Station drehte sich alles um die Welt der Künstlichen Intelligenz. Die Besucher*innen konnten den Unterschied zwischen klassischer und generativer KI kennenlernen und erfuhren, wozu generative KI in der Lage ist – etwa beim Erstellen von Texten oder dem Generieren von Bildern.
''Besonders wichtig war uns auch aufzuzeigen, wo Gefahren lauern – wie etwa bei Deep Fakes'', erklärt Projektleiterin Marlies Temper.
Großes Interesse bei der Station "Mission KI" | Copyright: Johannes Hloch
Blackout – Gemeinsam zurück ans Netz
Projektleiter Christoph Braun, IC\M/T-Researcher Bernhard Girsule und Student Constantin Marx (Bachelor-Studiengang Smart Engineering) präsentierten den aktuellen Zwischenstand des für das Science Center im Haus der Digitalisierung entwickelten Escape-Room-Szenarios zum Thema Blackout.
In Form von Projektergebnissen und einer Hands-On-Station zum ersten Ausprobieren und Testen der erarbeiteten Escape-Room-Lernartefakte inklusive Hörproben zum immersiven Sound- und Lichtdesign konnten sich Besucher*innen mit diesem Bereich interaktiv auseinandersetzen.
''Vor Ort wurde dabei auch eine qualitative Datenerhebung durchgeführt, um die Erkenntnisse in das Projekt einfließen zu lassen – ganz im Sinne eines partizipativen Forschungsansatzes'', so Braun.
Unsere Stationen zu den Themen Blackout und Kniearthrose | Copyright: FH St. Pölten
Smarte Bewegungsanalyse bei Kniearthrose
Für das Center for Digital Health and Social Innovation (CDHSI) und das Institut für Gesundheitswissenschaften (IGW) war Researcher Bernhard Engelmann mit einer Mitmach-Station beim Festival vertreten. Präsentiert wurde das Projekt ACCESS, das mithilfe von Smartphone-Kameras untersucht, wie sich Menschen mit Kniearthrose bewegen und wie sich ihr Bewegungsverhalten von dem gesunder Personen unterscheidet. Bürger*innen und Physiotherapeut*innen wirkten dabei als Citizen Scientists mit.
''Ziel ist es, Bewegungsmuster zu identifizieren, die mit Arthrose zusammenhängen, um künftig mögliche Risikofaktoren früher erkennen zu können'', erklärt Engelmann.
Mehr Infos zum Projekt ACCESS gibt es auf der Projektwebsite.
Außerdem stellte Engelmann das GLA:D® Programm vor – das weltweit am besten erforschte Konzept zur Behandlung von Knie- und Hüftarthrose. Es kombiniert gezieltes Training mit Aufklärung, lindert Schmerzen, verbessert die Funktion und kann Operationen oft hinauszögern oder vermeiden.
''Wir freuen uns über das große Interesse an unserer Station'', zeigt sich Engelmann zufrieden. ''Viele Besucher*innen nutzten die Gelegenheit, eine digitale Bewegungsanalyse auszuprobieren und sich über ACCESS oder GLA:D® zu informieren.''
Bernhard Engelmann mit LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf im Gespräch über das Projekt ACCESS | Copyright: Johannes Hloch
Forschung interaktiv und nahbar gestalten
Im Namen aller Verantwortlichen unserer drei Forschungsstationen bedanken wir uns für das rege Interesse bei den (großen und kleinen) Besucher*innen des Festivals. Ein herzliches Dankeschön gilt auch dem Land Niederösterreich für die gelungene Organisation und die Möglichkeit, Forschung unmittelbar mit der Bevölkerung zu teilen.